Chronik.Ereignis1033 Feldzug Raschtulswall 16: Unterschied zwischen den Versionen

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"Gerade weil es dort oben gefährlich sein könnte, will ich die beiden ja nicht allein gehen lassen", sprach Gendahar eher zu sich selbst, da der Eremit schon in einer eigenen Welt zu sein schien. Kopschüttelnd betrachtete der Vogt die stille Szenerie. Komischer Kauz! Aber er wusste, wie er die Kräfte der Natur nutzen konnte, das hatte Gendahar am eigenen Leib gespürt ...
 
In diesem Moment hörte er die Schreie, dann den Ruf des Mädchens. "Zaida, warte! Es könnte gefährlich ... He! Willst du wohl hier bleiben?" Bei den Zwölfen, die Kleine hatte sich auf und davon gemacht und war in dem Tunnel verschwunden. Fluchend rannte er hinterher, bemüht, sich nicht den Kopf zu stoßen. Eigentlich sollte er immer noch schneller als diese kleine Göre sein, zumindest über längere Strecken, aber in diesem Höhlensystem war Wendigkeit weitaus wichtiger.


"Gerade weil es dort oben gefährlich sein könnte, will ich die beiden ja nicht allein gehen lassen", sprach Gendahar eher zu sich selbst, da der Eremit schon in einer eigenen Welt zu sein schien. Kopschüttelnd betrachtete der Vogt die stille Szenerie. Komischer Kauz! Aber er wusste, wie er die Kräfte der Natur nutzen konnte, das hatte Gendahar am eigenen Leib gespürt...
Die Schreie wurden lauter und schienen nun nicht mehr weit weg zu sein. Gendahar zog den Degen und rannte um die nächste Biegung ...


In diesem Moment hörte er die Schreie, dann den Ruf des Mädchens. "Zaida, warte! Es könnte gefährlich... He! Willst du wohl hier bleiben?" Bei den Zwölfen, die Kleine hatte sich auf und davon gemacht und war in dem Tunnel verschwunden. Fluchend rannte er hinterher, bemüht, sich nicht den Kopf zu stoßen. Eigentlich sollte er immer noch schneller als diese kleine Göre sein, zumindest über längere Strecken, aber in diesem Höhlensystem war Wendigkeit weitaus wichtiger.
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'''Autor:''' [[Benutzer:Romina Alba|Romina Alba]]


Die Schreie wurden lauter und schienen nun nicht mehr weit weg zu sein. Gendahar zog den Degen und rannte um die nächste Biegung...
Praiodors Schluchzen setzte schlagartig aus, als der Junge wieder vor Schwäche ohnmächtig wurde. Romina fühlte deutlich den schleppenden Puls an dem dünnen Hals. Sie schluckte schwer - sie würde nicht fähig sein, das Kind zu töten, ausserdem musste das Banner in Sicherheit gebracht werden. Aber sie war verletzt. Tausend Gedanken schossen durch ihren Kopf, der pochende Schmerz gaukelte ihr tanzende, farbige Lichter und undeutlich Schattenspiele vor.  


Zusammen mit Golshan horchte sie angestrengt in die Stille hinter ihnen. Da waren Geräusche ... verzerrt ... Stimmen, Fussgetrappel, rollende Steine, ein Fluchen, daß sich aber nicht nach dem ferkinischen Geschnatter anhörte. Die Geräusche kamen von vorn, ebenso wie ein warmes Leuchten.


Romina ließ den ohnmächtigen Knaben zu Boden sinken, biss die Zähne zusammen und richtete sich, das Kurzschwert zur Hilfe nehmend, auf. Golshan, die vor ihr kauerte, wurde in Umrissen sichtbar, als sowohl das Licht, als auch die Geräusche näher kamen. Sie hatte das kleine Messer in der Hand und sah jetzt kurz zu der Comtessa auf, die zitternd, aber mit entschlossenen Gesichtsausdruck, aufrecht an der Wand lehnte und das Schwert in der Linken wog. Ihre Lippen bewegten sich, als sie lautlos anfing, zu Rondra zu beten.


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Version vom 28. Oktober 2011, 17:31 Uhr

Im Raschtulswall, 28. Praios 1033 BF

In den Höhlen unter dem Djer Kalkarif


Autor: Romina Alba

Golshan blieb unvermittelt und wie angewurzelt stehen. Romina von Ehrenstein-Streitzig lief auf sie auf, taumelte und stieß sich den verletzten Arm an einem Felsvorsprung. Schmerz, Angst und Erschöpfung ließen sie laut aufstöhnend in die Knie gehen, sie wollte sich festhalten und zog den Knaben unabsichtlich von der Schulter der Ferkina. Praiodor fiel, wurde schlagartig wach, erschrak in der Dunkelheit und begann nach seiner Mutter zu rufen. Golshan drehte sich dem Kind zu und sprach beruhigend in ihrem schnatternden Kauderwelsch auf ihn ein. Der Knabe erstarrte, rang erst nach Luft und begann dann unkontrolliert zu schreien. Diese Sprache kannte er, er versuchte aufzustehen und wegzukommen, dabei stieß er gegen die Comtessa, die noch mit dem Schmerz rang. Instinktiv hielt diese den schmächtigen Knaben fest.

