Chronik.Ereignis1045 Die einsame Rose von Culming 20

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Autor: Eliane

Hochverehrte Domna Madalena,


Der Segen der Zwölfe sei mit Euch.


Ich hoffe, mein Brief findet Euch und Eure Familie wohlauf.


Mögen Rondra, Travia und Hesinde weiterhin auf Eueren Ältesten herablächeln. Ich hörte, dass Domnito Tobor zu einem ausgesprochen höflichen, einnehmenden jungen Mann herangewachsen ist, der das rondrianische Talent seiner Mutter geerbt hat und über den nur Gutes berichtet wird. Ein Mundillo, wie ihn sich jede Mutter erträumt, nicht wahr? Nun, ich wünsche Euch, dass er Euch stets mit Stolz erfüllt und die Stütze ist, die ein Erstgeborener sein sollte. Stimmt es, dass er schon über die Südpforte hinaus die Aufmerksamkeit der Damenwelt auf sich gezogen und mit größter Eloquenz die Tücken der höheren Cortezza meistert?

Auch über das Debüt Eurer reizenden Tochter, Domnatella Linje, im letzten Sommer habe ich nur Gutes gehört. Eine hübsche, wohlerzogene junge Dame soll sie sein, meine Schwester Sarkyoza schwärmt in den höchsten Tönen von ihr. Möge auch sie Euch nichts als Freude bereiten. Und möget Ihr vom üblichen Bangen der Mutter einer Tochter verschont bleiben. Auch wenn es in meinen Fall noch einige Götterläufe dauern mag, so lässt mich meine Sorge um das Wohlergehen meiner jüngeren Geschwister doch erahnen, wie viel schwerer die Verantwortung für die eigenen Kinder wiegt.

Wie steht es um Euren Jüngsten, Domnito Pagol? Auch er müsste bald das Alter erreichen, in dem man ihn nicht länger als Kind bezeichnen kann. Sicherlich wird auch sein Name in Bälde lobend Erwähnung finden.


Doch ich schweife ab. Der Grund meines Schreibens ist durchaus das Interesse an Eurer Familie, doch weniger an den Kindern. Ich hatte noch keine Gelegenheit, mich für Eure Großzügigkeit zu bedanken, die Eurer Schwester, Domna Usanza, erlaubte, sich meiner Schwester Sarkyoza in solchem Umfang anzunehmen, ihr die Feinheiten der Gesellschaft nahe zu bringen. Etwas, wozu ich selber auf Grund meiner Verpflichtungen und langen Abwesenheiten nicht in der Lage gewesen wäre. Ich danke Euch von Herzen, Domna Madalena. Und in das durchweg positive Bild vertrauend, das ich von Euch gewonnen habe, trete ich mit einem Thema von gewisser Tragweite für unser beider Familien an Euch heran.

Wie Ihr wisst, hat sich Domna Usanza bereit erklärt, meine Schwester Sarkyoza und meinen Bruder, Seine Ganden Tariano, Meister der Ernte im Dienste der Herrin Peraine, auf eine Reise ins Horasreich zu begleiten. Nun gestand mir mein Bruder, im Verlauf eben jener Reise dem liebreizenden Wesen und tadellosen Charakter Eurer Schwester erlegen zu sein. Er bat mich als seine Soberana, um meinen Segen und meine Unterstützung, bei Euch um die Hand Eurer Schwester anzufragen.


Euer Einverständnis, das Eures Soberans Dom Stordan sowie das Domna Usanzas selbst vorausgesetzt erlaube ich mir hiermit, Euch um Eure Zustimmung zu einer Vermählung unserer beiden Geschwister zu ersuchen. Ich bin mir bewusst, dass es sich bei dem Hause von Culming um eins der ältesten, edelsten, einflussreichsten und traditionellsten Geschlechter Almadas handelt. Daher übersende ich Euch die Ahnentafeln meines Bruders, Seiner Gnaden Tariano Al'Morsqueta, sowie Referenzschreiben bezüglich seiner Person und seines Charakters von Vertretern der Nobleza und der Kirchen der Herrinnen Peraine, Rahja und Hesinde.


Wenn Ihr geneigt sein, mein Ansinnen in Erwägung zu ziehen und weitere Details zu besprechen, wäre es mir ein Vergnügen, Euch auf Junkergut Blumenau aufzusuchen. So Ihr es bevorzugt, empfange ich Euch natürlich sehr gerne als hoch geehrten Gast auch auf Junkergut Mestera oder im Anwesen der Familia Al'Morsqueta zu Punin.

In der Hoffnung auf eine positive Antwort Eurerseits verbleibe ich, hochverehrte Domna Madalena, mit den freundlichsten Grüßen.


Möge der Segen der Zwölfe allzeit mit Euch sein,

gez. Selea Al'Morsqueta

Junkerin zu Mestera

-Brief Domna Selea Al'Morsquetas an Domna Madalena da Selaque von Culming, Mestera, im Travia 1045 BF