Die Urbarmachung des Landes
Als Provinz Ober-Yaquirien innerhalb des Königreichs Nordmarken, welches sich über das heutige Albernia, Windhag, den Kosch und Almada erstreckte, zog das noch recht menscheleere Land immer mehr Siedler an. Einen starke Rolle spielte dabei Puninum, welche als Garnisionstadt nicht nur zahlkräftige Offiziere, sondern auch für viele Götterläufe die Könige und Königinnen des Königreichs Nordmarken beherbergte. Dadurch prosperierte die Stadt und immer mehr Siedler zogen aus dem Kernland des bosparanischen Reiches in das Land am Oberlauf des Yaquirs. Dabei konnten sie bald auf einer durchgehend gepflasterten Straße, dem heutigen Yaquirstieg, über Cuslicum und Bosparan bis nach Punin reisen. Diese erleichterte Reisemöglichkeit und natürlich auch der durchgängig schiffbare Fluss beschleunigten den Handel und die Einwanderung von Siedlern.
Die Trollkriege um 870 v.BF. forderten einen hohen Blutzoll auf seiten der kaiserlichen Soldaten aber diese Lücke wurde bald von Auelfen gefüllt, die sich in vielen Wäldern und Auen von Almada niederliessen und dort teilweise noch bis heute siedeln. Talador war eine solche elfischen Ansiedlung zu der später Menschen dazukamen und die Stadt gründeten. Ähnliche Siedlungen entstanden in vielen Teilen Almadas. In der Nähe des Tosch Mur, besonders in Richtung Ambossgebirge, kam es jedoch zu erbitterten Konflikten der Elfen mit den Angroschim. Die Zwerge waren es gewohnt die Wälder für ihr Gruben- und Feuerholz an vielen Stellen abzuholzen, wo nun naturverbundene Elfen siedelten. Der Hochkönig der Ambosszwerge, Swerka, zettelte daraufhin die lange andauernden 'Elfenkriege' an, welche die Auelfen nach und nach zurückdrängten. 300 Götterläufe später hatte das kleine Bergvolk auch die letzten Elfen aus Taladur verdrängt.
Nach den Trollkriegen, unter den sogenannten 'Friedenskaisern' erlebte Almada eine erste große Blütezeit. Viele Siedlungen, Dörfer und heutige Städte wurden in dieser Zeit gegründet, was sich noch heute in den archivierten Abgabenbüchern jeder Zeit nachvollziehen lässt. Der Praios-Temel in Punin bewahrt diese noch immer auf und hat sich schon für so manchem Chronisten als wahre Schatzgrube entpuppt. So sind dort nicht nur die Abgaben der einzelnen Städte für den Zehnt sondern auch Zölle, Weingelder von Hochzeiten, Sterbegelder und sogar mach Urteil einer Rechtssprechung noch zu finden. Omlatia, Amhall, Brigello sind nur einige Beispiele prosperierender Städte dieser Zeit.
Die neuen Siedlungen profitierten davon, dass die Könige und Königinnen der Nordmarken, welche in Punin residierten, zwar nominell dem Kaiser in Bosparan untertan waren, jedoch über immense Mittel verfügten. So musste der Kaiserzehnt nicht nach Bosparan abgeführt werden und floss beinahe vollständig in die Urbamachung des Landes, wo Straßen durch Wälder geschlagen, Brücken über Flüsse gespannt und Felsen für einen Handelsweg zerschlagen wurden. So wurde nach dem Yaquirstieg auch eine gepflasterte Straße in Richtung Ragath und weiter nach Gareth gebaut. Die heutige Reichsstraße II war jedoch vor allem als Heerstraße geplant, um schnell Truppen gegen das immer frecher agierende Gareth verlegen zu können. Schon 618 v.BF. musste Gareth von der bosparanischen Armee für 200 Tage belagert werden, bis die Aufständischen aufgaben. 691 v. BF gründete Kaiser Fran-Horas die Academia Arcomagica Scholaque Arcania Puniniensis, auch um mehr über magische Möglichkeiten gegen Gareth zu erfahren.
569 v.BF. kommt es zum zweiten Garether Aufstand, woraufhin die Rekrutierungswerber in ganz Ober-Yaquirien Truppen aushoben um gegen die aufständische Stadt zu ziehen. Jede Familia musste jeden und jede verfügbare Person für ein Bürgerheer freistellen, welches im folgenden Götterlauf unter Führung von Fran-Horas über die Heerstraße gen Firun zog. Vor Gareth tobte die Schlacht als der Erzmagier ein weiteres Heer aus Dämonen und Erzdämonen erschaffte und gegen Gareth schickte. Doch diese wendeten sich auch gegen die eignene Armee, wodurch fast alle Ober-Yaquirer ihr Leben auf der heute noch gefürchteten 'Dämonenbrache' verloren.
Durch den Tod fast jedes waffenfähigen Untertans fehlte in der Heimat Ober-Yaquiriens nicht nur jede helfende Hand beim Pflegen der Felder und Betrieb des Handwerks, nein gerade auch zur Verteidigung gegen die immer wieder einfallenden Horden von Goblins und Orken. Diese merkten bald, dass die Verteidigungsfähigkeit gelitten hatte und führten regelrechte Plünderungszüge durch das Land, ohne auf größeren Widerstand zu stossen. Das junge und ebenfalls schwach besetzte Ragath von der Schamanin Orvazz und ihren Rotpelzen überrannt wurde, war dies das Signal für viele Siedler ins Kernreich zu fliehen. Siedlungen, Ländereien udn Bauernhöfe wurden aufgegeben, dem bisherigen Leben der Rücken gekehrt und alles zurückgelassen was nicht transportiert werden konnte.
Die Urbarmachung des Landes | ||||||||||||||
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