Ranudo di Dalias y las Dardas: Unterschied zwischen den Versionen
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Dom '''Ranudo IV. Eslamo Sergeilo Reto Lumino Schelachar-Praiodor Rahjano Amando di Dalias y Las Colinas y las Dardas zu Las Colinas Archo-Caballero zu Las Colinas, Erbjunker zu Dalias, Sherbeth und Malkethoza | Dom '''Ranudo IV. Eslamo Sergeilo Reto Lumino Schelachar-Praiodor Rahjano Amando di Dalias y Las Colinas y las Dardas zu Las Colinas''', Archo-Caballero zu [[Caballerogut Las Colinas|Las Colinas]], Erbjunker zu [[Junkergut Dalias|Dalias]], Sherbeth und Malkethoza ist ein – sowohl was seine körperliche Erscheinung als auch was seine politischen Aktivitäten angeht – unauffälliger almadanischer Junker, auch wenn seine Ansprüche alles andere als gering sind. Davon abgesehen, dass er weite Teile der mittleren [[Yaquirtal|Talschaft]] als seine ureigenste Dominie beansprucht, leitet er seine Abstammung mehr als 1.500 Götterläufe zurück und zählt neben etlichen Horaskaisern auch Raul den Großen zu seinen Ahnherren. Tragisch nur, dass dieser alte Glanz und die hohe Geburt, welche in Dom Ranudo IV. Eslamos Brust Ahnenstolz in ihrer Reinform schufen, in materiell ausgesprochen bescheidenen – um nicht zu sagen bettelarmen – Verhältnissen gepflegt werden müssen. | ||
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Zurückgezogen lebte der Caballero in seinem Gut in Las Colinas und verbringt die meiste Zeit des Tages über alten, staubgesättigten Folianten und vergilbten Stammtafeln. Grübelnd und schwermütig sinnt Ranudo über längst vergessene Erbansprüche nach, erloschene Titel und zu Staub zerfallene Stammsitze einst mächtiger Geschlechter. Das Faktenwissen des Noblen zu genealogischen, heraldischen und historischen Fragen ist enorm, doch seiner Mitwelt zum Verdruss versteht er es nicht, dieses Wissen in gebündelter und verständlicher Form wiederzugeben. Alles Wissen will und muss er dem Zuhörer zugleich und nicht reduziert an die Hand geben; dabei springt er von [[avwik:Raul von Gareth|Raul]] zu [[avwik:Murak-Horas|Murak]], von [[avwik:Thesia von Ilmenstein|Ilmenstein]] zu [[avwik:Alara Paligan|Paligan]], von Rosshagen zu Niederstein-Schwätzingen-Hinterloch und von Gradnochsjepengurken zu Las Colinas. Überhaupt, Las Colinas und die Coliniden. Sollte Ranudo in der Gegenwart des geneigten Lesers zu Ausführungen zu diesem, seinem Leib- und Magenthema ansetzen, nehme der besagte geneigte Leser am besten die Füße in die Hand und suche sein Heil in der Flucht... | Zurückgezogen lebte der Caballero in seinem Gut in Las Colinas und verbringt die meiste Zeit des Tages über alten, staubgesättigten Folianten und vergilbten Stammtafeln. Grübelnd und schwermütig sinnt Ranudo über längst vergessene Erbansprüche nach, erloschene Titel und zu Staub zerfallene Stammsitze einst mächtiger Geschlechter. Das Faktenwissen des Noblen zu genealogischen, heraldischen und historischen Fragen ist enorm, doch seiner Mitwelt zum Verdruss versteht er es nicht, dieses Wissen in gebündelter und verständlicher Form wiederzugeben. Alles Wissen will und muss er dem Zuhörer zugleich und nicht reduziert an die Hand geben; dabei springt er von [[avwik:Raul von Gareth|Raul]] zu [[avwik:Murak-Horas|Murak]], von [[avwik:Thesia von Ilmenstein|Ilmenstein]] zu [[avwik:Alara Paligan|Paligan]], von Rosshagen zu Niederstein-Schwätzingen-Hinterloch und von Gradnochsjepengurken zu Las Colinas. Überhaupt, Las Colinas und die Coliniden. Sollte Ranudo in der Gegenwart des geneigten Lesers zu Ausführungen zu diesem, seinem Leib- und Magenthema ansetzen, nehme der besagte geneigte Leser am besten die Füße in die Hand und suche sein Heil in der Flucht... | ||
