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{{Person|Familia=[[Familia di Dalias|di Dalias]]|Titel=Junker von [[Junkergut Dalias|Dalias]], Gräflicher Castellan von [[Ratzingen]] und [[Sherbeth]], Oberstallmeister des Yaquirtals|Tsatag=23. Boron [[Annalen:1001|1001]] BF|Boronstag=-|Größe=1,81 Schritt|Gewicht=76 Stein|Haare=schwarz|Augenfarbe=grau|Kurzcharakteristik=fähiger Jurist und Verwalter, talentierter, ambitionierter und praiosfrommer Intrigant |Herausragende Eigenschaften=KL 15, IN 14|Herausragende Talente=Säbel [Reitersäbel] 8, Reiten 9, Etikette 10, Überzeugen 10, Überreden 9, Menschenkenntnis 9, Rechnen [Buchführung] 10, Rechtskunde 12, Staatskunst [Verwaltung] 11, Sprachen Kennen [Garethi] 16, Sprachen Kennen [Tulamidya] 10, Sprachen Kennen [Bosparano] 10|Vorteile=Adliges Erbe, Wohlklang|Nachteile=Arroganz 8, Einarmig, Eitelkeit 6, Krankheitsanfällig, Rachsucht 7|Beziehungen=hinlänglich|Finanzkraft=ansehnlich|Eltern=[[Ippolito di Dalias]], [[Dunyaca de Gurnabán y Sin'Minur]]|Geschwister=[[Lodovico di Dalias]] (Halbbruder)|Travienstand=vermählt mit [[lfwiki:Yandriga von Urbet-Marvinko|Yandriga von Urbet-Marvinko]]|Nachkommen=[[lfwiki:Tharinda di Dalias-Marvinko|Tharinda di Dalias-Marvinko]] (Mundilla), [[lfwiki:Nepolemo di Dalias-Marvinko|Nepolemo di Dalias-Marvinko]]|Verwandte und Schwager=[[Praiodana di Dalias]] (Tante)|Freunde und Verbündete=Graf [[Praiodar von Streitzig ä. H.]]|Feinde und Konkurrenten=[[Gwain von Harmamund]], [[Familia Lindholz]]|Wappen=[[Bild:Famiglia-di-Dalias-Marvinko.jpg]]<br>Auf güldenem Grund ein schwarzer Greif mit rotem, von einem Schwert durchbohrten Herzen in der rechten Klaue und drohend geschwungenem Säbel in der linken Klaue.|Wahlspruch="Semper cum iustis." [bosp.: Stets mit den Gerechten.]|Verwendung im Spiel=Der praiosfromme Intrigant und Ratgeber des Grafen von Yaquirtal könnte sowohl Rohajagetreuen Unterstützung zukommen lassen als auch entschieden gegen selbige vorgehen, je nachdem, was ihm opportuner erscheint. Im Schatten seiner offiziellen gräflichen Würden sucht er sich in seinen Amtsbereichen Positionen zu schaffen, die eines Tages losgelöst von den offiziellen Funktionen auf seine Erbin übergehen können.|Zitate="Euer Hochwohlgeboren sollten dies mit aller größter Vorsicht und Bedachtsamkeit angehen: Eine Involvierung in diese Angelegenheit könnte schwerwiegendste Folgen haben und die Reputatio Euer Hochwohlgeboren am Hofe nicht unbefleckt lassen…"<br>"Bursche, stehe Er nicht da und halte Er nicht Maulaffen feil! Spute Er sich mit dem Packen, ich wünsche abzureisen!"<br>"Oh, Herr Praios blicke herab, voll Gnade, auf Deinen Knecht, der hier vor Dir kniet!"<br>"Unschuldige leiden? – Nein, ich bin sicher, dass es der weisen Vorhersehung des Herren entspringt. Gloria Duodecime in Alveranis …"<br>Wenn Er nicht bis übermorgen gezahlt hat, dann sei Er versichert, wird Sein holdes Töchterlein die Annehmlichkeiten meines Kerkers zu spüren bekommen. Und nun, mach Er den Weg frei, alter Mann."}} | {{Person | ||
|Familia=[[Familia di Dalias|di Dalias]] | |||
|Titel=Junker von [[Junkergut Dalias|Dalias]], Gräflicher Castellan von [[Ratzingen]] und [[Sherbeth]], Oberstallmeister des Yaquirtals | |||
