YB42 Fürst Gwain Reichsbannerherr!
Erschienen in den Meldungen des Hauses Yaquirblick Nô 42
Travia 1037 BF
Almada führt den Heerzug gegen die Schwarzen Lande an![Quelltext bearbeiten]
REICHSCAPITALE GARETH. Preiset die Weisheit der Kaiserin, Almadanis, und gratuliert unserem allseits geliebten Almadanerfürst, Dom Gwain von Harmamund, der von IKM Rohaja von Gareth beim Kaiserlichen Hoftag als des Reiches neuer Bannerherr bestallt wurde! Doch obgleich es hierzulande so selbstverständlich erscheint, dass endlich wieder einem Almadani ein Reichsehrenamt verliehen wurde, bedurfte es doch einiger Überzeugungskraft, Winkelzüge und diplomatischer Finesse seitens der Almadaner Delegation, ihrem Anführer das Amt des Bannerherren zu sichern. Am Ende aber hatte sich der Einsatz gelohnt: Fast der gesamte Hochadel und die Kirche des Gevatters Boron sprachen sich bei IKM für unseren Fürsten in diesem ruhm- und ehrenvollen Amte aus – und nicht für Herzogin Walpurga von Weiden, die vermeintlich gut informierten Kreisen als Favoritin gegolten hatte, obschon sie bereits Reichskämmerin war.
Mit großem Geschick und absoluter Einigkeit konnten die auf dem Hoftag anwesenden Almadaner Magnaten einflussreiche Adlige aus dem ganzen Reich davon überzeugen, dass dem Almadanerfürst ein angemessener Platz in der Reihe der hohen Reichsämter gebührte. Und so durfte Seine Durchlaucht von Harmamund am Ende nicht nur auf die Fürsprache des Herzogs der Nordmarken, des Grafen von Perricum und des Thronfolgers zu Albernia zählen, sondern auch des Koscher Fürsten und des Greifenfurter Markgrafenpaares, die Gerüchten zufolge eigentlich einer Benennung Walpurgas von Weiden zugeneigt hatte. Fürst Blasius vom Eberstamm wurde seinerseits zu des Reiches Mundschenk erhoben, Hagrobald vom Großen Fluss, der Kronprinz der Nordmarken, zum Reichsherold und dem noch jugendlichen albernischen Kronprinzen Finnian ui Bennain wird „bei nächster Gelegenheit“ die Fürstenkrone verliehen werden.
Außerdem waren zwei Reichsrichterposten zu vergeben. Einzig darauf bedacht, eine breite Unterstützung für den Fürsten sicherzustellen, war es unmöglich, hier auch noch einen Almadaner Kandidaten durchzusetzen. Nichtsdestotrotz waren es gleich zwei Magnaten, die sich um ein Richteramt bemühten, wenngleich ohne Chancen: Der eine war kein Geringerer als Seine Hochgeboren Danilo Caer Donn von Cres, der sich achtbar schlug, obschon ihm angesichts seiner elfischen Abstammung oftmals wohl ein zwiespältiges Verhältnis zum menschlichen Rechtswesen unterstellt wurde. Der andere Kandidat war ein gewisser Edler Rahjindan Talfano von Lûr, der zuvor allein durch das Erzählen launiger Sagengeschichten aufgefallen war. Eine Kunst, die gewisslich auch einem Reichsrichter nützlich sein mag, aber offenbar war diese Gabe nicht genug, um dem in der Iurisprudentia völlig unbeleckten und bar jedes Fürsprechers agierenden Edlen breitere Unterstützung zu sichern. Der Creser Baron indes, der eigentlich seit seinen Tagen als einer der Anführer der Loyalistisch Almadanischen Wehr in Opposition zu unserem heutigen Fürsten stand, begrub alte Streitigkeiten, warb für den Fürsten als Reichsbannerherren und erklärte sich seinerseits auf Bitten seiner Durchlaucht bereit, fürderhin als Fürstlicher Bannerherr zu dienen – ein Amt, das indes erst noch zu schaffen sein wird.
So sehen sich Reich und Fürstentum bestens aufgestellt, um mit neuen Bannerherren an der Spitze der Haffax’schen Gefahr im Osten des Reiches zu trotzen. Gegen Mendena wolle sie im kommenden Jahr ziehen, tief in die feindlichen Lande, ließ IKM am Ende der Hochzeitsfeierlichkeiten verkünden. Dazu solle im ganzen Reich der Heerbann ausgehoben werden, und so wird schon bald yaquirab- und aufwärts der Ruf zu den Waffen ertönen!
Denn eines ist gewiss: Fürst Gwain, einst selbst Marschall, wird mit gutem Beispiel voran reiten wollen, so dass Almada sich den ihm gebührenden Platz sichern kann: in der ersten Schlachtreihe, dort wo das Banner steht, dessen stolzer Herr nun der Almadanerfürst ist! Auf dass es dem Verräter aus tausenden Kehlen bis nach Maraskan entgegen schallt, bevor er überhaupt seine verlausten und verwesten Segel in die Blutige See setzen kann: „Nimmermehr, Dom Haffax, NIMMERMEHR!!!“