Von seinen Nachbarn wird Dom Ranudo als eigenbrötlerisch und enigmatisch betrachtet. Die Dienstboten und Bauern fürchten ihn einerseits wegen seiner Wutausbrüche, wenn er sich von seiner Umwelt nicht richtig angesprochen oder tituliert fühlt, und wegen seiner nächtlichen Wanderungen in Haus und Garten, bei denen er lauthals Verse auf Aureliani rezitiert. Dabei ist jedoch nur Eingeweihten bekannt – und Dom Ranudo würde eher sterben als dies zuzugeben –, dass er des Aureliani in keiner Weise mächtig ist. Auf seine hohe und gelehrte Bildung, die nicht so hoch, gelehrt und vielseitig ist, wie Dom Ranudo es gern hätte, gibt der Edelmann sehr viel und ist darauf bedacht, sie strahlend auch seinen Zuhörern und Gästen vorzuführen. Doch diese Eitelkeit des Caballeros wird nur noch durch seinen unübertrefflichen Stolz auf sein Blut und seine hochfürstliche Abstammung in den Schatten gestellt. Für die eigene hohe Geburt unwiderlegbare und luzide Beweise zu finden, die aller Welt auf eindrucksvollste Weise deutlich machen, wie schrecklich unrecht Adlige und Gemeine gleichermaßen an ihm taten, seine hochfürstliche Ehre bisher gering geachtet zu haben, wäre schon die Aufgabe von echten Bücherwürmern… oder auch Helden. | |||
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Version vom 4. Mai 2011, 15:31 Uhr
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Dom Ranudo IV. Eslamo Sergeilo Reto Lumino Schelachar-Praiodor Rahjano Amando di Dalias y Las Colinas y las Dardas zu Las Colinas, Archo-Caballero zu Las Colinas, Erbjunker zu Dalias, Sherbeth und Malkethoza ist ein – sowohl was seine körperliche Erscheinung als auch was seine politischen Aktivitäten angeht – unauffälliger almadanischer Junker, auch wenn seine Ansprüche alles andere als gering sind. Davon abgesehen, dass er weite Teile der mittleren Talschaft als seine ureigenste Dominie beansprucht, leitet er seine Abstammung mehr als 1.500 Götterläufe zurück und zählt neben etlichen Horaskaisern auch Raul den Großen zu seinen Ahnherren. Tragisch nur, dass dieser alte Glanz und die hohe Geburt, welche in Dom Ranudo IV. Eslamos Brust Ahnenstolz in ihrer Reinform schufen, in materiell ausgesprochen bescheidenen – um nicht zu sagen bettelarmen – Verhältnissen gepflegt werden müssen.
Äußeres
Der für einen Almadaner recht hochgewachsene Caballero trägt sein schütteres, dunkles Haupthaar zumeist zu einem Eslamszopf gebunden und ist darum bemüht, einen standesgemäßgen Kaiser-Alrik-Schnauzer zu kultivieren. Die Kleidung ist abgetragen und nachgerade schäbig. Viele Kleidungsstücke folgen noch der Mode der frühen Reto-Zeit. Seitdem hatten die Coliniden nicht mehr das nötige Geld, um die Garderobe dem Zeitgeist entsprechend zu gestalten. Die gesamte Erscheinung ist ausgesprochen unscheinbar, weder fallen seine Gesichtszüge durch besondere Schönheit und Ebenmäßigkeit, noch durch unreine Haut oder Narben sonderlich auf. Im Gegensatz zu seinem jüngeren Bruder Gualdo Lumino dürfen auch seine Waden als nicht sonderlich schön und attraktiv gelten.