|Tsatag=23. Boron [[Annalen:1001|1001]] BF | |||
|Boronstag=- | |||
|Größe=1,81 Schritt | |||
|Gewicht=76 Stein | |||
|Haare=schwarz | |||
|Augenfarbe=grau | |||
|Kurzcharakteristik=fähiger Jurist und Verwalter, talentierter, ambitionierter und praiosfrommer Intrigant | |||
|Herausragende Eigenschaften=KL 15, IN 14 | |||
|Herausragende Talente=Säbel [Reitersäbel] 8, Reiten 9, Etikette 10, Überzeugen 10, Überreden 9, Menschenkenntnis 9, Rechnen [Buchführung] 10, Rechtskunde 12, Staatskunst [Verwaltung] 11, Sprachen Kennen [Garethi] 16, Sprachen Kennen [Tulamidya] 10, Sprachen Kennen [Bosparano] 10 | |||
|Vorteile=Adliges Erbe, Wohlklang | |||
|Nachteile=Arroganz 8, Einarmig, Eitelkeit 6, Krankheitsanfällig, Rachsucht 7 | |||
|Beziehungen=hinlänglich | |||
|Finanzkraft=ansehnlich | |||
|Eltern=[[Ippolito di Dalias]], [[Dunyaca de Gurnabán y Sin'Minur]] | |||
|Geschwister=[[Lodovico di Dalias]] (Halbbruder) | |||
|Travienstand=vermählt mit [[lfwiki:Yandriga von Urbet-Marvinko|Yandriga von Urbet-Marvinko]] | |||
|Nachkommen=[[lfwiki:Tharinda di Dalias-Marvinko|Tharinda di Dalias-Marvinko]] (Mundilla), [[lfwiki:Nepolemo di Dalias-Marvinko|Nepolemo di Dalias-Marvinko]] | |||
|Verwandte und Schwager=[[Praiodana di Dalias]] (Tante) | |||
|Freunde und Verbündete=Graf [[Praiodar von Streitzig ä. H.]] | |||
|Feinde und Konkurrenten=[[Gwain von Harmamund]], [[Familia Lindholz]] | |||
|Wappen=[[Bild:Famiglia-di-Dalias-Marvinko.jpg]]<br>Auf güldenem Grund ein schwarzer Greif mit rotem, von einem Schwert durchbohrten Herzen in der rechten Klaue und drohend geschwungenem Säbel in der linken Klaue. | |||
|Wahlspruch="Semper cum iustis." [bosp.: Stets mit den Gerechten.] | |||
|Verwendung im Spiel=Der praiosfromme Intrigant und Ratgeber des Grafen von Yaquirtal könnte sowohl Rohajagetreuen Unterstützung zukommen lassen als auch entschieden gegen selbige vorgehen, je nachdem, was ihm opportuner erscheint. Im Schatten seiner offiziellen gräflichen Würden sucht er sich in seinen Amtsbereichen Positionen zu schaffen, die eines Tages losgelöst von den offiziellen Funktionen auf seine Erbin übergehen können. | |||
|Zitate="Euer Hochwohlgeboren sollten dies mit aller größter Vorsicht und Bedachtsamkeit angehen: Eine Involvierung in diese Angelegenheit könnte schwerwiegendste Folgen haben und die Reputatio Euer Hochwohlgeboren am Hofe nicht unbefleckt lassen…"<br>"Bursche, stehe Er nicht da und halte Er nicht Maulaffen feil! Spute Er sich mit dem Packen, ich wünsche abzureisen!"<br>"Oh, Herr Praios blicke herab, voll Gnade, auf Deinen Knecht, der hier vor Dir kniet!"<br>"Unschuldige leiden? – Nein, ich bin sicher, dass es der weisen Vorhersehung des Herren entspringt. Gloria Duodecime in Alveranis …"<br>Wenn Er nicht bis übermorgen gezahlt hat, dann sei Er versichert, wird Sein holdes Töchterlein die Annehmlichkeiten meines Kerkers zu spüren bekommen. Und nun, mach Er den Weg frei, alter Mann." | |||
