Chronik.Ereignis1044 Von Ruhm und Empfehlungen 02
Punin, Peraine 1044 BF[Quelltext bearbeiten]
Im Etilienpark (zur 1. Ingerimmstunde)[Quelltext bearbeiten]
Autorin: Eliane
Domna Selea Al'Morsqueta wandte sich ihrer jüngeren Schwester, Domnatella Sarkyoza Al'Morsqueta zu. „Nein, Liebes, du kannst nicht alleine zu Domna Usanza gehen, auch wenn ihr euch bereits kennt und ganz in der Nähe verabredet habt. Du bist erst vierzehn! Es reicht, wenn mein Ruf durch haltlose Unterstellungen in Frage gestellt wird. Ich lasse nicht zu, dass etwas auf dich zurückfällt. Sobald du dich in Domna Usanzas Gegenwart befindest, kann unser verehrter Herr Bruder sich ja ein wenig zurückziehen.”
Domnatella Sarkyoza unterdrückte ein Seufzen und erinnerte sich im letzten Moment daran, keine wenig damenhafte Schnute zu ziehen. Mit einem Blick auf ihren Bruder nickte sie ergeben. „Vielleicht hast du Recht, so ist es besser.” Möglicherweise würde er andere Gesellschaft finden, hatten ihn doch bereits so einige verstohlene Blicke getroffen.
„Dann eilen wir uns, ich will nicht, dass wir einen schlechten Eindruck hinterlassen, weil wir zu spät kommen. Auf später, Fabiola. Selea.”
„Auf später, und viel Vergnügen”, nickte die Angesprochene. Sie sah ihren Geschwistern hinterher, wie diese gemessen gen Heckenlabyrinth flanierten.
Mit einem kurzen Blick vergewisserte sich Fabiola, dass alles bereit war, um ihren Gast später bewirten zu können. Keshlan richtete gerade die Livree eines Bediensteten. Als er aufsah, winkte sie ihn zu sich.
„Muss ich wieder mit Sabotage meiner Bemühungen um neue Kontakte rechnen, Kesh? In einem so öffentlichen Rahmen wären die Folgen womöglich unschöner“, erkundigte sie sich leise.
„Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, Azîla.“, wehrte der Aranier ab. „Da kommt dein Gast. Mit Begleitung. Soll ich in der Nähe bleiben?“
Fabiola wandte sich um. Sie verstand augenblicklich, warum Keshlan Domna Delilah auch aus dem Augenwinkeln erkannt hatte. Sie zog Aufmerksamkeit auf sich, vereinte Präsenz und eine noch immer von Rahja ausgesprochen gesegnete Erscheinung. Köpfe der Eleven, Scholaren und anderen zum Vergnügen Anwesenden drehten sich zu ihr, Gespräche verstummten oder wurden zu Tuscheln, während sie über die hellen Kieswege zwischen den kunstvollen Blumenrabatten, Pinien und Akazien des Parks schwebte.
„Sieh zu, dass von unseren Leuten keiner starrt, sie erst kommen, wenn sie gebraucht werden. Wer ist die Begleiterin? Leibwächterin oder Gesellschafterin? Jemand soll eine weitere Sitzgelegenheit besorgen.“
„Das ist eine Vasallin des Bruders, Fiona Rahjadora de las Dardas y las Dardas. Caballeroa, den Gerüchten nach mehr als nur ein hübsches Gesicht. Älter und erfahrener, als sie wirkt. Sei vorsichtig. Muss unschön sein, mit dem Aussehen trotzdem in den Schatten gestellt zu werden, meinst du nicht?”
„Kesh!”, unterdrückte Fabiola ein Schmunzeln. „Also vermutlich beides. Bleib in der Nähe, sicher ist sicher. Achte auf Ordonya, sollte es hart auf hart kommen.” Sie strich über ihr Handgelenk und straffte sich. „Nun denn, Zeit für die gehobene Gesellschaft. Ordonya, Liebes, da kommen unsere Gäste. Lass sie uns begrüßen.”
