Chronik.Ereignis1033 Streit ums Taubental 38: Unterschied zwischen den Versionen

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Langsam wurde es wirklich bunt. Und hell. Romina schloss die Augen halb und zog ihren Säbel ganz. "Welcher Graf von welchem See?" Sie spürte, wie ihre Wut sich in kalte Furcht verwandelte. Konnte es sein, dass Rohaja von Gareth in Almada einmarschiert war? Über die Waldwacht? "Es gibt keinen Grafen vom See in Almada; wo bei allen Zwölfen kommt ihr her?" Romina durchforstete ihren Kopf nach einem außeralmadanischen Grafen vom See. "Aus Angbar?" Da gab es einen Grafen vom See, verdammt, das war im Kosch, da kam doch dieser neue Herr vom Waldhaus auch her!
Langsam wurde es wirklich bunt. Und hell. Romina schloss die Augen halb und zog ihren Säbel ganz. "Welcher Graf von welchem See?" Sie spürte, wie ihre Wut sich in kalte Furcht verwandelte. Konnte es sein, dass Rohaja von Gareth in Almada einmarschiert war? Über die Waldwacht? "Es gibt keinen Grafen vom See in Almada; wo bei allen Zwölfen kommt ihr her?" Romina durchforstete ihren Kopf nach einem außeralmadanischen Grafen vom See. "Aus Angbar?" Da gab es einen Grafen vom See, verdammt, das war im Kosch, da kam doch dieser neue Herr vom Waldhaus auch her!
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]]
"Angbar? Wo denkt Ihr hin, edle Domna?", erklang wieder die Stimme aus der Dunkelheit. "Ein guter [[Grafschaft Südpforte|Südpforter]] bin ich und am Tschelak-See geboren! Seht, ich geruhe gar, Euch Eure Fragen zu beantworten, obwohl ich zuerst gefragt habe. Stellt die Geduld meiner... unserer Pikeniere nicht auf die Probe, edle Domna! Ich frage Euch nun zum dritten Mal! Haltet Ihr es mit dem Mond oder mit der Füchsin?"
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Romina Alba|ehrenstein]]
Tschelak-See... das war in der Südpforte. Bei allen Alveraniern, was machte ein [[Taifa]]slump hier? Rominas Gedanken flogen. Die selbsternannten Herrscher hielten es bestimmt nicht mit [[Hal II.|Selindian]], der ihnen schneller als [[Rohaja von Gareth|Rohaja]] auf die Füße treten konnte. Sie musste herausfinden, was diese Verbrecher vorhatten.
Sie nickte grimmig. "Gut, du sollst deine Antwort haben, Mann." Sie gab ihrer Stimme allen Stolz, den sie hatten, die Bitterkeit kam von selbst."Vor nicht allzu langer Zeit, als die Grenzen der Grafschaft meines Vaters von mannigfaltigen Feinden bedroht wurden, fiel ich, bei dem Versuch, diese zu schützen, in die Hand der Ferkinas." Ihr Hengst stampfte unruhig, sie sammelte ihn wieder. "Zu dieser Zeit geruhte der Mond eine Wüstenschnepfe zu heiraten, statt seinen Vasallen beizustehen, wie es vor Praios seine Pflicht gewesen wäre."
Sie machte eine rethorische Pause. "Auch die Füchsin war nicht da. Sie tingelte durch ihr Reich, was neuerdings Ihre Art zu sein scheint." Sie verzog das Gesicht. "Nunja, nicht durch ihr ganzes Reich, im [[Ragatien|Ragatischen]] war sie lange nicht mehr." Ihre Linke wischte durch die Luft. "Daher halte ich ihr zu Gute, dass sie nicht wissen konnte, was passiert war. Doch wie will sie etwas erfahren und reagieren, wenn sie sich wie eine Zahori verhält."
Sie schnaufte unwillig. "Hört, guter Mann, ich bin mit beiden verwandt. Mein Vater regiert ein Lehen unter dem Mond. Ich selbst gebe mir Mühe, mich vom silberschwarzen Hof fernzuhalten und damit auch von der Politik. Ansonsten bete ich für das Haus Gareth, mehr kann ich nicht tun." Sie steckte den Säbel weg und wischte sich müde mit der Rechten über die Augen. Doch schnell war der Augenblick der Schwäche vorbei und ihr Blick wieder fest. "Und jetzt werde ich mit meinen Getreuen weiter reiten, ich kam hierher um Rahja zu huldigen und nicht, um mich überall mit wer weiß wem zu schlagen." 
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]]
"Nuuun, wenn Ihr Rahja huldigen wollt, können wir Abhilfe schaffen", rief der 'Graf' vom See höhnisch aus seiner sicheren Position heraus. "Gleich hier und jetzt! Ihr braucht Euch gar nicht zu genieren, es ist ja dunkel, hoho! Hinterher könnt ihr dann gerne weiter reiten!"
