Caneya von Gurnabán
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Domna Caneya Ilmica Misteria von Gurnabán de Dos Puentes ist Caballera und Pferdezüchterin in der Baronie Nemento. Über zehn Götterläufe lang war sie die Geliebte ihres Cousins Gualdo di Dalias y Gurnabán und trotz ihrer Jugend der Panzerhandschuh der Familia di Dalias. Bei all ihren Untergegebenen steht sie im Ruf, eine rechte Leuteschinderin zu sein. Von ihren Eigenhörigen wird sie wegen ihrer Härte und Grausamkeit gehasst.
Diese harte Dominanz und Lust auf das Ausgefallene brachte sie allerdings immer näher in die Fänge von archaischen Kulten, voran getrieben durch ihre Freunden Tsaya de Quentulán. Welche immer weiter in einen Stierkult um Rasdan di Vascara hieinrutscht und ihre NOCH unwissende Freundin mit hineinzieht, allerdings darüber auch im Dunkeln gelassen wird, da Tsaya sie für nicht ernsthaft interessiert hält.
Äußeres[Quelltext bearbeiten]
Die wenig prätentiöse Caballera Caneya trägt ihr schulterlanges dunkles Haar zumeist zu einem Eslamszopf zusammengebunden und verabscheut höfische Damenkleider regelrecht. Auf Dos Puentes gilt es den Bauern als Anzeichen für das Nahen einer hohen Gesellschaft und vieler zusätzlicher Dienste, wenn man Domna Caneya in prächtiger Robe das Gesinde schikanieren sieht. Viel lieber gibt sich die athletische Rittfrau, die als ausgezeichnete Reiterin und Fechterin gilt, sporenklirrend in robuster Kleidung, die besser für „das ehrliche Landleben“ geeignet sei als dieser „unnütze Tand und Putz“, den viele Damen in Punin tragen.
Lebenslauf[Quelltext bearbeiten]
In recht jungen Jahren wurde Donmita Caneya ihrer Tante Dunyaca von Gurnabán, der ausgesprochen streitbaren Gattin des Junkers von Dalias, zur Erziehung gegeben. Hier lernte das kleine Mädchen den zehn Jahre älteren Erben des Namens Dalias kennen. Nach dem Tod Domna Dunyacas (1017 BF) sollten Jahre vergehen ehe sich Dom Gualdo und Domnita Caneya wiedersahen; zu diesem Zeitpunkt war sie bereits zu einer jungen Frau erblüht, die das Herz des jungen Mundillo zu gewinnen verstand.
Gualdo di Dalias y Gurnabán setzte alles daran, die Erziehung seiner geliebten Caneya weiter voranzutreiben und zu vollenden. So ließ er sie in Dalias nicht nur im Fechten, Tanzen und Reiten, sondern auch im Bosparanischen, in der Juristerei, in der Verwaltung von Gütern und in den Rechenkünsten unterweisen. Einer Ehe zwischen beiden standen die enge Verwandtschaft und das Streben Dom Gualdos nach Höherem im Wege: Die Ehe ihres geliebten Gualdo mit Yandriga von Urbet-Marvinko schmerzte Domnita Caneya sehr. Obwohl oder gerade weil sich beide Frauen sehr wesensähnlich sind, kam es nie zu einer Form von Einverständnis und Nähe.
Caballera Caneya aber behauptete das Feld und Domna Yandriga kehrte nach Unteryaquirien zurück – dies zumindest ist Caneyas Sichtweise auf die Ereignisse im Herbst 1030. Bald aber schon sollte auch Caballera Caneya ins Liebliche Feld reisen, um dort – dem Wunsch Dom Gualdos folgend – ihrer Ausbildung bei yaquirischen Fechtmeistern den letzten Schliff zu geben und das kulturell reiche Erbe dieses Landes zu erfahren: Zwischen dem Frühsommer 1030 und dem Herbst 1032 bereiste sie die Lande zwischen Grangor und Neetha.