Im Schatten einiger Akazien neben dem zentralen, gemauerten Wasserspiel mit den Goldfischen, an dem sie verabredet waren, entdeckten Domna Delilah und Domna Fiona eine Frau in ihren späten Zwanzigern, in Begleitung eines Domestiken. Und eines Mädchens, vielleicht zwölf Götterläufe alt. Die Farben des Kleides der Frau ließen vermuten, dass es sich um Domna Selea Al’Morsqueta handelte. Sie war groß und schlank, trug die dunklen Locken hochgesteckt. Ein Strahl des Praioslichts drang durch die sich in der sanften Frühlingsbriese wiegenden Blätter und ließ das Haar dunkelrot aufleuchten. Die Ähnlichkeit des Mädchens mit ihr war unverkennbar, auch wenn dieses das typisch almadanische schwarze Haar und dunkle Glutaugen hatte.
Offensichtlich hatte ihre Gastgeberin die beiden Ankömmlinge entdeckt, denn sie wandte sich ihnen mit einem freundlichen Lächeln zu, kam ihnen entgegen, den Fächer in der Hand, das Mädchen an ihrer Seite. Der Domestik folgte dezent im Hintergrund.
Autor: vivar
Gemessenen Schrittes, der vielen ihnen folgenden Blicke scheinbar nicht achtend, kamen Domna Delilah und Domna Fiona näher. Sie schienen unbekümmert miteinander zu plaudern. Domna Delilah hatte ein den sommerlichen Temperaturen angemessenes Kleid aus hellblauer Seide mit Brokatversatzstücken angelegt, die kunstvoll, aber dezent mit Silber durchwirkt waren. Dazu trug sie geklöppelte Spitze, die weiß an Ellenbogen, Ausschnitt und unter dem Rock hervorblitzte und somit ihren sonnengeküssten Teint vorteilhaft akzentuierte.
Mit schwarzem Kohlestift waren die Augen umrandet, für das Lippenrot hatten wohl einige tausend Schildläuse ihr Leben lassen müssen, weiße Perlen zierten die Ohren und das Dekolleté - alles in einem Maße, das die Natur nicht übertünchte und der vormittäglichen Stunde entsprach. Nur mühsam durch einige Schleifchen in geordnete Bahnen gelenkt waren die voluminösen schwarzen Locken.
Autor: Lokwai
"Sie hat ihre Tochter dabei", stellte Domna Fiona fragend fest. "Ein gutes Zeichen." Sie blickte kurz auf die kleine Mondsilberbrosche, die sie Delilah geliehen und angelegt hatte, eine Vorsichtsmaßnahme, wie sie erklärt hatte. Dann prüfte sie, ob von dem Domestiken der Domna Selea, der mit etwas Abstand folgte, eine Gefahr ausgehen könnte.
Die ältere Fiona hatte eher praktischer Kleidung gewählt. Heute ging es um den Schutz Delilahs. Schwarze Hose, schwarze Weste und darunter ein rotgrünes Hemd, die Materialien allesamt hochwertig. Auffallend waren die herausragend gearbeitenen Stulpenstiefel. Auch hatte Domna Fiona weniger Schmuck angelegt als üblich. An ihrem Waffengurt baumelte ein Säbel. In der Hand hielt sie, ebenso wie Delilah, einen Fächer und fächerte sich frische Luft zu.
Autor: vivar
An den Bewegungen ihrer Fächer konnten profunde Kenner der Puniner Fächersprache erkennen, dass die beiden Domnas durchaus über und mit dem ein oder anderen Beobachter kommunizierten. Die Fächer waren auf beständiger Wanderschaft von der linken zur rechten Hand und wieder zurück, wurden aufgeklappt und wieder geschlossen, wanderten von Brusthöhe bis zur Nasenspitze hinauf, und legten mal geschlossen am linken Ohr, mal geöffnet an der rechten Wange an.
Als die beiden das Wasserspiel erreicht hatten, hielten sie inne. Domna Delilah neigte leicht das Haupt und schlug die Augen mit den langen Wimpern nieder. Ihr Blick auf Domna Selea war augenscheinlich voller Wohlwollen, und beim Weiterwandern auf deren junge Begleiterin entstand das zarteste Lächeln um ihre Mundwinkel. "Rahja zum Gruße. Die Junkerin Selea Al'Morsqueta, nehme ich an?"
