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'''{{PAGENAME}}''' ist Hauptstadt und größte Ansiedlung der gleichnamigen [[Baronie Artésa|Baronie]]. Der Ort entstand unterhalb der alttulamidischen Festung [[Tarcaba]] an einer abfallenden Felswand, die den Übergang der letzten Ausläufer des [[Eisenwald|Eisenwaldes]] in das [[Yaquirtal|Tal des Yaquirs]] markiert. Die braun und weiß getünchten Häuser des Städtchens ziehen sich den Hang hinauf und bieten mit ihren kleinen Gassen, Stiegen und Treppen einen malerischen An- und Ausblick. Hier in der sogenannten Oberstadt findet man alte Brunnen, mit bunten Kacheln verzierte Taubenschläge und zwischen den verschachtelten, zweistöckigen Gebäuden eingezwängte, angenehm kühle Innenhöfe, in denen die Bewohner des Ortes sich häufig zu einem kurzen oder auch längeren Schwätzchen einfinden. | '''{{PAGENAME}}''' ist Hauptstadt und größte Ansiedlung der gleichnamigen [[Baronie Artésa|Baronie]]. Der Ort entstand unterhalb der alttulamidischen Festung [[Tarcaba]] an einer abfallenden Felswand, die den Übergang der letzten Ausläufer des [[Eisenwald|Eisenwaldes]] in das [[Yaquirtal|Tal des Yaquirs]] markiert. | ||
Die braun und weiß getünchten Häuser des Städtchens ziehen sich den Hang hinauf und bieten mit ihren kleinen Gassen, Stiegen und Treppen einen malerischen An- und Ausblick. Hier in der sogenannten Oberstadt findet man alte Brunnen, mit bunten Kacheln verzierte Taubenschläge und zwischen den verschachtelten, zweistöckigen Gebäuden eingezwängte, angenehm kühle Innenhöfe, in denen die Bewohner des Ortes sich häufig zu einem kurzen oder auch längeren Schwätzchen einfinden. | |||
In der Unterstadt bauten die reicheren Bewohner der Stadt ihre Häuser auf dem ebenmäßigeren Grund. Selbst am Marktplatz, wo die Gebäude dicht an dicht stehen, bleibt hier noch Platz für einen kleinen Garten hinter dem Wohnsitz. Diese grünenden Oasen gelten als Zeichen des Wohlstands und werden gehegt und gepflegt. Der Öffentlichkeit bleiben sie freilich vorenthalten. | In der Unterstadt bauten die reicheren Bewohner der Stadt ihre Häuser auf dem ebenmäßigeren Grund. Selbst am Marktplatz, wo die Gebäude dicht an dicht stehen, bleibt hier noch Platz für einen kleinen Garten hinter dem Wohnsitz. Diese grünenden Oasen gelten als Zeichen des Wohlstands und werden gehegt und gepflegt. Der Öffentlichkeit bleiben sie freilich vorenthalten. | ||
Unweit der Stadt verlässt der [[Theron]] in mehreren Kaskaden die Theronsklamm. Von Norden kommend, nimmt er bei Artésa eine Wende gen Rahja und vereinigt sich mit dem kleinen Bächlein [[Artésella]], der dem Ort seinen Namen gab. Die Bürger der Stadt behaupten, dass es an jener kurzweiligen Zuwendung zur Himmelsrichtung der Liebesgöttin und dem erfrischenden Kuss des munteren, nur an die hundert Schritt langen Quellbaches liegt, dass sich der wilde Theron hier für kurze Zeit dem Müßiggang hingibt und eine wenn auch nur im trockenen Sommer überquerbare Furt bildet. Steht das Wasser widerum höher, können Wagemutige | Unweit der Stadt verlässt der [[Theron]] in mehreren Kaskaden die Theronsklamm. Von Norden kommend, nimmt er bei Artésa eine Wende gen Rahja und vereinigt sich mit dem kleinen Bächlein [[Artésella]], der dem Ort seinen Namen gab. Die Bürger der Stadt behaupten, dass es an jener kurzweiligen Zuwendung zur Himmelsrichtung der Liebesgöttin und dem erfrischenden Kuss des munteren, nur an die hundert Schritt langen Quellbaches liegt, dass sich der wilde Theron hier für kurze Zeit dem Müßiggang hingibt und eine wenn auch nur im trockenen Sommer überquerbare Furt bildet. Steht das Wasser widerum höher, können Wagemutige auf flachen Flößen den Fluss befahren. Die Furt wird in der heutigen Zeit jedoch kaum noch genutzt, da eine Brücke an der Westpforte von Artésa einen wesentlich bequemeren Übergang bietet. | ||