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Der Yaquirtaler Dom '''Gualdo Ippolito Honorio di Dalias y Gurnabán y Dalias''' ist einer der engsten Berater des Grafen [[Praiodar von Streitzig ä. H.|Praiodar vom Yaquirtal]]. Neben seinem Erbe, dem [[Junkergut Dalias]], hält er mehrere nichterbliche Ämter, zu denen das des Gräflichen Oberstallmeisters und das des Castellans der Gräflichen Märkte [[Ratzingen]] und [[Sherbeth]] gehören. | |||
==Äußeres== | ==Äußeres== | ||
[[Bild:GualdoDiDalias.jpg|left|thumb|280px|Gualdo di Dalias y Gurnabán]]Schlank und hochgewachsen ist Dom Gualdo fast schon asketisch zu nennen. Er hat eingefallene Wangen, tief in den Höhlen ruhende, flinke Augen und ist stets elegant, aber dezent gekleidet. Auffällig ist das Fehlen des rechten Unterarms, das der Dalias mit weiten Umhängen zu verbergen trachtet. | [[Bild:GualdoDiDalias.jpg|left|thumb|280px|Gualdo di Dalias y Gurnabán]]Schlank und hochgewachsen ist Dom Gualdo fast schon asketisch zu nennen. Er hat eingefallene Wangen, tief in den Höhlen ruhende, flinke Augen und ist stets elegant, aber dezent gekleidet. Auffällig ist das Fehlen des rechten Unterarms, das der Dalias mit weiten Umhängen zu verbergen trachtet. | ||
==Curriculum Vitae== | ==Curriculum Vitae== | ||
{{PAGENAME}} ist die einzige Frucht eines Bundes, der aus materiellen und dynastischen Überlegungen geschlossen wurde und am Ende alle drei eingebundenen Menschen unglücklich sah. Den Ansprüchen des Vaters, des alten und stämmigen Dom [[Ippolito di Dalias|Ippolito]], genügte der Sohn nie, konnte ihnen aufgrund der schwachen Physis nicht genügen und sah sich während all der Kindheits- und Jugendjahre hinter einen Bastard, der sich selbst als Gualdos Bruder bezeichnete, zurückgesetzt. Zahlreiche Krankheiten fesselten den Knaben teilweise wochenlang ans Bett. Seine über alles geliebte Mutter [[Dunyaca de Gurnabán y Sin'Minur|Dunyaca de Gurnabán]] zankte sich mit ihrem Gatten, seinem Vater, wenn sie sich nicht gerade eisig anschwiegen. | {{PAGENAME}} ist die einzige Frucht eines Bundes, der aus materiellen und dynastischen Überlegungen geschlossen wurde und am Ende alle drei eingebundenen Menschen unglücklich sah. Den Ansprüchen des Vaters, des alten und stämmigen Dom [[Ippolito di Dalias|Ippolito]], genügte der Sohn nie, konnte ihnen aufgrund der schwachen Physis nicht genügen und sah sich während all der Kindheits- und Jugendjahre hinter einen Bastard, der sich selbst als Gualdos Bruder bezeichnete, zurückgesetzt. Zahlreiche Krankheiten fesselten den Knaben teilweise wochenlang ans Bett. Seine über alles geliebte Mutter [[Dunyaca de Gurnabán y Sin'Minur|Dunyaca de Gurnabán]] zankte sich mit ihrem Gatten, seinem Vater, wenn sie sich nicht gerade eisig anschwiegen. | ||
Die fast vierjährige Pagenzeit am | Die fast vierjährige Pagenzeit am [[Punin]]er Eslamidenhof hatte dagegen fast etwas befreiendes. Doch kaum sollte er [[Annalen:1017|1017]] BF mit dem Studium der Jurisprudenz in Punin beginnen, wie es seine Mutter wünschte, verstarb sie. Ihr Tod war Dom Ippolito ein Segen, dem kleinen Domnito Gualdo zerriss es fast das Herz; fiebrig auf dem Krankenbett liegend flehte er Golgari tagein tagaus über Wochen hinweg an, der Rabe des Todes habe ihn vergessen und möge ihn mitnehmen, ihn seiner Mutter zeitnah hinterher tragen. Doch diesen Wunsch erfüllten ihm die Götter nicht. | ||
