Bargenta

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Die Bargenta ist eine Hügellandschaft in der Grafschaft Yaquirtal. Sie erstreckt sich über den Osten der Baronie Artésa, den Norden der Baronie Nemento und den Westen der Baronie Nordhain. Die Landschaft ist geprägt von Macchien und Felsheiden, die sich abwechseln und ineinander übergehen. Die Bargenta wird intensiv als Weidegrund für Schafe und Ziegen und gelegentlich für Pferde genutzt. Die starke Beweidung und das periodische Abbrennen des Buschwerks haben diese Landschaft geprägt, die so über Jahrhunderte von Menschenhand zur charaktervollen und wildromantischen Heide geformt wurde.

Die weniger arbeitsintensive Weidewirtschaft in dieser Region hat zur Folge, dass die Bargenta viele überzählige junge Mägde und Burschen hervorbringt, die in dieser Landschaft kein Auskommen finden. Daher zieht es viele junge Leute aus der Bargenta nach Punin oder in die Weinanbaugebiete Artésas und Nementos, wo man um zusätzliche Hände gerade in der Zeit der Weinlese stets froh ist. Denn in der vergleichsweise kargen Bargenta sind die nachgeborenen Kinder, anders als in den eben genannten fruchtbaren Weinbaugebieten des Yaquirtals, gänzlich entbehrlich. Eine weitere Folge des Mangels von guten Möglichkeiten, ein Auskommen zu finden, ist, dass die oft mit der Obrigkeit in Zwist liegende Bargenter Jugend zu Widerstand und Aufruhr neigt. Es kommt daher nicht von ungefähr, dass man dem Menschenschlag aus der Bargenta auch in Punin noch zuschreibt aufsässig und widerspenstig zu sein. Nicht umsonst heißt es dort, jemand sei „wie ein Lakai aus der Bargenta“, wenn es darum geht, einen eigenwilligen und uneinsichtigen Diener zu beschreiben, der sich nicht um die Befehle seiner Herrin schert.

Geschlossene Macchien sind durch die dicht stehenden Büsche mit ihren ineinander verflochtenen, dornen- und stachelbewehrten Ästen nur schwer durchquerbar. Vom Wald unterscheidet sich die Macchie vor allem durch die geringere Wuchshöhe. So finden sich hier Steineichen in Buschform, aber auch andere Eichenarten als kugelig befressene Zwergbüsche, die sogar bis in die Felsheiden hin überdauern; daneben stehen Kreuzdorn und Stechwinde, aber auch wilde Olivenbäume. Farbtupfer in diese unwirtliche Landschaft setzen Zistrosen, Herbst-Seidelbast, Milchstern und Knabenkraut, während Methumian, Lavendel, Rosmarin und Salbei, wo sie sich durchsetzen konnten, ihren Duft verbreiten.

Das Reisen in der Macchienlandschaft der Bargenta ist alles andere als unbeschwerlich. Während der Tristeza ist die Bargenta oftmals tage- und wochenlang nebelverhangen. Die Hecken und Büsche der Bargenta stehen überdies im Ruf, üblem Räubergesindel als Verstecke zu dienen. So manche entlaufene Eigenhörige und Fellachen haben hier eine Zuflucht vor den Häschern ihrer Domnas und Doms gefunden.