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Sie hielt inne, als sei ihr ein plötzlicher Einfall gekommen oder als habe sie die ganze Zeit über etwas Anderes nachgedacht, blickte zur Tür, schüttelte abermals den Kopf. "Wenn ich es nicht für gänzlich ausgeschlossen hielte, so würde ich glauben, das Kind sei in anderen Umständen. Hast du ihre Wangen gesehen und ihren Busen?" Belisetha kam aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus. "Was will sie von dir?", wandte sie sich dann an Rifada und sah die noch immer Sitzende aufmerksam an. "Warum ist sie hier?" | Sie hielt inne, als sei ihr ein plötzlicher Einfall gekommen oder als habe sie die ganze Zeit über etwas Anderes nachgedacht, blickte zur Tür, schüttelte abermals den Kopf. "Wenn ich es nicht für gänzlich ausgeschlossen hielte, so würde ich glauben, das Kind sei in anderen Umständen. Hast du ihre Wangen gesehen und ihren Busen?" Belisetha kam aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus. "Was will sie von dir?", wandte sie sich dann an Rifada und sah die noch immer Sitzende aufmerksam an. "Warum ist sie hier?" | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]] | |||
"Das Schneetreiben wird immer stärker!", antwortete Rifada unzusammenhängend auf die Frage. "Was ich dem Yaquirtaler sagte, gilt auch für dich! Wenn es so weiter geht, kommt schon heute Mittag niemand mehr aus dem Tal herein oder heraus. Ich fürchte, es bleibt keine Zeit, um auf deine Eskorte aus Wildenfest zu warten. Pack' alles für deine Abreise! Richeza und ich werden dich und unseren ungebetenen Gast mit ein paar Knechten nach Quazzano eskortieren, ich habe selbst etwas mit Oheim Amando zu besprechen, und dort kannst du ihm dann auch dein Leid über die Elenterin klagen! Es fehlen ja nicht nur seine Bücher, sondern auch die goldene Monstranz des Greifen Garafan. Wenn wir uns nicht beeilen, sie wiederzuerlangen, wird die Ketzerin sie bald eingeschmolzen und das Gold verprasst haben! Wer sich mit einem Hexer einlässt und ihm ein Kind gebiert, der ist auch zu so etwas fähig!" | |||
Sie wandte sich stirnrunzelnd vom Fenster ab, da ihr das Wetter tatsächlich Kopfzerbrechen bereitete, und humpelte an Belisetha vorbei nach draußen ins Treppenhaus, um sich in ihrer Kammer abreisefertig zu machen. "Seid bereit! In spätestens zwei Stunden brechen wir auf!" | |||
Sie musste ihre allzu neugierige Tante und erst recht diesen Yaquirtaler loswerden, um danach wieder alleine mit Richeza hierher zurückkehren zu können und auf die Ankunft Gujadanyas zu warten. Auf Quazzano, ihrer kleinsten, aber auch luxuriösesten Burg mitten im Ragatischen Kessel, war Belisetha gut aufgehoben, dort konnte sie überwintern, es war besser für ihre Gicht als dieses zugige Gemäuer und gleichzeitig konnte sie, was ihre Rachepläne gegenüber der Elentiner Vettel betraf, zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Erstens sich Amandos Erlaubnis einzuholen, die geraubten Kirchenschätze zurückholen zu dürfen und zweitens – nun da sie auf die schwangere Richeza bei dieser riskanten Unternehmung wohl nicht zählen durfte, wollte sie einmal hören, wie der treulose Aranjuezer dazu stand, ihrer gemeinsamen Feindin einen Besuch abzustatten. | |||
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