Erst nach einem halben Jahr war Domnito Gualdo soweit wiederhergestellt, dass er nach Punin zurückkehren konnte, um sich dort in die winkelreichen und vertrackten Tiefen der Jurisprudenz einzuarbeiten. Hierfür zeigte der schmalschultrige und schmächtige Jüngling ein nahezu natürliches Talent und überflügelte seine Kommilitonen bald. Die Studien in Punin schloss er Anfang [[Annalen:1022|1022]] erfolgreich ab und begab sich danach auf eine zweijährige Bildungsreise ins Königreich Yaquiria, wo er in Vinsalt, Kuslik, Methumis und Belhanka an Adelshöfen, Rechtsgelehrtenseminaren und Tempelschulen zu einem weltgewandten, jungen Adelsmann geschliffen wurde, der die Vorzüge der unteryaquirischen Kultur und Lebensart durchaus zu schätzen wusste. | Erst nach einem halben Jahr war Domnito Gualdo soweit wiederhergestellt, dass er nach Punin zurückkehren konnte, um sich dort in die winkelreichen und vertrackten Tiefen der Jurisprudenz einzuarbeiten. Hierfür zeigte der schmalschultrige und schmächtige Jüngling ein nahezu natürliches Talent und überflügelte seine Kommilitonen bald. Die Studien in Punin schloss er Anfang [[Annalen:1022|1022]] erfolgreich ab und begab sich danach auf eine zweijährige Bildungsreise ins [[lfwiki:Königreich Yaquiria|Königreich Yaquiria]], wo er in [[lfwiki:Vinsalt|Vinsalt]], [[lfwiki:Kuslik|Kuslik]], [[lfwiki:Methumis|Methumis]] und [[lfwiki:Belhanka|Belhanka]] an Adelshöfen, Rechtsgelehrtenseminaren und Tempelschulen zu einem weltgewandten, jungen Adelsmann geschliffen wurde, der die Vorzüge der unteryaquirischen Kultur und Lebensart durchaus zu schätzen wusste. | ||
Um den Sohn in der praktischen Dimension der Verwaltungsarbeit zu schulen, bestimmte der grimme und bereits arg verschrobene Dom Ippolito an dessen 23ten Tsatag seinen Sohn zum Castellan der Dominie Dalias. Auch dieses Feld meisterte der [[Mundillo]] der Familia di Dalias bald und begann kurz darauf die Familia und die Dominie an seines Vaters Statt auf der halbjährlichen Versammlung der Almadaner [[Landstände]] zu vertreten. | Um den Sohn in der praktischen Dimension der Verwaltungsarbeit zu schulen, bestimmte der grimme und bereits arg verschrobene Dom Ippolito an dessen 23ten Tsatag seinen Sohn zum Castellan der Dominie Dalias. Auch dieses Feld meisterte der [[Mundillo]] der Familia di Dalias bald und begann kurz darauf die Familia und die Dominie an seines Vaters Statt auf der halbjährlichen Versammlung der Almadaner [[Landstände]] zu vertreten. | ||
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Während Gualdo fern der alten Familiengüter in den belagerten Mauern Omlads weilte, verstarb der alte Dom Ippolito auf mysteriöse Weise im Phexmond [[Annalen:1026|1026]] und der ungeliebte Sohn folgte dem Vater gemäß altem Recht als Erbe von Dominie und Soberanswürde nach und wurde Herr über 2.500 Seelen. Im Sommer [[Annalen:1027|1027]] erntete der nunmehr neue Soberan und Junker zudem die Früchte seiner geschickten und gnadenlosen Winkelzüge gegen die bisherigen Vögte und Verwalter der Marktflecken Sherbeth und Ratzingen: Der Graf von Yaquirtal bestallte ihn – dem Rat Banus Praiodars folgend – zum Castellan der beiden Gräflichen Märkte. | Während