Nach ihrer Rückkehr wollte sich ihre vorherige innige Nähe zur ihrem Cousin nicht mehr einstellen. Von Gualdo Lumino di Dalias y las Dardas und Alvaro Manticco wurde ihr Einfluss auf den Daliaser Soberan zusehens mehr und mehr unterbunden. Auf die verhängnisvolle Campanya gegen das Castillo Fels und das Castillo Tarcaba folgte sie ihrem Cousin nicht; wobei dieser den Tod fand. Stattdessen wurde sie in Ratzingen zurückgelassen, wo sie die Interessen Dom Gualdos und seiner Familia zu bewahren hatte. Von Alvaro Manticco in sein Intrigennetz eingesponnen verriet sie schließlich das Vermächtnis ihres Geliebten und übergab den Ort letztlich kampflos den Anhängern Rohajas.
Caneya wurde in der Post-Selindian-Ära rehabilitert und erbte das Caballerogut Dos Puentes in der Baronie Nemento von einem in den Selindianischen Wirren erloschenen Ast derer von Gurnabán. Doch zeigte sich Baron Ranudo IV. Eslamo ihr gegenüber wenig gnädig und entkleidete sie ihrer Daliaser Ämter als Administradora von Niverocca und als Alfereza der Daliaser Waffenknechte. Im selben Maße wie sie sich von ihrem neuen Baron entfremdete, wuchs aber ihre Freundschaft und Zuneigung zu dessen Schwester Yppolita, welche ihr heute die wichtigste Stütze ist.
Diese brachte sie auch mit Tsaya de Quentulán zusammen und zu dritt verlor man sich immer häufiger und tiefer (aus Spaß und Neugier) in diversen heimlichen Kultriten, welche letztlich zum Kultistenkreis um den heimlichen Stierkultisten Rasdan di Vascara führten, dem Tsaya tatsächlich anhängt und ihre unwissenden Freundinnen darüber im Dunkeln lässt, während diese von einfachen Spielchen und profanen Bündnissen ausgehen.
Charakter[Quelltext bearbeiten]
Ihrer eigenen Fähigkeiten im Umgang mit Stahl und Ross ist sich die junge Caballera sehr bewusst. Für die Rusticalen und die neureichen Pfeffersäcke hat sie zumeist nur Verachtung übrig. So ist sie wenig zimperlich mit dem Gesinde und den Eigenhörigen ihres Gutes. Ebenso verfuhr sie mit den Waffenknechten der Familia Dalias als sie deren Alfereza war – und auch heute noch haben diese raubeinigen Waffenknechte und Mietklingen einen gehörigen Respekt vor Domna Caneya. Denn trotz ihres jungen Alters verstand sie sich durchzusetzen. Wer ihren Zorn geweckt hat – sei er Mensch, Pferd oder Gegenstand –, bekommt den Rohrstock zu spüren.
An den neuen Soberan der Familia Dalias ist sie nur lose gebunden. Im Vergleich zu ihrem geliebten Gualdo verblasst Dom Ranudo zu einer bedeutungslosen und lächerlichen Figur. Ihre Verachtung bringt sie ab und an durch zottige Bemerkungen und beißenden Spott zum Ausdruck. Und ihre Freundin Yppolita, die Schwester des derart verhöhnten Barons, findet nichts dabei mit Caneya zu lachen. Die Interessen der Familia Dalias, der Caneya sich immer noch in Treue verbunden fühlt, sieht sie bei Ranudo und Alvaro Manticco in denkbar schlechten Händen. Sie macht keinen Hehl daraus, dass sie letzteren für einen böswilligen Intriganten hält, der ihren geliebten Cousin zu Fall brachte. Umso mehr schmerzt es sie, mit diesem Puppenspieler gemeinsame Sache gemacht zu haben. Auch deshalb ist sie an diversen, (meist blutigen) Kulten interessiert, auf der losen Suche nach Vergeltung und Macht und Kurzweyl.