Chronik.Ereignis1036 Besuch im Vanyadâl 25: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Castellan pausierte einen vielsagenden Moment. "Hochverrat und Aufwiegelei."
Der Castellan pausierte einen vielsagenden Moment. "Hochverrat und Aufwiegelei."


Servando Cronbiegler nickte langsam, und zufrieden sah sein Lehrmeister in seinem Gesicht, dass das anfängliche Unwohlsein mehr und mehr beflissentlichem Diensteifer wich. Endlich eine Chance sich mit einem eigenen Kommando in bedeutender Sache zu bewähren! Der Caballero wollte sich schon an die Ausführung machen, doch hielt der [[Grafschaft Waldwacht|Waldwachter]] mit einer Kraft, welche ihm viele in seinem Alter kaum noch zutrauten, den Griff an dessen Schulter. Obgleich niemand im Raum war, senkte der alte Ritter die Stimme: "Graf Brandil braucht hiervon nichts zu erfahren. Seine Hochwohlgeboren ist nun einmal nicht von hier, und tut sich manchmal noch immer schwer mit den hiesigen Sitten und Gepflogenheiten. Begegnet man diesen alteingesessenen Landadligen mit zu viel Nachsicht, hat man irgendwann einen Dolch im Rücken. Ihr wisst das, ich weiß das. Diese da Vanyas sind Aufrührer und erkennen die Autorität Seiner Hochwohlgeboren nicht auch. Es ist Zeit, dass sich diese Renegatin vor dem Marmorthron verantwortet."  
Servando Cronbiegler nickte langsam, und zufrieden sah sein Lehrmeister in seinem Gesicht, dass das anfängliche Unwohlsein mehr und mehr beflissentlichem Diensteifer wich. Endlich eine Chance sich mit einem eigenen Kommando in bedeutender Sache zu bewähren! Der Caballero wollte sich schon an die Ausführung machen, doch hielt der [[Grafschaft Waldwacht|Waldwachter]] mit einer Kraft, welche ihm viele in seinem Alter kaum noch zutrauten, den Griff an dessen Schulter. Obgleich niemand im Raum war, senkte der alte Ritter die Stimme: "Graf Brandil braucht hiervon nichts zu erfahren. Seine Hochwohlgeboren ist nun einmal nicht von hier, und tut sich manchmal noch immer schwer mit den hiesigen Sitten und Gepflogenheiten. Begegnet man diesen alteingesessenen Landadligen mit zu viel Nachsicht, hat man irgendwann einen Dolch im Rücken. Ihr wisst das, ich weiß das. Diese da Vanyas sind Aufrührer und erkennen die Autorität Seiner Hochwohlgeboren nicht auch. Es ist Zeit, dass sich diese Renegatin vor dem [[Marmorthron]] verantwortet."  


Damit klopfte er dem jungen Mann aufmunternd auf die Schulter. "Und nun auf, auf! Ich habe noch eine Nachricht an [[Praiosmin von Elenta]] zu schreiben. Wäre ja gelacht, wenn wir diese elenden Störenfriede nicht klein kriegen würden!", rief er scheinbar gut gelaunt, eventuelle Zweifel seines Schützlings zu zerstreuen, falls dieser sich fragte, warum denn sein Graf so gar nichts von der Geschichte wusste.  
Damit klopfte er dem jungen Mann aufmunternd auf die Schulter. "Und nun auf, auf! Ich habe noch eine Nachricht an [[Praiosmin von Elenta]] zu schreiben. Wäre ja gelacht, wenn wir diese elenden Störenfriede nicht klein kriegen würden!", rief er scheinbar gut gelaunt, eventuelle Zweifel seines Schützlings zu zerstreuen, falls dieser sich fragte, warum denn sein Graf so gar nichts von der Geschichte wusste.  
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'''Autor:'''[[Benutzer:SteveT|SteveT]]
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"Auf Garobaldo! Du hast den Caballero des Grafens gehört. Die beiden Eigenleute werden dir helfen, den Verletzten auf unsere Burg zu bringen. Die Heilerin Ippalita soll sich seiner annehmen!", befahl Eslam der Jüngere dem Koch seines Vaters. Dann saß auch er - genau wie Servando Cronbiegler - wieder auf seinem Apfelschimmel auf. "Ich werde Euch selbstverständlich nach Quazzano begleiten, werter Dom!", klärte er den Ragather auf, der ihn überrascht und wenig begeistert anstarrte. "Schließlich befindet Ihr Euch ab jetzt auf dem Land meiner Familia, und auch Schloss Quazzano ist eigentlich eine unserer Besitzungen - hätte es nicht mein Großvater als Traviensgabe für einige Zeit an die Da Vanyas abgetreten. Da Euch als Diener unseres geschätzten Grafens hier an der Grenze zu unserem Grund und Boden dieses bedauerliche Malheur passiert ist, fühle ich mich verpflichtet, ab hier persönlich über Euer Wohlergehen zu wachen! Ich habe zwar meine Schwertleite bis jetzt noch nicht erhalten - aber ich versichere Euch, dass ich schon jetzt eine außerordentlich flinke Klinge führe und so nötigenfalls den Ausfall Eurer beiden Geleitreiter kompensieren kann!", fügte er stolz und etwas großspurig hinzu.  
"Auf Garobaldo! Du hast den Caballero des Grafens gehört. Die beiden Eigenleute werden dir helfen, den Verletzten auf unsere Burg zu bringen. Die Heilerin Ippalita soll sich seiner annehmen!", befahl Eslam der Jüngere dem Koch seines Vaters. Dann saß auch er - im Gegensatz zu Servando Cronbiegler - wieder auf seinem Apfelschimmel auf. "Ich werde Euch selbstverständlich nach Quazzano begleiten, werter Dom!", klärte er den Ragather auf, der ihn überrascht und wenig begeistert anstarrte. "Schließlich befindet Ihr Euch ab jetzt auf dem Land meiner Familia, und auch Schloss Quazzano ist eigentlich eine unserer Besitzungen - hätte es nicht mein Großvater als Traviensgabe für einige Zeit an die Da Vanyas abgetreten. Da Euch als Diener unseres geschätzten Grafens hier an der Grenze zu unserem Grund und Boden dieses bedauerliche Malheur passiert ist, fühle ich mich verpflichtet, ab hier persönlich über Euer Wohlergehen zu wachen! Ich habe zwar meine Schwertleite bis jetzt noch nicht erhalten - aber ich versichere Euch, dass ich schon jetzt eine außerordentlich flinke Klinge führe und so nötigenfalls den Ausfall Eurer beiden Geleitreiter kompensieren kann!", fügte er stolz und etwas großspurig hinzu.  