Gualdo fern der alten Familiengüter in den belagerten Mauern Omlads weilte, verstarb der alte Dom Ippolito auf mysteriöse Weise im Phexmond [[Annalen:1026|1026]] und der ungeliebte Sohn folgte dem Vater gemäß altem Recht als Erbe von Dominie und Soberanswürde nach und wurde Herr über 2.500 Seelen. Im Sommer [[Annalen:1027|1027]] erntete der nunmehr neue Soberan und Junker zudem die Früchte seiner geschickten und gnadenlosen Winkelzüge gegen die bisherigen Vögte und Verwalter der Marktflecken Sherbeth und Ratzingen: Der Graf von Yaquirtal bestallte ihn – dem Rat Banus Praiodars folgend – zum Castellan der beiden Gräflichen Märkte. | ||
Prachtvoll und doch vom maßlosen Grauen des Feuerjahres überschattet vermählte sich der Daliaser Junker am 30ten des Ingerimmondes 1027 mit [[Yandriga von Urbet-Marvinko|Yandriga Geronya von Urbet-Marvinko]], Schwester des Gransignor von Urbet und Nachfahrin der Rondrahochheiligen [[Lutisana von Kullbach]]. Wie der Traviabund seiner Eltern war auch dieser rein dynastisch motiviert und entbehrte jeglicher emotionaler Bindung der beiden Ehepartner zueinander. | Prachtvoll und doch vom maßlosen Grauen des Feuerjahres überschattet vermählte sich der Daliaser Junker am 30ten des Ingerimmondes 1027 mit [[lfwiki:Yandriga von Urbet-Marvinko|Yandriga Geronya von Urbet-Marvinko]], Schwester des Gransignor von Urbet und Nachfahrin der Rondrahochheiligen [[lfwiki:Lutisana von Kullbach|Lutisana von Kullbach]]. Wie der Traviabund seiner Eltern war auch dieser rein dynastisch motiviert und entbehrte jeglicher emotionaler Bindung der beiden Ehepartner zueinander. | ||
So ließ der Junker von Dalias seine Gattin, nachdem diese ihre Pflicht erfüllt und ihm zwei gesunde Kinder geboren hatte, zurück in den Schoss ihrer horasischen Familie ziehen, nicht zuletzt auch um sich wieder ungestörter seiner nunmehr volljährigen Geliebten, seiner Cousine [[Caneya von Gurnabán]], widmen zu können. Das überaus gespannte Verhältnis zwischen Gattin und Mätresse war dem Hausfrieden deutlich abträglich gewesen und hatte den Junker mehr als einmal in Verlegenheit gebracht. Doch reicht das auf gesunden Geschäftssinn fußende Vertrauen zu seiner Gattin doch immerhin soweit, dass er seine Tochter und Erbin [[Tharinda di Dalias-Marvinko|Tharinda]] vorzeitig als Pagin an den Hof der Familia Urbet-Marvinko gab, wo sie die feinere und höhere Kultur des Horasreiches kennen lernen soll. | So ließ der Junker von Dalias seine Gattin, nachdem diese ihre Pflicht erfüllt und ihm zwei gesunde Kinder geboren hatte, zurück in den Schoss ihrer horasischen Familie ziehen, nicht zuletzt auch um sich wieder ungestörter seiner nunmehr volljährigen Geliebten, seiner Cousine [[Caneya von Gurnabán]], widmen zu können. Das überaus gespannte Verhältnis zwischen Gattin und Mätresse war dem Hausfrieden deutlich abträglich gewesen und hatte den Junker mehr als einmal in Verlegenheit gebracht. Doch reicht das auf gesunden Geschäftssinn fußende Vertrauen zu seiner Gattin doch immerhin soweit, dass er seine Tochter und Erbin [[Tharinda di Dalias-Marvinko|Tharinda]] vorzeitig als Pagin an den Hof der [[lfwiki:Haus Urbet-Marvinko|Familia Urbet-Marvinko]] gab, wo sie die feinere und höhere Kultur des Horasreiches kennen lernen soll. | ||