"Praiodor, ruhig, sei ruhig ... ", sie versuchte, dem zappelten Jungen den Mund zu verschließen, er biss sie und sie gab ihm eine Ohrfeige. Weinend sank der Knabe gegen sie, sie ließ sich gänzlich zu Boden sinken und zog ihn in ihre Arme.

"Ich kann nicht mehr, sollen sie doch kommen", murmelte sie und tastete mit der Linken nach dem Kurzschwert und mit der Rechten nach dem Hals des Knaben.


Autor: Simanca

Kaum das der heiß verehrte Dom Gendahar gesprochen hatte, beschloss Zaida auch schon, Dom Moritatio aus seiner unangenehmen Lage zu befreien, eine Entscheidung fällen zu müssen, denn sie trabte wild entschlossen schon einmal los in Richtung Ausgang der geheimnisvollen Geisterhöhle… würde sicher einen netten Titel für eine Novella hergeben…

…in derlei Gedanken versunken, konnte Zaida gerade noch einmal rechtzeitig bremsen, als Tsacharias Krähenfreund das Wort ergriff. Leise vor sich hinschmollend und auch ein wenig grummelnd, wartete sie auf dessen Ansprache hin also darauf, dass sich die Männer ihr am Höhleneingang anschlossen.

„Dom Gendahar, Dom Moritatio… bitte, so kommt doch endlich, ehe…“ Schlagartig verstummte sie, als man von weiter oben aus dem Höhlensystem jetzt laute Schreie hörte. Und auch wenn sie nur verzerrt durch die Gänge zu ihnen drangen, so hätte sie doch beschwören mögen, dass dies ein Kind war, das da vor Schreck und Schmerz brüllte. Ohne sich noch einmal zu den beiden umzuwenden schnappte sie sich die nächste Lichtquelle, hielt sie so, dass sie nicht selbst davon geblendet wurde und setzte sich eilig in Bewegung. „Mir nach!“ Hoffentlich war Domna Romina auch irgendwo dort... hoffentlich lebte sie noch! Besorgt biss sich die kleine Waldwachterin auf die Unterlippe.


Autor: Ancuiras

"Gerade weil es dort oben gefährlich sein könnte, will ich die beiden ja nicht allein gehen lassen", sprach Gendahar eher zu sich selbst, da der Eremit schon in einer eigenen Welt zu sein schien. Kopschüttelnd betrachtete der Vogt die stille Szenerie. Komischer Kauz! Aber er wusste, wie er die Kräfte der Natur nutzen konnte, das hatte Gendahar am eigenen Leib gespürt ...

In diesem Moment hörte er die Schreie, dann den Ruf des Mädchens. "Zaida, warte! Es könnte gefährlich ... He! Willst du wohl hier bleiben?" Bei den Zwölfen, die Kleine hatte sich auf und davon gemacht und war in dem Tunnel verschwunden. Fluchend rannte er hinterher, bemüht, sich nicht den Kopf zu stoßen. Eigentlich sollte er immer noch schneller als diese kleine Göre sein, zumindest über längere Strecken, aber in diesem Höhlensystem war Wendigkeit weitaus wichtiger.

Die Schreie wurden lauter und schienen nun nicht mehr weit weg zu sein. Gendahar zog den Degen und rannte um die nächste Biegung ...


Autor: Romina Alba

Praiodors Schluchzen setzte schlagartig aus, als der Junge wieder vor Schwäche ohnmächtig wurde. Romina fühlte deutlich den schleppenden Puls an dem dünnen Hals. Sie schluckte schwer - sie würde nicht fähig sein, das Kind zu töten, ausserdem musste das Banner in Sicherheit gebracht werden. Aber sie war verletzt. Tausend Gedanken schossen durch ihren Kopf, der pochende Schmerz gaukelte ihr tanzende, farbige Lichter und undeutlich Schattenspiele vor.

Zusammen mit Golshan horchte sie angestrengt in die Stille hinter ihnen. Da waren Geräusche ... verzerrt ... Stimmen, Fussgetrappel, rollende Steine, ein Fluchen, daß sich aber nicht nach dem ferkinischen Geschnatter anhörte. Die Geräusche kamen von vorn, ebenso wie ein warmes Leuchten.

Romina ließ den ohnmächtigen Knaben zu Boden sinken, biss die Zähne zusammen und richtete sich, das Kurzschwert zur Hilfe nehmend, auf. Golshan, die vor ihr kauerte, wurde in Umrissen sichtbar, als sowohl das Licht, als auch die Geräusche näher kamen. Sie hatte das kleine Messer in der Hand und sah jetzt kurz zu der Comtessa auf, die zitternd, aber mit entschlossenen Gesichtsausdruck, aufrecht an der Wand lehnte und das Schwert in der Linken wog. Ihre Lippen bewegten sich, als sie lautlos anfing, zu Rondra zu beten.

Chronik:1033
Der Ferkina-Feldzug
Teil 15