Chronik.Ereignis1033 Streit ums Taubental 39: Unterschied zwischen den Versionen

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Darian wollte gerade zu einem Protest ansetzen, als die Herrin von Las Dardas ihn so mit Spott bedachte, aber als er ihre weiteren Worte hörte, wurde er deutlich blasser. Er brauchte einen Augenblick, um sich wieder zu fangen. Seine Lage war nicht gut. Man hielt ihn für Tito von Taladur und obendrein für einen Mörder. Zwar hatte er einen Verdacht, nein mehr als einen Verdacht, wer alles dort seine Finger im Spiel hatte, aber den ihm so verhassten Namen preiszugeben, das widerstrebte ihm ebenso sehr. Vielleicht war es besser, noch etwas auf Zeit zu spielen? Vielleicht konnte er noch entkommen, ohne sich gegen seinen langjährigen Freund zu wenden?  
Darian wollte gerade zu einem Protest ansetzen, als die Herrin von Las Dardas ihn so mit Spott bedachte, aber als er ihre weiteren Worte hörte, wurde er deutlich blasser. Er brauchte einen Augenblick, um sich wieder zu fangen. Seine Lage war nicht gut. Man hielt ihn für Tito von Taladur und obendrein für einen Mörder. Zwar hatte er einen Verdacht, nein mehr als einen Verdacht, wer alles dort seine Finger im Spiel hatte, aber den ihm so verhassten Namen preiszugeben, das widerstrebte ihm ebenso sehr. Vielleicht war es besser, noch etwas auf Zeit zu spielen? Vielleicht konnte er noch entkommen, ohne sich gegen seinen langjährigen Freund zu wenden?  


„Domna! Bei der schönen Göttin! Ich flehe Euch an! Ich bin nicht der, für den man mich hält! Mein Name ist Darian! Darian! Ein Fahrender Sänger aus [[Punin]]! Nicht Tito! Ich weiß nichts von Eurem Dom León, diesem Alstigger oder wie der heißen mag! Bei der Herrin Rahja! Ich kam mit einem Freund zum Pilgerfest für die Musik, den Tanz und den Gesang! Ich habe nichts mit Gift zu schaffen! Ich schwöre es Euch!“ Seine Augen richteten sich bittend zu Fiona und er ließ sich auf die Knie fallen. „Domna! Seht mich an! Seht in mein unschuldiges Herz!“, rief er Fiona nochmals an und sollten sich ihre Blicke kreuzen dann mochten seine Pupillen für sie violett schimmern.
„Domna! Bei der schönen Göttin! Ich flehe Euch an! Ich bin nicht der, für den man mich hält! Mein Name ist Darian! Darian! Ein Fahrender Sänger aus [[Punin]]! Nicht Tito! Ich weiß nichts von Eurem Dom León, diesem Alstigger oder wie der heißen mag! Bei der Herrin Rahja! Ich kam mit einem Freund zum Pilgerfest für die Musik, den Tanz und den Gesang! Ich habe nichts mit Gift zu schaffen! Ich schwöre es Euch!“ Seine Augen richteten sich bittend zu Fiona und er ließ sich auf die Knie fallen. „Domna! Seht mich an! Seht in mein unschuldiges Herz!“, rief er Fiona nochmals an. Ihre Blicke kreuzten sich. Für einen winzigen Augenblick schimmerten Darians Pupillen violett.
   
   
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'''Autor:''' [[Benutzer:Simanca|lasdardas]]
Die Herrin von Las Dardas stutzte, als sich das Violett des Blickes für einen Moment in ihren eigenen Augen widerspiegelte. Dann sah sie erneut hin und diesmal genauer, nahm mehr wahr, als nur das zerrupfte und zerschlagene, blutbesudelte Äußere des Mannes vor sich - und stöhnte innerlich auf. Bei der Tochter Sumus! Bei all der Hektik, den unguten Visionen und den xeledonischen Zuständen, die hier auf diesem Rahjafest mittlerweile herrschten, hatte es ihr schon den Blick vernebelt, so dass sie den Mann, der jetzt vor ihr kniete, nicht erkannt hatte. Ihr zu Gute halten musste man jedoch, dass nicht nur sein Anblick gelitten hatte. Auch seine Stimme klang mit der wund geschlagenen Lippe und dem Blut, das ihm in den Mund lief, anders als in ihrer Erinnerung. Leise zischend sog sie die Luft ein. Jetzt galt es rasch und besonnen zu handeln und eine passende Ausrede zu finden.