"Äh - falls Ihr aber zum Großinquisitor wollt, so kann ich Euch sogleich sagen, dass Ihr ihn nicht antreffen werdet. Er und die anderen da Vanyas haben Quazzano vor ein paar Tagen in allerlei verschiedenen Himmelsrichtungen verlassen. Die einen munkeln, sie suchen nach einem Ketzer, der das Noionitenspital niedergebrannt hat - die anderen behaupten, sie rüsten sich zur Fehde gegen die Harmamunds, die zwei da Vanyas auf ihrer Burg gefangen halten sollen. Na ja, ich hoffe auf das Letztere und schätze mal, dass Ihr auch wegen dieses bevorstehenden Fehdenkrieges hier sein werdet, oder?", schaute er Servando Cronbiegler forschend an.
"Äh - falls Ihr aber zum Großinquisitor wollt, so kann ich Euch sogleich sagen, dass Ihr ihn nicht antreffen werdet. Er und die anderen da Vanyas haben Quazzano vor ein paar Tagen in allerlei verschiedenen Himmelsrichtungen verlassen. Die einen munkeln, sie suchen nach einem Ketzer, der das Noionitenspital niedergebrannt hat - die anderen behaupten, sie rüsten sich zur Fehde gegen die Harmamunds, die zwei da Vanyas auf ihrer Burg gefangen halten sollen. Na ja, ich hoffe auf das Letztere und schätze mal, dass Ihr auch wegen dieses bevorstehenden Fehdenkrieges hier sein werdet, oder?", schaute er Servando Cronbiegler forschend an.
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'''Autor:''' [[Benutzer:Der Sinnreiche Junker von Aranjuez|Der Sinnreiche Junker]]
"Wie Ihr meint", brummte Servando Cronbiegler auf die Eröffnung hin, dass der junge Ragathsqueller sie nach Quazzano begleiten würde. Einen Moment grübelte er vielleicht noch darüber nach, ob dessen großspurige Rede am Ende gar eine Drohung war. Immerhin, das wusste er von Dom Rondrigo, nahmen sich diese alteingesessenen Geschlechter gegenüber ihrem [[:avwik:Tobrien|tobrischen]] Grafen mit unschöner Regelmäßigkeit viel zu viel heraus. Beispielsweise, wenn ein gräflicher Kriegshaufen durch ihre [[Dominie]]n zog, ganz so, als säßen sie allesamt noch selbst auf dem Marmorthron.
Überrascht, und man sah es ihm an: durchaus erfreut, hob er die Augenbrauen auf die Auskunft hin, dass Seine Exzellenz Dom Amando aktuell nicht auf Quazzano weilte. Das dürfte die Dinge wesentlich vereinfachen. Wer mochte schon dem Großinquisitor der Praioskirche eröffnen, dass man gedachte, seinen Amtssitz auf den Kopf zu stellen? Weniger gute Nachrichten waren freilich, dass die da Vanyas allesamt ausgeflogen waren. Angeblich. So ganz schien der junge Caballero seinem neuen Begleiter an der Spitze der Kolonne noch nicht über den Weg zu trauen. Entsprechend reserviert gab er sich: "Von solchen Dingen weiß ich nichts. Ich führe nur den Auftrag meines Grafen aus."




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