Chronik.Ereignis1033 LSV 74

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Ragath, 3. Praios 1033 BF[Quelltext bearbeiten]

Im Rittersaal des Castillo Ragath[Quelltext bearbeiten]

Autor: León de Vivar

Erstauntes Raunen und respektvolles Handgeklapper ist zu vernehmen. Hier und dort ertönt ein fröhliches „Vivat!“

An der Seite des León de Vivar leert Lodovico di Dalias, seines Zeichens Adminstrador von Vivar, gierig seinen Weinpokal und steht dann vorsichtig auf. Knapp nickt der Halbzahori dem Aranjuezer auf der Ragather Bank zu.

„Meine bestesten Glückwünsche, Dom Hernán. In der vermaledeiten Angelegenheit, die uns hier beschäftigt, sind schon so viele Worte gefallen, dass der Tag sich bereits dem Ende zuneigt! So viele Anträge wurden bereits in dieses Sechseck gechleudert, dass einem der Kopf schwirrt. Ich, ähm“ – unsicher blickt er zu Dom León, der ihm mit einem Lächeln bedeutet, weiter zu sprechen – „ich beantrage daher, wie es das gute Recht eines jeden Mitglieds der Stände ist, eine sofortige Verlesung aller bisherigen Anträge durch den Procurador!“

Er setzt sich wieder, lässt sich von Dom León auf die Schulter klopfen und von einem Saaldiener den Pokal wieder füllen.

Nach einem Blick zu Dom Alrik und einem zustimmenden Nicken desselben erhebt sich der greise Procurador, Dom Cambados von Arganzon, räuspert sich und liest dann mit leiser, nur schwer verständlicher Stimme aus dem Protokoll vor:

„Höret die Anträge, die bisher an diese honorige Versammlung der Landstände gestellt wurden.

Ad primum. Die Landstände mögen beschließen, dem Almadanerkönig zu raten, seinen Marschall mit der Wehr des Königreiches in die Südpforte auszusenden, um selbselbige zu befrieden. Die Grafschaften Caldaia und Waldwacht mögen aus diesem Heerbann ausgenommen werden. Diesen Antrag stellte Dom Boraccio d'Altea für das Junkergut Aracena.

Zustimmung im Grundsatze zu diesem Antrag äußerten bereits Dom Isonzo von Rabenstein für die Baronie Phexhilf, Domna Sveva ai-Gurth, für das Junkergut Hornenfurt, Dom Savertin von Culming für das Junkergut Villaraja-Maravillosa sowie Dom Leonardo Falcomar di Rastino für das Edlengut Grünharsch.

Ad secundum. Die Landstände mögen beschließen, dem Almadanerkönig zu raten, die grundsätzliche Wehrhaftigkeit des Königreiches durch wöchentliche Waffenübungen aller Freien zu verstärken. Diesen Antrag stellte Domna Sveva ai-Gurth, für das Junkergut Hornenfurt.

Zustimmung im Grundsatze zu diesem Antrag äußerte bereits Dom Gendahar von Streitzig für die gräfliche Baronie Thangolforst.

Ad tertium. Die Landstände mögen beschließen, dem Almadanerkönig zu raten, mit Mitteln des Königreichs die aus dem so genannten ‚Ultimatum’ hervorgehenden Forderungen der Horaskrone zu decken und zu diesem Zwecke eine neue Steuer zu erheben. Diesen Antrag stellte Dom Savertin von Culming für das Junkergut Villaraja-Maravillosa.

Ad quintum. Die Landstände mögen beschließen, dem Almadanerkönig zu raten, seine Verlobte, Domnatella Tulameth saba Malkillah, Prinzessin von Unau, in Bälde zu ehelichen, um Frieden und Convivencia am Yaquirfluss zu bekräftigen. Diesen Antrag stellte ebenfalls Dom Savertin von Culming für das Junkergut Villaraja-Maravillosa.

Ad sextum. Die Landstände mögen vor jeglichem Beschluss zuerst den Almadanerkönig ihrer unverbrüchlichen Treue versichern. Diesen Antrag stellte Dom Gendahar von Streitzig für die gräfliche Baronie Thangolforst.

Zustimmung im Grundsatze zu diesem Antrag äußerte bereits Domna Richeza von Scheffelstein für das königliche Edlengut Eslamsstolz. Über diesen Antrag müsste zuvörderst abgestimmt werden.

Ad septimum. Die Landstände mögen vor jeglichem Beschluss zuerst den Kaiser des Raulschen Reiches ihrer unverbrüchlichen Treue versichern. Diesen Antrag stellte Dom Gualdo di Dalias y las Dardas für das Junkergut Dalias. Über diesen Antrag müsste subito nach dem sechsten Antrag abgestimmt werden.

Zustimmung im Grundsatze zu diesem Antrag äußerte bereits Dom Vesijo de Fuente y Beiras für das Edlengut Blutfels.

Ad octavum. Die Landstände mögen beschließen, dem Almadanerkönig zu raten, einen Heerbann gegen das Königreich Garetien zu führen und zu diesem Behufe Truppen in allen Grafschaften ausheben. Zur finanziellen Förderung des kaiserlich-königlichen Kriegsvorhabens mögen die Landstände Sondersteuern und einen Kredit der Landstände beschließen. Diesen Antrag stellte ebenfalls Dom Gualdo di Dalias y las Dardas für das Junkergut Dalias.“

Dom Cambados ächzt einmal auf, dann setzt er sich langsam wieder und wirft Dom Lodovico einen missmutigen Blick zu. Das Vorlesen hat ihn sichtlich angestrengt.

Nachdem Dom Cambados die Anträge vorgetragen hat, schnaubt Dom Alrik vernehmlich: „Da soll noch einer den Überblick behalten.“

Chronik:1033
Die Landständeversammlung
Teil 74