"Warte noch kurz, Ysidoro! Lass uns sehen, ob er seine Worte beweisen kann!" Den verwunderten Blick ihres Waffenknechts ob ihres plötzlichen Stimmungswandels ignorierte sie geflissentlich. Und Secretario Tracodi schien ausreichend damit abgelenkt zu sein, nach seinem schnarchenden Herrn zu sehen.
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'''Autor:''' [[Benutzer:Dom Gualdo|dalias]]
Pribaldo Tracodi stand immer noch wie vom Donner gerührt. Was musste er hier ''en passant'' erfahren? Es war also mehr oder minder jedem klar, wer den Mordanschlag auf Dom León de Vivar verübt hatte? Selbst einfältige Büttel wussten darüber Bescheid. Wahrscheinlich wusste es daher auch jede Dirne und jeder Lustknabe in Santa Catalina im Taubental. Nur er, der eigentliche Verwalter von Gut Vivar, war nicht unterrichtet worden. Er brauchte sich gar nicht zu fragen, warum. Eigentlich war dies so offensichtlich, dass es selbst ein Blinder sehen konnte… Weil er, Pribaldo Tracodi, aus [[Ratzingen]] kam und deswegen ein [[Yaquirtal]]er war. Flüche und Beschimpfungen auf das verdammte [[Grafschaft Waldwacht|Waldwacht]]er Dreckspack kochten in ihm hoch. Doch er behielt seine Zunge im Zaum.
Aber schlimmer noch als das. Domna Fiona de las Dardas wusste, dass der Drahtzieher hinter diesem Komplott, Dom Remigius von Alstingen, einen bewaffneten Angriff auf die Baronie und den Ort Santa Catalina im Taubental bereits durchführte und dies während des Rahjafestes. Aber er und sein Herr, Lodovico di Dalias, waren im Unklaren darüber gelassen worden. Die Frage nach dem Warum konnte er sich sparen - es lag doch auf der Hand: Er war ein Yaquirtaler, sein Herr war ein Yaquirtaler… Ein heiß-kalter Schauer lief über Pribaldo Tracodis Rücken. Diese feinen Leute hier, Domna Fiona und wer noch davon wusste, spielten schon den ganzen Abend lang mit seinem Leben und dem Leben anderer Boltan. Pribaldo Tracodi fühlte sich von dieser Bagage verraten und getäuscht. Einen ordentlichen Kriegsrat mit nüchternen Noblen und Verwaltern hätte man schon vor Stunden oder vielleicht sogar Tagen halten können. Die Erkenntnis dieses Verrats schmeckte bitter. Neben sich hörte er das Schnarchen Administrador Lodovicos. Die Trunkenheit hatte dessen Geist als wieder in Bishdariels Arme gezwungen.
Damit war es für Pribaldo Tracodi eine abgemachte Sache. Sein Demissionsschreiben hatte er in Gedanken schon komponiert. Morgen oder übermorgen würde er Santa Catalina im Taubental verlassen und nach Ratzingen zurückkehren. Sollte doch Remigius von Alstingen kommen und León de Vivar, Fiona de las Dardas und diese ganze Sippschaft einen Kopf kürzer machen. Sollten sie sich doch ruhig oben in der Waldwacht gegenseitig die Schädel einschlagen. Es war ihm nun einerlei. Schließlich war er ein Yaquirtaler!