Curriculum Vitae
Ranudo IV. Eslamo, geboren am 5ten Hesinde 1006 BF als ältestes von acht Geschwistern, wuchs in ärmsten Verhältnissen auf. Nicht zuletzt aufgrund der horrenden Kosten der am Land- und Reichsgericht anhängigen Prozesse sowie aufgrund erheblicher Misswirtschaft waren in den letzten Generationen immer weiter Teile des Gutsbesitzes verpfändet und verkauft worden, bis nur mehr das kleine Dorf Las Colinas blieb, welches jedoch mittlerweile ebenfalls zur Hälfte an die 'Nebenlinie' Dalias zu Dalias abgetreten wurde. Die Herrschaft über die acht Höfe des Dorfes Las Colinas ist dergestalt halbiert, dass die Abgaben der Bauern „geschwisterlich und gut vetterlich“ geteilt werden und die Dienste der Bauern von den Daliasern in den männlichen Götternamen und von den hiesigen, armen „Coliniden“ in den weiblichen Götternamen in Anspruch genommen werden.
Eine standesgemäße, adlige Erziehung des jungen Ranudos IV. Eslamo konnte unter diesen Gegebenheiten kaum stattfinden. Zumal die reichen Daliaser Vettern unter ihrem Soberan Ippolito Honorio (968–1026) jegliche Unterstützung verweigerten. Die geistig leicht verwirrte Soberana Misteria Alveranis II. (980–1023), Mutter der colinidischen Geschwister, unterwies ihre Kinder selbst in allen Künsten und Tugenden, auf die sie sich verstand und die ihr in ihrer Jugend von einem alten Pfaffen beigebracht worden waren. Historie und das Erlernen des Bosparano standen hierbei ganz im Mittelpunkt; Fechten, Tanzen, höfisches Parlieren und Reiten, all das, was einen Edelmann eigentlich zu einem Edelmann macht, konnte sie ihren Kindern nicht vermitteln und wenn es – wie im Falle des Reitens – nur am Fehlen eines geeigneten Reittieres lag.
Der Horizont Dom Ranudos IV. Eslamo blieb auch in den folgenden Jahren ausgesprochen bescheiden: die nächsten Dörfer Niverocca, La Alqueria, Berja und Turón waren die weitere Nachbarschaft, Ratzingen und Sherbeth ferne und große Orte des Lasters, die Familia von Lindholz die große, unheimliche Bedrohung aus dem Westen und Punin eine ferne, nie gesehene Stadt der Wunder und des märchenhaft Phantastischen. Las Colinas, ein kleines verschlafenes Weindorf abseits aller Wege, wurde ihm zum Nabel der Welt. Alle Zusammenkünfte des Adels mied er – wie schon seine Mutter zuvor –, da jegliche falsche Begrüßung oder ein unrechter Platz an einer Tafel seinen fragilen Ansprüchen auf höchste Würden, seine Reputation und Ehre mindern hätten können – und diese kaum glaubhaft belegbaren Ansprüche sind der einzige Schatz des Coliniden.
Im zarten Alter von 17 Götterläufen, anno 1023, wurde Ranudo IV. Eslamo legitimer Soberan und Herr von Las Colinas (zumindest des halben): So wurde er Herr über ein halbiertes, armes Weindorf, Herr über ein leeres, halb verfallenes, möbelloses Haus mit einem alten tauben Diener und einer alten blinden Köchin, Herr über leere Schatullen – auch mehrere hunderte Dukaten an Schulden wurden sein stolzes Eigen.
1026 markiert einen bedeutenden Einschnitt im Leben des jungen Dom Ranudos IV. Eslamo – in diesem Jahr starb der alte Junker von Dalias, welcher die "verrückten Coliniden in diesem elenden Kaff" gelegentlich mit beißendem Spott, zumeist aber mit Nichtachtung bedacht hatte. Der neue Soberan und Herr von Dalias, der ehrgierige Gualdo Ippolito di Dalias y Gurnabán, beließ es nicht bei diesem geflissentlichen Übersehen. Wenn die Coliniden sich Gualdo zu Dalias unterwarfen und auf ihre eigene 'Soberanitas' verzichteten, würde er wie ein guter Vater für sie sorgen – so versprach es der Daliaser. Die Hälfte seiner Geschwister kündigte Ranudo IV. Eslamo Ende 1026 BF daraufhin ihre Treue und ihre Gefolgschaft auf. Fürderhin wollten sie Gualdo Ippolito di Dalias y Gurnabán als ihrem rechten und Praios gegebenen Soberan folgen.