Der Belehnung seines Gönners Praiodar von Streitzig ä. H. mit der Grafschaft Yaquirtal folgte die Ernennung Dom Gualdos zum Oberstallmeister und Gräflichen Rat auf dem Fuße. Dabei ist die schmeichelnde Stimme Gualdos eine der mäßigenden und vorsichtigen am Ohr Graf Praiodars: Im Fahrwasser des alten und erfahrenen Streitzigs möglichst weit und möglichst hoch zu kommen ist sein vornehmstes Ziel. Die Baronswürde von [[Baronie Artésa|Artésa]], [[Baronie Imrah|Imrah]], [[Baronie Nemento|Nemento]] oder [[Baronie Khabosa|Khabosa]] für seine Familia, nicht zwangsläufig für ihn selbst, wäre dabei die Krönung seines Strebens. | Der Belehnung seines Gönners Praiodar von Streitzig ä. H. mit der Grafschaft Yaquirtal folgte die Ernennung Dom Gualdos zum Oberstallmeister und Gräflichen Rat auf dem Fuße. Dabei ist die schmeichelnde Stimme Gualdos eine der mäßigenden und vorsichtigen am Ohr Graf Praiodars: Im Fahrwasser des alten und erfahrenen Streitzigs möglichst weit und möglichst hoch zu kommen ist sein vornehmstes Ziel. Die Baronswürde von [[Baronie Artésa|Artésa]], [[Baronie Imrah|Imrah]], [[Baronie Nemento|Nemento]] oder [[Baronie Khabosa|Khabosa]] für seine Familia, nicht zwangsläufig für ihn selbst, wäre dabei die Krönung seines Strebens. | ||
==Charakter== | ==Charakter== | ||
Eben jenem Prinzip der auf den eigenen Vorteil bedachten Realpolitik – man könnte dies auch getrost als Opportunismus bezeichnen – folgt er in den öffentlichen Geschäften seiner Dominie und der Grafschaft. Seinen Eigenhörigen, über welche er die väterliche Gewalt ausübt, und seinen freien und halbfreien Pächtern begegnet er als Gehorsam einfordernder Familienvater. Die Familia di Dalias ist derart im Lande verwurzelt, dass für die meisten Bauern ein anderer Herr schier nicht denkbar wäre, zumal der jetzige Soberan ihren Sorgen, Nöten und Anliegen auch sein Ohr leiht und ihnen so manches Mal auch eine helfende Hand reichen lässt. | Eben jenem Prinzip der auf den eigenen Vorteil bedachten Realpolitik – man könnte dies auch getrost als Opportunismus bezeichnen – folgt er in den öffentlichen Geschäften seiner Dominie und der Grafschaft. Seinen Eigenhörigen, über welche er die väterliche Gewalt ausübt, und seinen freien und halbfreien Pächtern begegnet er als Gehorsam einfordernder Familienvater. Die Familia di Dalias ist derart im Lande verwurzelt, dass für die meisten Bauern ein anderer Herr schier nicht denkbar wäre, zumal der jetzige Soberan ihren Sorgen, Nöten und Anliegen auch sein Ohr leiht und ihnen so manches Mal auch eine helfende Hand reichen lässt. | ||
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{{VorgängerNachfolger|Vor_in?=|Vorgänger=[[Ippolito di Dalias]] ([[Annalen:991|991]]-[[Annalen:1026|1026]] BF)|TitelAmt=Junker von Dalias|Zeitraum=seit [[Annalen:1026|1026]] BF|Nach_in?=|Nachfolger=}} | {{VorgängerNachfolger|Vor_in?=|Vorgänger=[[Ippolito di Dalias]] ([[Annalen:991|991]]-[[Annalen:1026|1026]] BF)|TitelAmt=Junker von Dalias|Zeitraum=seit [[Annalen:1026|1026]] BF|Nach_in?=|Nachfolger=}} | ||
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