Die strategisch günstige Lage, geschützt von Theron und Felsen, spielt heutzutage keine Rolle mehr, und wirtschaftlich hat der an der Weinstraße gelegene Markt [[Ratzingen]] Artésa längst den Rang abgelaufen. So ist es vor allem die politische Bedeutung als Baronssitz, die die Stadt davor bewahrt, völlig ins Provinzielle abzugleiten. | Die strategisch günstige Lage, geschützt von Theron und Felsen, spielt heutzutage keine Rolle mehr, und wirtschaftlich hat der an der Weinstraße gelegene Markt [[Ratzingen]] Artésa längst den Rang abgelaufen. So ist es vor allem die politische Bedeutung als Baronssitz, die die Stadt davor bewahrt, völlig ins Provinzielle abzugleiten. | ||
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==Örtlichkeiten== | ==Örtlichkeiten== | ||
Die meisten Weinbauern betreten aus den Madahöhen kommend Artésa durch das östliche Tor, welches auch '''Rahjaspforte''' genannt wird - ein Name, der schon so Manchem ein Schmunzeln zu entlocken wusste. Unweit dieses Zugangs zur Stadt liegt an einer Nebenstraße die '''Villa der Freien von Artésa''', das Anwesen der [[Familia d'Artésa]]. Von hier aus war es den Mitgliedern dieses altehrwürdigen Hauses stets möglich, schnell zu ihren nahe der Stadt gelegenen Obst- und Weingärten zu gelangen, um dort nach dem Rechten zu sehen. Auch die ihnen unterstehende '''Schnapsbrennerei''' unweit des '''Festplatzes''' an der Artésella ist von hier aus | Die meisten Weinbauern betreten aus den Madahöhen kommend Artésa durch das östliche Tor, welches auch '''Rahjaspforte''' genannt wird - ein Name, der schon so Manchem ein Schmunzeln zu entlocken wusste. Unweit dieses Zugangs zur Stadt liegt an einer Nebenstraße die '''Villa der Freien von Artésa''', das Anwesen der [[Familia d'Artésa]]. Von hier aus war es den Mitgliedern dieses altehrwürdigen Hauses stets möglich, schnell zu ihren nahe der Stadt gelegenen Obst- und Weingärten zu gelangen, um dort nach dem Rechten zu sehen. Auch die ihnen unterstehende '''Schnapsbrennerei''' unweit des '''Festplatzes''' an der Artésella ist von hier aus problemlos zu erreichen. | ||
Ebenfalls am Festplatz befindet sich der '''Gasthof 'Artésellagarten''''. An diesem lauschigen Plätzchen neben dem plätschernden Bachlauf trifft sich im Sommer der halbe Ort, während man sich auf dem davorliegenden Platz zu zahlreichen Tanzfesten versammelt. Höhepunkt dieser Veranstaltungen ist das große Weinfest in den letzten Tagen des Rahjamondes, welches meist die durchaus erwünschte Folge hat, dass die Einwohner Artésas während der Namenlosen Tage einen zu starken Brummschädel haben, um über das Verlassen des Hauses auch nur nachzudenken. | Ebenfalls am Festplatz befindet sich der '''Gasthof 'Artésellagarten''''. An diesem lauschigen Plätzchen neben dem plätschernden Bachlauf trifft sich im Sommer der halbe Ort, während man sich auf dem davorliegenden Platz zu zahlreichen Tanzfesten versammelt. Höhepunkt dieser Veranstaltungen ist das große Weinfest in den letzten Tagen des Rahjamondes, welches meist die durchaus erwünschte Folge hat, dass die Einwohner Artésas während der Namenlosen Tage einen zu starken Brummschädel haben, um über das Verlassen des Hauses auch nur nachzudenken. |
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