YB37 Hochverrat allenthalben!
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Erschienen in den Meldungen des Hauses Yaquirblick Nô 37
Travia 1034 BF (6 Hal II.)
Rechte Hand des Kaisers sorgt für Ordnung[Quelltext bearbeiten]
PUNIN. Die Feinde des Kaisers, des Reiches und der Göttlichen Ordnung konnten zurückgeschlagen werden! Ein kleiner Kreis von Hochverrätern, der es auf das Leben des Kaisers und seiner Rechten Hand abgesehen hatte, wurde gefangen genommen und im Reichskerker zu Al'Muktur inhaftiert. Der Mord an einem Geweihten der Heiligen Kirche des Boron erzürnt die Massen. Dom Vesijo de Fuente y Beiras stellt die Ordnung in Punin wieder her.
Sekretär des Puniner Raben ermordet - Hohe Belohnung für Ergreifung der Geweihtenmörder[Quelltext bearbeiten]
Bruder Corvinus, Sekretär des Raben von Punin, wurde ermordet! Der alte Geweihte hatte Seiner Erhabenheit, dem Patriarchen Bahram Nazir seit etlichen Götterläufen treu zur Seite gestanden. Nun wurde er von Stadtfremden grausam umgebracht, sein Leichnam – noch post mortem schändlich zugerichtet – wurde von treuen Almadingardisten außerhalb der Stadtmauern aufgefunden.
Die Almadingarde konnte Spuren am Tatort sicherstellen, die zu einigen stadtfremden Glücksrittern führte, die von Zeugen weiter belastet wurden. Noch befinden sich die Täter auf freiem Fuß. Der Valedor hat eine Belohnung von 10 Kaiserdukaten für die Ergreifung jedes Einzelnen der Mörder ausgelobt. Eine genaue Beschreibung der Beschuldigten ist den überall in der Stadt ausgehängten Steckbriefen zu entnehmen. Wer Hinweise auf den Aufenthaltsort der Beschuldigten hat, ist geheißen, sie der Almadingarde mitzuteilen. Wer den Gesuchten Unterschlupf gewährt, Handel mit ihnen treibt oder ihnen zur Flucht verhilft, macht sich der Mittäterschaft schuldig: Der Mord an einem Priester der Zwölf wird mit nicht weniger als dem Tode bestraft.
Reichkanzler verhaftet, Valedor neuer Graf des Yaquirtals - Hochadlige planten Attentat auf den Kaiser[Quelltext bearbeiten]
Wie jüngste Ermittlungen ergaben, ist offenbar auch Reichserzkanzler Rafik Listhelm Maldonado von Taladur ä. H. in den Mord an dem Boron-Priester Corvinus beteiligt. Zeugen berichteten von einem Schreiben, das er den gesuchten Mördern überstellen ließ, um sie zu warnen.
Mehr noch: Der Kanzler scheint Kopf einer Gruppierung mehrerer Männer und Frauen aus den höchsten Kreisen des Adels zu sein, die nichts weniger als den Tod des erhabenen Kaisers im Sinn hatten. Doch die Götter sind mit unserer geliebten Majestät Hal Secundus, dem es höchstselbst gelang, die Verräter zu entlarven.
Neben dem Reichserzkanzler gehörten der Graf des Yaquirtals, Praiodar von Streitzig ä. H., die Baronin von Nordhain, Yanis Solivai di Rastino und der kaiserliche Sekretär, Eridovan von Quant, zu den Drahtziehern des Komplotts.
Auf Geheiß des Kaisers wurden diese und weitere Verräter in den Reichskerker zu Al'Muktur überführt, wo sie auf ihr gerechtes Urteil warten werden.
In Sorge um seinen geliebten Sohn und Erben, Seine Prinzliche Hoheit Raul Eslam von Gareth, und seine Gemahlin Tulameth saba Malkillah ordnete Seine Majestät der Kaiser deren Unterbringung in der Alten Residenz der Emire zu Al'Muktur an.
Vesijo de Fuente y Beiras zu Blutfels, Rechte Hand des Kaisers, Valedor von Punin, stellvertretender Großmeister des Bundes der Hüter des Almadin, treuer Vasall der Krone, wurde von Seiner Kaiserlichen Majestät zum neuen Grafen über das Yaquirtal ernannt. Er wird zu Al'Muktur über die Sicherheit der Kaisergemahlin und die Seiner Prinzlichen Hoheit wachen.
Feiges Attentat auf den Grafen vereitelt - Scheffelsteinerin verrät die Almadinhüter[Quelltext bearbeiten]
Zwei Tage vor seiner Abreise nach Al'Muktur entging der neue Graf des Yaquirtals, Vesijo de Fuente y Beiras, einem feigen Anschlag auf sein Leben. Geplant und durchgeführt wurde er von Richeza von Scheffelstein und da Vanya, langjährigem Mitglied der ehrbaren Hüter des Almadin, an deren Loyalität und Kaisertreue zuletzt Zweifel aufgekommen waren und die im Verdacht stand, mit Verrätern an Reich und Kaiser gemeinsame Sache zu machen.
Allein die Weitsicht des neuen Grafen verhinderte, dass Domna Richezas schändlicher Plan Erfolg beschieden war: So hatte Dom Vesijo die Scheffelsteinerin bereits seit Wochen abwechselnd von einer seiner Getreuen, den Schwestern Almadara und Aldrez Vincenza, beschatten und ihre Taten übwachen lassen.
Zwar gelang es der Verräterin, in Unter-Punin bei einem inzwischen inhaftierten Hehler ein tödliches Gift zu erstehen, doch einsetzen konnte sie es nicht: Als Domna Richeza in der Nacht zum Windstag in den Palacio des Grafen auf dem Goldacker einstieg, konnten die Blutschwestern Dom Vesijo warnen, und als die Scheffelsteinerin sich mit gezogener Klinge am Leben des – scheinbar noch schlafenden – Valedors vergehen wollte, wurde sie von seinen Wachen ergriffen. Auf frischer Tat ertappt, gab es für die Verräterin keine Möglichkeit, ihr götterlästerliches Vorhaben zu leugnen. In seiner Gnade sah der Graf davon ab, sie auf der Stelle erschlagen zu lassen und gewährte ihr das Recht auf eine Hinrichtung. Sie wurde umgehend nach Al'Muktur überstellt, um dort gemeinsam mit den anderen Reichsverrätern auf die Vollstreckung des Urteils zu warten.
Kovara Londirez, Stadtschreiberin zu Punin