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'''Autor:''' [[Benutzer:Simanca|lasdardas]]
Domna Fiona sprach zu dem kläglichen Barden: "Bei der lieblichen Rahja mag's geschehen, dass du mein Herz noch einmal erweichen kannst. So frage ich dich: Kannst du einen Leumund benennen, der diese Aussage bestätigt? Überlege gut, wer hier sein könnte, der sich von der Capitale her an dich erinnern könnte. Und der vertrauenswürdig genug ist, dass ich seiner Aussage Glauben schenken mag!" So phexisch flink wie Darians Geist sonst war, hoffte sie doch sehr darauf, dass er sich daran erinnern würde, dass auch ihre Schwester Melisandra hier verweilte.
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'''Autor:''' [[Benutzer:Dom Thallian|damotil]]
Darian blickte sie für einen Augenblick überrascht und ratlos an. Den Lippen des sonst so wortgewandten Barden entwich nur ein wenig elaboriertes „Ähm…". Während seine Gedanken sich fieberhaft überschlugen, um zu verstehen, worauf Fiona hinaus wollte, stammelte er weiter. „Ich, ähmm, also… ich weiß nicht, Domna. Ich… ähmm... verzeiht… “ Er ließ den Kopf sinken und biss sich nachdenklich auf die aufgeplatzte Lippe, was keine gute Idee war, denn stechender Schmerz erinnerte ihn daran, wie die beiden Gardistinnen ihn verdroschen hatten. Er stöhnte etwas gequält auf und marterte weiter sein Hirn.
‚Nein…‘, schoss es ihm durch den Kopf. ‚Sie?‘ Fragend blickte er Domna Fiona an, obgleich sie natürlich seine Gedanken nicht kannte und daher kaum auf die Frage zu antworten vermochte. ‚Melisandra?‘ Er zweifelte… war es doch vielleicht eine Falle? Vielleicht hatte sie diese elende Giftmischerin schon gestellt und wenn er nun sie benennen würde, dann hätte er sich quasi selbst mit abgeurteilt. Aber etwas in ihm wehrte sich dagegen, dass jene Fiona, die er kennengelernt hatte, sich so verschlagen verhalten würde.
„Domna!“, hob er mit flehenden Ton in der Stimme wieder an zu sprechen. „Ich weiß nicht!“ Er legte sich ins Zeug und gab seiner Stimme einen verzweifelten und ängstlichen Klang. „Ich bin nur ein einfacher Barde! Ich habe in Punin, wie auch sonst überall, auf Straßen, Plätzen und Märkten aufgespielt. Ich…“ Wieder stammelte er ein wenig und fuhr dann fort: „Aber vielleicht… jene wunderhübsche Domna in Kleid aus feinstem roten und weißen Stoff!“ Mit Erregung in der Stimme fuhr er fort. „Ich sang… sang das Lied von der Erwachenden… Domna, ihr wisst sicher, welches ich meine! ''Ein Göttinbild, ein lächelnd Mund...'' Und da, da, da war sie auch! Sie war eine der wenigen, die Münzen in mein Körbchen warfen! Und sie …sie... sie… sie kenne ich aus Punin! Dort habe ich sie schon öfters gesehen. Ihr Name ist, glaube ich, Domna Chaziani oder so ähnlich.“ Er seufzte. „Aber Domna, ich weiß nicht, ob sie sich an mich zu erinnern vermag. Aber bei den Göttern! Bei der Herrin Rahja - ich schwöre euch - mein Name ist Darian und nicht Tito!“
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]]
Ysidoro blickte zweifelnd drein. "Domna, mit Verlaub, sein Gefasel is' mehr als lächerlich. Domna Chaziani, die Gast in Eurem Hause war, soll für seine Unschuld bürgen?  Sie ist doch, wie Ihr selbst sagtet, eine hochachtbare Puniner Handelsherrin! Wie sollte sie diesen erbärmlichen Tropf von einem Straßenpoeten kennen? Wahrscheinlich hat er irgendwo von ihr gehört und führt sie jetzt an, um sich Zeit zu erkaufen, bis es für den guten Dom León zu spät is'!"


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