Autorin: Romina Alba
Comtessa Romina hatte nach mehrmaligen Bitten ihres Sohnes die Pferde sammt einer Gardistin am Parkeingang zurückgelassen. Jetzt flanierte sie seufzend in den Etilienpark; hinter ihr zwei weitere Getreue der Familia Streitzig.
Ein etwa zehn Sommer zählende Knabe in Pagentracht lief schnell voran, ihm folgte eine Caballera mit wallenden, schwarzen Locken. "Bei der heiligen Etilia!", rief diese laut. "Zwerg,.... wo willst du hin." Sie versuchte ihn einzuholen, der Junge verzog das Gesicht, schlug einen Haken und bog um einen Baum, nur um direkt auf die Caballera zu prallen.
"Hab ich dich", lachte sie und griff nach dem Knaben, der behende auswich.
"Tante Zaida, ich hasse es, wenn du mich Zwerg nennst!" Halb quengelte er, halt stieß er die Worte hervor.
"ROMINCO", ertönte scharf die Stimme Domna Rominas, die derweil auf Höhe des Baumes angekommen war. "Benimm dich! Du kennst die Regeln, wenn wir mit wenig Bedeckung unterwegs sind." Die Stimme der blondgelockten Magnatentochter war nicht allzu laut, aber bei dem Baum gut zu hören. Der Knabe streckte Domna Zaida die Zunge heraus, tauchte unter dem Arm durch, der wieder nach ihm griff und lief zum Weg. Er blieb vor seiner Mutter stehen und schaute mit den blauen Augen der Streitzigs zu ihr hoch.
"Aber Domna Madre, ich war noch nie im Etilienpark und der ganze Tag war bisher soo langweilig!" Er legt den Kopf schief und schenkte seiner Mutter ein bestechendes Lächeln.
Die schöne Grafentochter seufzte versonnen und strich dem Knaben eine tiefschwarze Haarsträhne aus dem Gesicht. Hinter ihm tauchte Domna Zaida auf und legte ihre Hand auf die junge Schulter. Kurz wechselten die zwei Frauen einen Blick. Dann wandte sich Romina wieder ihrem Sohn zu. "Juanito, du musst es verstehen, wir sind nicht mehr in Kantor. Hier haben wir Konkurrenten, Neider, ja, sogar Feinde." Ihre Hand berührte kurz die Wange des Knaben. "Bleib an meiner Seite! Du wolltest hierher und wir werden so einigen Freunden und Verbündeten begegnen. Soll ich meinen Sohn suchen müssen, wenn ich ihn vorstellen will?" Ihr Versuch streng zu sein gelang halbwegs.
Domnito Rominco ergab sich und verbeugte sich elegant.
"Euer Wunsch ist mir Befehl, Euer Hochwohlgeboren", er hob ernst den Blick, richtete sich stolz auf und hielt seiner Mutter die Hand hin.
"Du hast viel gelernt, Sohn." Sie legte ihre Hand in die des Knaben. "Gut, führe mich." Auch sie richtete sich auf. "Auch wenn ich nicht passend gekleidet bin", tadelte sie leise und schaute kurz an sich herunter. Die auf den Leib geschneiderte und gekonnt ihre Weiblichkeit betonende Junkerntracht war fast so sinnlich wie die Kleider, die sie trug, seit sie letzten Sommer an den Puniner Hof zurück gekehrt war.
Rominco wollte die Hand zurückziehen, doch Romina hielt sie fest. "Führe mich, Juanito, man beobachtet uns, einfach hier den Weg entlang", wisperte sie. Der Knabe nickte, lächelte angespannt und gab sein Bestes.
Langsam spazierte die Gruppe tiefer in den Park hinein.