Diesen Verrat konnte und wollte Ranudo IV. Eslamo seinem Bruder Gualdo Lumino, welcher im Laufe der Götterläufe zum königlichen Kammerjunker avancierte, seiner Schwester Misteria Alveranis III., einer nunmehrigen Praiosgeweihten, und seinem Bruder Enzo Praiodor, ebenfalls Diener des Götterfürsten, nicht verzeihen, verstieß sie seinerseits aus der Familia, enterbte sie und ihre eventuellen Nachkommen.
Da Gualdo di Dalias y Gurnaban ebenso wie der verhasste Bruder Gualdo Lumino hoch in des Grafen und des Kaisers Gunst standen, war es für Randuo IV. Eslamo nur folgerichtig seiner "lieben Base", Kaiserin Rohaja, treu zu bleiben. Auch wenn der Zwist unter den Kaisergeschwistern für Ranudo IV. Eslamo lange Zeit nur schnödes Beiwerk eines viel größeren und epischeren Kampfes war – seines eigenen mit den untreuen Verwandten –, beginnt der Landedelmann nun doch die richtigen Schlüsse zu ziehen, oder wird vielmehr dazu gedrängt...
Charakter und Eigenarten
Zurückgezogen lebte der Caballero in seinem Gut in Las Colinas und verbringt die meiste Zeit des Tages über alten, staubgesättigten Folianten und vergilbten Stammtafeln. Grübelnd und schwermütig sinnt Ranudo über längst vergessene Erbansprüche nach, erloschene Titel und zu Staub zerfallene Stammsitze einst mächtiger Geschlechter. Das Faktenwissen des Noblen zu genealogischen, heraldischen und historischen Fragen ist enorm, doch seiner Mitwelt zum Verdruss versteht er es nicht, dieses Wissen in gebündelter und verständlicher Form wiederzugeben. Alles Wissen will und muss er dem Zuhörer zugleich und nicht reduziert an die Hand geben; dabei springt er von Raul zu Murak, von Ilmenstein zu Paligan, von Rosshagen zu Niederstein-Schwätzingen-Hinterloch und von Gradnochsjepengurken zu Las Colinas. Überhaupt, Las Colinas und die Coliniden. Sollte Ranudo in der Gegenwart des geneigten Lesers zu Ausführungen zu diesem, seinem Leib- und Magenthema ansetzen, nehme der besagte geneigte Leser am besten die Füße in die Hand und suche sein Heil in der Flucht...
Von seinen Nachbarn wird Dom Ranudo als eigenbrötlerisch und enigmatisch betrachtet. Die Dienstboten und Bauern fürchten ihn einerseits wegen seiner Wutausbrüche, wenn er sich von seiner Umwelt nicht richtig angesprochen oder tituliert fühlt, und wegen seiner nächtlichen Wanderungen in Haus und Garten, bei denen er lauthals Verse auf Aureliani rezitiert. Dabei ist jedoch nur Eingeweihten bekannt – und Dom Ranudo würde eher sterben als dies zuzugeben –, dass er des Aureliani in keiner Weise mächtig ist. Auf seine hohe und gelehrte Bildung, die nicht so hoch, gelehrt und vielseitig ist, wie Dom Ranudo es gern hätte, gibt der Edelmann sehr viel und ist darauf bedacht, sie strahlend auch seinen Zuhörern und Gästen vorzuführen. Doch diese Eitelkeit des Caballeros wird nur noch durch seinen unübertrefflichen Stolz auf sein Blut und seine hochfürstliche Abstammung in den Schatten gestellt. Für die eigene hohe Geburt unwiderlegbare und luzide Beweise zu finden, die aller Welt auf eindrucksvollste Weise deutlich machen, wie schrecklich unrecht Adlige und Gemeine gleichermaßen an ihm taten, seine hochfürstliche Ehre bisher gering geachtet zu haben, wäre schon die Aufgabe von echten Bücherwürmern… oder auch Helden.