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"Mir blieb nur die Nadel oder das Schwert." Der Novad fluchte gotteslästerlich, spuckte sie an und zog einen Dolch. "Verzeiht, dass ich Euch enttäuscht habe, indem ich letzteres wählte." Wütend schlug sie auf den Knienden ein. »Bestimmt wäre ich im Katzenwald mit einer Sticknadel noch erfolgreicher gewesen.« | "Mir blieb nur die Nadel oder das Schwert." Der Novad fluchte gotteslästerlich, spuckte sie an und zog einen Dolch. "Verzeiht, dass ich Euch enttäuscht habe, indem ich letzteres wählte." Wütend schlug sie auf den Knienden ein. »Bestimmt wäre ich im Katzenwald mit einer Sticknadel noch erfolgreicher gewesen.« | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]] | |||
Während Dom León einen weiteren Verteidiger der Stadt mit einer Kombination aus Hieben und Stichen vor sich hertrieb, erwiderte er: "Keineswegs habt Ihr mich durch die Wahl des Schwerts enttäuscht, teure Comtessa. Allein, ich wollte zu bedenken geben, dass die Beni Novad, auch wenn sie ihrem [[Aramya|aramyischen]] Irrglauben anhängen, immer noch Menschen wie Ihr und ich sind und keine Rinder, die man zur Schlachtung führt. Ist es nicht so, Herr Wickelkopf?" | |||
Sein Gegner blickte verdutzt drein und hielt inne, als Dom León ihn um seine Meinung in der Angelegenheit fragte. Da er aber nichts verstanden hatte, hieb er erneut mit dem Krummsäbel über Kopf auf den Fragenden ein; eine Antwort, die Dom León keineswegs zufriedenstellte. Er schüttelte den Kopf, band den Angriff mit dem Linkhanddolch und dem Degen auf Kopfhöhe, drehte Domna Romina den Rücken zu und trat dem Aramya mit dem Stiefel gegen den Oberschenkel, so dass dieser das Gleichgewicht verlor und von der Mauer herabstürzte. | |||
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Romina Alba|ehrenstein]] | |||
Romina entwaffnete den Knienden und legte ihm die Spitze des Säbels an den Hals. Der Mann hob beide Hände und sah sie aus dunklen Augen an. | |||
"Meint Ihr das ernst, Dom León?" Sie schnaubte abfällig. "Sind sie wirklich Menschen wie wir? Würde ein [[Magnat]] sich eine gefangene Frau gegen ihren Willen nehmen, sie schlagen und schänden, nur um ihr zu zeigen, wo ihr Platz ist?" Wut und Zweifel klirrten in ihren Worten. "Fraglos gibt es Magnaten, die derlei tun würden. Die Frage ist, gibt es Novadis, die es lassen würden?" Unwillig trat sie das Messer des Novads von der Mauer, nahm den Säbel von dessen Hals und fuhr ihn in gutem Tulamidya an: "Verschwinde, ''hijo de la nigua'', verlass unser Land und kehre nie wieder zurück!" Sie sah zu, wie der Mann mit schmerzverzerrtem Gesicht rückwärts robbte und an einer der Zinnen schweratmend liegenblieb. | |||
Kurz drehte sie den Kopf zu dem Vivar. "Zufrieden?" Sie seufzte, als einer der sie umgebenden Söldner dem verletzten Novadi im Vorübergehen den Todesstoß versetzte. Die Männer und Frauen des Terzios um den jungen Meeltheuer schienen die Gegner erfolgreich von diesem Abschnitt der Mauer vertrieben zu haben. | |||
Romina trat vorsichtig an den Rand der Mauer. "Es scheint, als würden die Novadi sich zurückziehen.« Sie versuchte zu erkennen, wer da unten Freund und wer Feind war. "Bestimmt formieren sie sich neu." | |||
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