Autorin: Eliane
Fasziniert hatte Domna Fabiola das Spiel der Fächer ihrer Gäste beobachtet. Sie hatte ihre Kenntnisse in dieser Hinsicht seit ihrer Rückkehr natürlich aufgefrischt. Zwar musste sie sich ihrer Fähigkeiten keineswegs schämen, konnte den Gesprächen der Domnas durchaus folgen. Doch wenn sie ehrlich war, hatte sie es auch zu ihren besten Zeiten nicht zu einer solch ausdrucksvollen Meisterschaft gebracht.
Freundlich erwiderte Fabiola die Begrüßung. „Rahja zum Gruße, Maestra Dhachmani de Vivar. Ich freue mich sehr, dass Ihr meiner forschen Einladung gefolgt seid. Satinav muss Euch vergessen haben, Euer Anblick weicht nicht im geringsten von dem in meiner Erinnerung ab. Für den Moment ist es noch Caballera Al'Morsqueta. Wenn ich vorstellen darf, meine jüngere Schwester, Domnatella Ordonya Al'Morsqueta. Und auch Euch, Domna, mein herzliches Willkommen. Wir sind uns noch nicht begegnet, wenn ich mich nicht irre?” Sie nickte Domna Fiona zu. Mit einem bewundernden Strahlen in den Augen begrüßte das Mädchen neben ihr die beiden Frauen.
Aus der Nähe war zu erkennen, dass Domna Selea ebenfalls dezent geschminkt war, mit einem schmalen Lidstrich in dunklem Gold die hellbraunen Sprenkel in ihren Augen aufnehmend. Die Stoffe und Verarbeitung der Kleider beider Schwestern waren edel, die Schnitte nicht ganz auf dem allerneusten Stand der Mode. Das Kleid der Caballera betonte ihre Figur gekonnt. Hauchdünne, kunstvoll mit Lochstickereien verzierte Seide umspielte ihre Unterarme, das Muster der Spitze an Rocksaum und Ausschnitt aufnehmend. Domnatella Ordonyas Kleid war schlichter, ihrem Alter angemessen. Die geschliffenen Steine der dezenten Ohrstecker Domna Fabiolas passten zu jenen der Ebenholzkämme ihrer Frisur: blutrot und hellgrün, vielleicht Almadin und Beryll. Als weiteren Schmuck trugen beide Schwestern lediglich einen schmalen Ring, mit einer umlaufenden Einlage aus glänzend poliertem, hellen Streifen.
Hinter ihren Gästen bemerkte Fabiola eine weitere Gruppe Adeliger, zwei elegante, sichtlich wehrhafte Domnas. Die Blonde, offensichtlich ranghöhere der beiden ließ sich von einem Jungen über die Wege geleiten. Ihre selbstsichere Haltung und ihr Auftreten ließen vermuten, dass sie entweder tatsächlich aus bester Familia stammte, oder es zumindest so sah. Auch wenn aus der Entfernung nicht zu erkennen war, wie ähnlich sie und der dunkelhaarige Junge sich sahen, machte die vertraute Nähe deutlich, dass es sich um Mutter und Sohn oder Schwester und Bruder handeln musste. Ein unbestimmtes Gefühl, dass eine Bekanntschaft interessant sein mochte, breitete sich in Fabiola aus.
Während sie sich weiter ihren Gästen widmete änderte sie unmerklich ihre Haltung so, dass Keshlan die andere Gruppe bemerkten musste. Wenn es jemand relevantes war, würde er es erkennen
Autor: vivar
Wieder bewegte sich der Fächer Domna Delilahs, schloss sich in der rechten Hand und berührte dann die Handfläche der linken Hand. Dort wippte er auf und ab, als ob er nach wie vor unschlüssig sei, was von Domna Selea und Domnatella Ordonya zu halten sei. Domna Delilahs hob die dunklen Augen wieder. Aus ihnen funkelte wohlwollende Neugierde, als sie zunächst Domnatella Ordonya zunickte und dann mit einem Lächeln antwortete: "Pardonniert's mir, Domna Selea. Caballera zu Tôrzîlba, so hattet Ihr es mir ja geschrieben. Da habe ich Euch wohl soeben mit Eurem im Yaquirblick erwähnten Herrn Vater über einen Leisten geschlagen. Ich hoffe, Dom Pasquallo erfreut sich bester Gesundheit?"
Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr sie im Plauderton fort: "Es freut mich außerordentlich, Eure Bekanntschaft und die Eurer Schwester zu machen. Meine eigene Schwester Rahiada konnte ich leider nicht zu einem morgendlichen Ausflug in den Etilienpark ermuntern - sie ist in Reisevorbereitungen, da sie heute mit ihrer Familia wieder auf die Latifundien ihres Herrn Gemahls zurückkehren wird. Und Mein Bruder Amando ist leider mit Angelegenheiten des Stadtrates beschäftigt. Wenn die beiden wüssten, welch eine reizvolle Begegnung sie verpassen, werden sie sich gehörig ärgern." Sie zwinkerte Domnatella Ordonya zu.
"Dafür habe ich aber" - der Fächer vollführte einen eleganten Bogen zu ihrer Begleiterin - "eine Freundin der Familia mitgebracht, die mir ebenso lieb und teuer ist: Domna Fiona de las Dardas, Caballera de las Dardas, aus vierschildrigem Tosch Murer Geschlecht. So habt Ihr zumindest eine Person, die Eures Standes ebenbürtig ist, Domna Selea, während wir beide" - wieder zwinkerte sie vergnügt zu Domnatella Ordonya - "uns keines Titels befleißigen dürfen. Ihr noch nicht; ich nicht mehr."
Mit einer Handbewegung wischte sie den letzten, in einem Anflug von Wehmut gesprochenen Satz, fort und lächelte wieder ihr strahlendes Vivarlächeln. "Wohlan, Domna Selea. Ihr habt mich herbestellt und hier bin ich. Hal nadhab fi nuzha 'ala al'aqdam?"[1], wechselte sie übergangslos ins Khunchomerische.
Autorin: Romina Alba
Aufmerksam beobachtete Zaida die Umgebung, während sie ihrer Waffenschwester folgte. Sie strich sich die unbändigen schwarzen Locken aus der Stirn. Wie so oft war sie hin und hergerissen. Eigentlich hatte man ausreiten wollen. Sowohl die Pferde, als auch Romina und vor allem sie selbst brauchten Bewegung, Luft und Freiraum. Darüber waren sie sich einig gewesen. Jetzt flanierte man stattdessen durch den Park, während der Zwerg seiner Mutter Löcher in den Bauch fragte. Warum war ihre sonst so gefestigte und unnachgiebige Herrin bei dem Jungen weich wie ein Leib Brot vor dem Backen? Und seit der Zwerg am Hofe Dom Gendahars war, wurde es immer schlimmer. Sie seufzte, ließ den Blick wieder schweifen und hielt überrascht inne. Dort war ihre Mutter zusammen mit der bezaubernden Domna Delilah de Vivar. Ein schelmisches Lächeln umspielte ihre Lippen, sie war mit zwei schnelle Schritten bei Romina.
„Schwester“, flüsterte sie leise, „dort drüben steht meine wohlgeborene Frau Mutter. Wir sahen sie seit langen nicht mehr. Lass uns dorthin gehen und fragen, wie es ihr ergangen ist!“
Domna Romina hielt in ihrer Erklärung über die Feinheiten der verschiedenen Strömungen in den streitzigschen Familias inne und sah sich um. Ihr Blick glitt über einen jungen Caballero, der anschickte sich zu verbeugen, einfach hinweg, sie drehte ihm den Rücken zu und sah zu Zaida. „Eine vorzügliche Idee, Zaida!“ Sie streckte den Nacken, schloss die Augen halb und lächelte gönnerhaft. „Die Herrin von las Dardas ist so selten in Punin. Ich will sie fragen, wie es ihr hier gefällt.“ Ihr Blick glitt in die Richtung, in die Zaida nickte und schon war sie auf dem Weg.
Zaida schenkte dem jungen Caballero ein bedauerndes Lächeln, deutete einem etwas verwirrten Rominco vorzugehen und folgte dem Knaben.
- ↑ Tulamidya: "Wollen wir einen Spaziergang machen?"
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