Efferdiana Graciosa von Calven-Imirandi
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Domna Efferdiana Graciosa von Calven-Imirandi war die künstlerisch veranlagte Gemahlin des Junkers Sarebun von Lindholz. Sie entstammt einer Nebenlinie des Hauses von Calven-Imirandi, eines alten, liebfeldischen Rittergeschlechts.
Als junge Adlige diente Domna Efferdiana als Palastdame am Grafenhof von Yaquiria. Neben ihrem Talent zur Gestaltung von Festivitäten, war sie vor allem für ihre künstlerische Ader bekannt. Sie verfasste einige Gedichte von erlesener Schönheit, die besonders Dank ihrer tiefen, emotionalen Ausdruckskraft und überraschenden Bilderwelten gerühmt wurden. Jedoch ging sie dem Grafenhof schon nach wenigen Jahren verloren, als sie dem heftigen Werben des almadanischen Edelmannes Sarebun von Lindholz nachgab. Dieser hatte seine liebfeldische Studienreise nach nur einem Blick auf die glutäugige Schönheit verworfen und trat seitdem als regelmäßiger Gast bei Feierlichkeiten auf, um keine Gelegenheit zu versäumen, seine Angebetete zu treffen.
Bei der Abreise der frisch Vermählten auf das almadanische Junkergut nahm Domna Efferdiana auch ihre Gedichtsammlung mit - eine hölzerne Truhe voller ungeordneter Zettel und Pergamente. Nach Auskunft einer befreundeten Hofdame, mit der sie unregelmäßigen Briefkontakt hielt, schrieb die Yaquirierin in unterschiedlichen zeitlichen Abständen an einem Gedichtszyklus. Es ist unbekannt, ob die Junkersgattin das Werk, welches angeblich den Arbeitstitel Maskerade des Zwielichts trug, in Artésa vollendet hat oder nicht. Wenn dem so sein sollte, befindet es sich wohl vergessen irgendwo im Nachlass der Domna, die wenige Jahre nach der Geburt ihres dritten Kindes an einer Krankheit verstarb.
Charakter[Quelltext bearbeiten]
Domna Efferdiana Graciosa von Calven-Imirandi war für ihren wechselhaften Charakter geradezu berüchtigt. Innerhalb von wenigen Herzschlägen konnte schweigsame Verträumtheit zu passioniertem Tatendrang umschlagen. Gerade als junge Dame wurde sie zudem für Ihre Unzuverlässigkeit des Häufigeren gerügt. Rein verstandsgesteuerte Menschen waren ihr stets ein Gräuel, wohingegen die Ehrlichkeit heftiger Gefühle eine starke Anziehungskraft auf sie ausgeübt haben sollen.