Chronik.Ereignis1046 Die Sache mit der Khom

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Boron 1046 Castillo Fels[Quelltext bearbeiten]

Autoren: Sindelsaum

Auf Castillo Fels war der enge Kern der Familia von Lindholz zusammengekommen, von Alisea abgesehen, die in Rosenteich bei ihrem Gatten weilte.

Gegestand der kleinen Versammlung waren die Umwälzungen, die im Gange waren. Immer mehr Aramyas packten ihre Sachen zusammen und machten sich auf Richtung Khôm. Irgendetwas war in der Wüste im Gange.

„Die Ordnung Deres fußt alleine auf Kraft der Zwölfgötter. Je weniger Aramyas wir hier haben, desto besser“, verkündete Baron Nicetos von Lindholz

„Zumal sie oft den Dalias nahe stehen“, ergänzte Amaros, dessen Sohn.

„Rein praktisch gesehen gehen uns da aber einige Steuereinnahmen flöten“, warf Ambros von Sindelsaum ein.

Amaros machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ach was das Geld wird uns so schnell nicht ausgehen.“

Lianna von Lindholzes Gesicht verfinsterte sich. Ihr Mann hatte einen durchaus berechtigten Einwand gebracht und Amaros teilte die Sorge um die Finanzen vermutlich auch, war aber zu stolz, um einen Einwand des Koschers gelten zu lassen. So sprang Lianna ihrem Gatten verbal zur Seite: „Wenn sich in der Khôm was zusammenbraut, sind wir auch schnell dran. Von Ratzingen bis an den Yaquir sind es unter 60 Meilen. Die reitet ein Novadi an einem Tag.“

Nun wirkte Nicetos besorgter. Das hatte ihn auch schon umgetrieben.

Amaros hatte mal wieder eine Antwort parat. „Wir haben einiges an Waffenvolk, so schnell werden die unsere Städte und Burgen nicht einnehmen.“

Nicetos rieb sich den Arm. Obwohl der Winter im Yaquirtal sehr mild war, setzte ihm seine Gicht mit jedem Winter mehr zu. Kurz wallte er im Selbstmitleid. Was war nur aus dem Tanzfürsten von Taladur geworden? An Tanzen war nicht mehr zu denken. Siona, Nicetos Gattin, nahm seine Hand in ihre.

„Das wird vermutlich nicht reichen“, erwiderte er seinem Sohn. „Wir müssen unsere Mannschaften aufstocken.“

„Ob wir 100, 150, oder auch 200 Leute unter Waffen haben wird keinen großen Unterschied machen, wenn die Novadis vor der Tür stehen“, warf Ambros von Sindelsaum ein. „Viel wichtiger wird sein, dass wir genügend befestigte Plätze haben und sie gut verteidigen können.“

„Da hilft es wenig, dass der Südosten der Baronie von den Dalias kontrolliert wird“, warf Amaros ein.

Lianna runzelte einmal mehr die Brauen. „Du gehst also davon aus, dass die Dalias mit einem auswärtigen Feind gemeinsame Sache machen werden? Bei aller Abneigung kann ich mir das nicht vorstellen.“

„Dann fehlt es dir an Vorstellungskraft“, fauchte Amaros zurück.

„Du klingst ja fast wie Tankred“, fauchte Lianna zurück.

Nicetos hob abwiegelnd die Hände. „So ganz abwegig ist das nicht. Es ist jedenfalls möglich und wir sollten drüber nachdenken. Ratzingen und Artesa sind jedenfalls leidlich befestigt und unterstehen ohnehin dem Grafen, da können wir nichts machen. Unsere Burg ist auch gut in Schuss, da können wir vielleicht ein paar Vorbereitungen treffen, aber im Großen und Ganzen sind wir nicht so schlecht aufgestellt.“ Nicetos hielt kurz inne, um einen Schluck Wein zu trinken. „Wenn wir einmal annehmen, dass der Khaboser Baron den Novadis auch bei einer Invasion beispringt, dann ist die Westflanke ziemlich ungeschützt“, warf Ambros ein.

Liannas Brauen waren noch immer gerunzelt. Jetzt fing ihr Gatte auch schon an. „Das sind aber viele wenns.“

„Du hast Recht Ambros. Wir müssen bei Perain eine Befestigung anlegen. Besorg dir einen Baumeister und fang so bald wie möglich an. Lianna, du hast dich in Ribera bewährt. Ich werde dich zur Junkerin von Perain ernennen. Das war schon lange genug vakant. Unsere Garde werden wir auch aufstocken. Eine Abteilung kann dann das neue Castillo bemannen.“ Nicetos hat schnell gesprochen und seine Stimme duldete keinen Wiederspruch. Wenn es so kommen sollte wie befürchtet, dann wären sie wenigsten besser vorbereitet. Seine Frau und seine Tochter tauschten derweil vielsagende Blicke aus. Männern waren ihre Verschwörungstheorien nicht so leicht auszutreiben. Die beiden Damen hielten das ganze jedenfalls für ziemlich übertrieben.