YB32 PERaine hilf! Therbûniten schlagen Alarm

Aus Almada Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Yaquirblick-Logo.jpg

Erschienen in den Meldungen des Hauses Yaquirblick Nô 32
Phex 1030 BF (2 Hal II.)


REICHSSTADT RAGATH. Seit einiger Zeit nun schon beherbergt die städtische Mission der Therbûniten zwei prominente Gäste. So stand an einem verregneten Wintertage Ende Hesinde niemand Geringeres als Baronin Fenia von Culming, verwitwete Gattin des ehemaligen zweiten Procuradors der Landesstände, Ramiro Alcorta von Culming (RONdra nehme ihn auf in Ihre Hallen) vor ihrer Türe, in den Händen ihr einziges und schwer krankes Kind Praiodor Eslamo von Culming. Der kleine Baronet wurde von hoher Temperatur geplagt, ebenso soll seine Haut von roten Punkten übersät gewesen sein. Doch auch der Zustand Domna Fenias war nicht der beste, wenn auch weniger körperlich als eher geistig. Die Trauer um ihren seligen Gemahl sowie die schweren neuen Pflichten in der Verwaltung Schelaks hatten der Baronin sichtlich zugesetzt. Sie litt am Zipperlein. Mit beängstigender Stetigkeit reagierte die Ärmste zudem in tiefer und empfindlicher Sorge um alles in ihrer Umgebung von Weinattacken.

Es braucht nicht erwähnt zu werden, dass sich die Gemeinschaft Sanct Therbûns Beider angenommen hat. Die Erzählungen der Baronin von den Begebenheiten ihrer Heimat ließen die Therbûniten jedoch in größte Besorgnis fallen. Domnito Praiodor sei nur eines von über hundert Opfern dieser seltsamen Krankheit, die vor allem in den Baronien Schelak und Pildek grassiere. Jung wie alt, Männlein wie Weiblein lägen mit hohem Fieber danieder, oftmals am ganzen Körper mit kleinen roten Punkten versehen.

Nach einer genaueren Untersuchung des kleinen Baronet gab die Vorsteherin des Spitals, Mutter Timoperainia Barelli auf Anfrage des Hauses Yaquirblick kürzlich eine erste Vermutung. Ihr zufolge ist das Malum eine Auswirkung des enorm verregneten Regens in den Boronmonaten des Jahres. Das mutet bei genauerer Überlegung seltsam an. Zwar war die Tristeza in der Südpforte heuer in der Tat sehr efferdgefällig, aber sicher nicht so übermäßig, als dass sie den Ausbruch einer baronieübergreifenden Sieche rechtfertigen würde.

Domna Fenia selbst, so war (zwischen Nervenzittern und Weinkrämpfen) zu erfahren, vermutet hinter dem Ausbruch der Krankheit das Wirken der Cañocacha, da durch die erneuten Ernteausfälle vielerorts Hunger herrsche und vor allem die Fellachen des Culminger Landes entsprechend geschwächt seien. Sie schwieg sich darüber aus, wo und wie sich ihr Mundillo angesteckt haben könnte. Dagegen gab sie ihrer Befürchtung vor der Möglichkeit Ausdruck, dass der Baronet das Spital nur in einer hölzernen Kiste verließe. Da sei der göttliche Storch davor!

Über eine genaue Behandlungsmöglichkeit des Phänomens ist man sich in Ragath wohl noch nicht im Klaren. Domnito Praiodor, zu dessen Siechenkammer unserem Korrespondenten der Zutritt untersagt wurde, sei nicht in Lebensgefahr. Sein Zustand würde sich jedoch trotz stärkender Kräuterumschläge auch nicht wirklich nennenswert verbessern, gab Mutter Barelli zu. Bis auf Weiteres werden die beiden Culminger in Ragath bleiben und die Pflege der Therbûniten genießen.

Was derweil aus den Baronien Schelak und Pildek wird, ist noch gänzlich ungeklärt. Domna Fenia scheint in Sorge um ihren einzigen Sohn so überstürzt aufgebrochen zu sein, dass sie es nicht einmal für notwendig erachtete, einen Administrador einzusetzen. Schelak wäre damit regierungslos. In Anbetracht der ohnehin prekären Situation in der Mark Südpforte (s. S. 12) ein geradezu verantwortungsloses Unterfangen. Die labile Baronin ließ sich diesbezüglich in der kurzen Besuchszeit, welche die Therbûniten unserem Korrespondenten gewährten, jedoch zu keiner Aussage bewegen.

Wir wünschen auf diesem Wege der Baronsfamilie den Segen der Genesung spendenden PERaine, hoffen, dass Fenia von Culming sowie ihr Mundillo Praiodor sich schnellstmöglich erholen können und die Verwaltung in ihrer Baronie wieder aufnehmen können, wie es dem gerechten PRAios gefällt.

Xaime di Linanim