Djosta
Die Djosta, auch als almadanisches Gestech bezeichnet, ist eine besondere Form des mittelreichischen Turniers. Die Länge der Lanzen ist auf drei Schritt und einen Spann begrenzt, die Höhe des Sattelrahmens darf einen Viertelspann nicht überschreiten und Rüsthaken oder ähnliche Hilfsmittel zum Führen der Lanze sind nicht zugelassen. Der Gegner kann somit kaum durch rohe Kraft oder die bloße Wucht des Aufpralls aus dem Sattel gestoßen werden, ohne dabei Gefahr zu laufen, selbst auch den Rücken des eigenen Pferdes unsanft zu verlassen. Seinen Gegenüber unter diesen Bedingungen aus dem Sattel zu heben, erfordert nicht nur einiges Geschick, sondern auch besondere Übung, weshalb Ritter aus den nördlichen Provinzen des Reiches, die mit dieser Turnierart nicht vertraut sind, bei der Teilnahme an einer almadanischen Djosta für gewöhnlich mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen haben.
Im Allgemeinen ist der Buhurt kein üblicher Bestandteil einer almadanischen Djosta. Dort, wo er stattfindet, nehmen - anders als etwa in Weiden - Knappen und Fußvolk auf keinen Fall daran teil. Solches wäre mit dem Selbstverständnis eines almadanischen Caballeros unvereinbar. Auch die andernorts verbreiteten Wettkämpfe mit Blankwaffen zu Fuß sind in der traditionellen almadanischen Turney unbekannt, es sei denn, die Gegner haben sich beim Lanzengang gegenseitig aus dem Sattel gehoben und sind beide willens, die Entscheidung nun mit Säbel oder Schwert zu suchen. Wettbewerbe für das gemeine Volk am Rande eines Turniers beschränken sich in Almada in der Regel auf das Bogenschießen. In den Grafschaften Ragath und Waldwacht erfreut sich daneben oder statt dessen auch das Armbrustschießen großer Beliebtheit. Im Yaquirtal und in der Südpforte, wo tulamidische Traditionen im Volke stärker spürbar sind, kommt als Wettbewerb für Gemeine mitunter noch der waffenlose Ringkampf dazu.