"Lumpenhund!", brüllte Nazir von Viryamun und reckte die Klinge gegen die Dunkelheit.
Doch der 'Graf' ließ sich davon nicht beeindrucken und fuhr fort: "Ihr wollt die Kaiserin mit schäbigen Zahoris vergleichen? Unerhört! Skandal! Majestätsbeleidigung! Wer nicht mit Herz und Hand für die Füchsin ist, ist gegen das Reich, und wer gegen das Reich ist, ist gegen uns! Ich sage Euch -"
"Schweigt still", donnerte plötzlich eine zweite Stimme. "Bei allen Leuen, Dom [[Agnello di Barrizal|Agnello]], Ihr seid ja eine Schande für die Südpforte! Wie sprecht Ihr zu einer Comtessa? Licht!"
Eine der drei Blendlaternen schwenkte von den Umzingelten in Richtung der Inoschabrücke und beleuchtete einen kräftigen Hüne in blinkender Brünne. Er stand breitbeinig da, beide Handschuhe auf ein Schwert zu anderthalb Hand gestützt, wie ein Caballero aus den alten Leyendas. Sein Gesicht war markig, sein braunes, an den Schläfen bereits ergrautes Haar trug er zum Eslamszopf gebunden.
"Hochwohlgeboren!", hob er an. "Erlaubt mir, dass ich mich vorstelle. Ich bin [[Yantur von Pildek]], Junker zu [[Junkergut Kleinblitzackern|Kleinblitzackern]]. Wir sind uns bereits auf dem [[Chronik:1033#Die Landständeversammlungdiesjährigen Tag der Stände]] in [[Castillo Ragath|Eures hochwohlgeborenen Vaters Hallen]] begegnet, doch vermutlich habt Ihr keine Erinnerung an mich. Pardonniert uns vielmals, dass wir Euch auf Eurem Wege auf solch brüske Weise aufgehalten haben. Ich selbst, der ich Gast an Eures hochwohlgeborenen Vaters Tafel war, schäme mich beinahe dafür. Doch die Zeiten sind rau, und verlangen nach ungewöhnlichen Maßnahmen.
Ihr seid eine Frau von rondrianischer Ehre, und ich glaube Euch aufs Wort, dass Ihr Euch aus der Hohen Politik heraushalten wollt. Auch ich wünschte, ich hätte nicht wählen müssen im Streit der kaiserlichen Geschwister. Doch Rondra zwingt uns zur Wahl für eine Seite. Tag für Tag. Neutralität ist nicht möglich im Kampf um das Reich. Wenn Ihr also nicht für die Füchsin seid, verehrte Domna Romina, so könnt Ihr nur unsere Feindin sein. Wie steht es um Eure Begleiter?"
"Habt Dank, Dom Yantur, aber ich kann für mich selbst sprechen", sprach Domna Aisha sanft. "Ich bin ebenso eine Besucherin des Rahjafestes wie Ihre Hochwohlgeboren, doch das ist vermutlich nicht, was Euch interessiert. Als Vögtin  verwalte ich die [[Königlich Franfeld|Baronie Franfeld]] für den König Almadas. Dem Kaiser des Reiches habe ich bei seiner Hochzeit höchstselbst auf die Zwölfe meine Treue geschworen. Mein Bruder [[Nazir von Franfeld|Nazir]] dient in seinem Heer, meine Schwester [[Enadin von Franfeld|Enadin]] an seinem Hofe. Wie könnte ich meinen Schwur brechen?"
"Es wäre nicht rechtens." Dom Yantur nickte verständnisvoll. "Und Ihr, Dom...?"
"Nazir von Viryamun zu Falkenhain", antwortete der Angesprochene zögernd. "Meines Bruders [[Sumudan von Viryamun|Sumudan]] Lehnsmann bin ich, und der ist der Gräfin [[Groschka Tochter der Bulgi|Groschka]] Vasall."
"- und sitzt in des Mondenmannes [[Cronrat]]!", ergänzte der soeben zurechtgewiesene 'Graf' Agnello feixend. "Ah, Ihr wolltet mit uns nach Tosch Murer Art spielen, Dom Nazir! 'Wer? Ich? Ich bin nur ein kleiner Aftervasall meines Bruders, und mein Bruder ist nur ein kleiner Aftervasall der kleinen Gräfin, und die ist nur eine kleine Aftervasallin des kleinen Königs unter dem Berg!' Aber so leicht kommt Ihr uns nicht davon! Ha! Wer Selindian berät, kann kein Freund der wahren Kaiserin sein!"
"Dom Agnello!", donnerte Dom Yantur zum zweiten Mal verärgert. Dann setzte er wieder an: "Es tut mir Leid, edle Doms und Domnas, doch wir können Euch nicht ziehen lassen. Wir müssen Euch unter diesen Umständen als Feinde der Kaiserin betrachten. Ich muss Euch als Edelleute bitten, mir Eure Klingen zu übergeben und uns zu unserem Anführer zu begleiten."


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