Archiv:1036 EFF 14 Dom León an Domna Yppolita

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Castillo Chellara, am 14. Tage des Efferdmonds im 1036ten Götterlauf nach der Hunderttürmigen Fall

León VI. Djerid Dhachmani de Vivar y Vivar, Baron im Taubental, Junker von Vivar, grüßt Gloria Alveranis Yppolita di Dalias y las Dardas, Caballera von Niverrocca.

Mögen die gütigen ZWÖlfe, die liebfeine Herrin RAHja zuvörderst, Ihren Segen über Euch und Euer Geschlecht ausschütten.

Mit vergnüglichem Behagen habe ich vergangene Woche Euer Brieflein aus der Hand Eures Knechtes Steino Vargherz entgegengenommen und gelesen. Durch Eure Zeilen von Herzen geneigt, Eurem an mich herangetragenen Wunsch zu entsprechen, fand ich mich zeitgleich überrascht von Eurer vertraulichen Anrede. Ich erhob mich sogleich, um zu erforschen, ob ich Euch während unserer damaligen Begegnung während jenes so unglücklich überschatteten Catalinenfests Unrecht getan und es Euch die Liebe und Zuneigung verwehrt haben sollte, die einer Base und Blutsverwandten zusteht.

Nach dem eingehenden Studium des Stammbaums meiner Familia bis hin zu seinen im 466ten Götterlaufe liegenden Wurzeln stellte ich fest, dass deren letzte verwandtschaftlichen Beziehungen zu einem Namensträger der Familia de las Dardas an die 140 – durch die Heirat des Gaspar de Vivar mit der Lucia Alcorta de las Dardas –, zu einem Namensträger der Familia di Dalias aber über 250 Götterläufe zurückliegen – durch die Doppelheirat der Corvara und des Yanturio de Vivar mit dem Bodarino und der Ghera di Dalias. Nachfrage bei meiner geschätzten Großmutter Boronita de Sangrín brachte zutage, dass sie väterlicherseits durchaus auch eine de las Dardas sein müsse; genauerer Details vermochte sich die bald 90-jährige Domna jedoch nicht entsinnen.

Wiewohl ich also eine direkte Vetternschaft, welche Eure zutrauliche Anrede rechtfertigen würde, zwischen Euch und mir durchaus nicht feststellen konnte, so möchte ich eine entfernte ebensolche angesichts der mannigfaltigen Verbindungen, welche die von Las Dardas gepflegt haben, auch nicht kategorisch ausschließen. Hinzu kommt, dass ich nicht vergessen habe, wie entscheidend Euer Beitrag zu dem Bestreben war, mich aus den Klauen Golgaris zu befreien. Daher habe ich in meinem Herzen jene vergnügliche Rührung, von der ich weiter oben bereits schrieb, erstarken lassen und will Euch gerne zugestehen, mich in publico einen lieben Freund zu heißen.

Ebenso habe ich unverzüglich nach Erhalt Eurer Zeilen Seine Hochwürden Bonaventura XXV. aufgesucht, um ihm persönlich den Wunsch Eurer wohlgeborenen Schwester zu übermitteln und zu bekräftigen, dass selbiger auch mein eigener sei. Der heilige Mann hat, wie es seine Art ist, ohne Umschweife dem Eintritt Eurer wohlgeborenen Schwester zugestimmt und heißt sie von Herzen im Kloster der Santa Catalina im Taubental willkommen, sobald sie hier erscheine. Höchstpersönlich, so versicherte er mir, werde er für ihr weiteres spirituelles Fortkommen Sorge tragen. Ausdrücklich wiesen Seine Hochwürden mich außerdem darauf hin, dass die Brüder und Schwester bei ihrem Eintritt daher aller derischen Gewalt entsagten, um die alveranische zu erlangen. Daher solle die Mitgift, d. i., die Einnahmen aus dem Gasthof Silberner Theron sowie das Weingut vor den Toren Benedictias, dem Rahjastift Taubental zugeschlagen werden, welches die weltlichen Güter des Catalinenserordens umschließe.

All dies wird genauer in der Schenkungsurkunde erläutert, die diesem Brieflein beigefügt ist und die Eure wohlgeborene Schwester unterzeichnet mit sich führen möge, wenn sie an die Klosterpforte klopfet. Auch äußerte Hochwürden Bonaventura den Wunsch, dass Ihre Gnaden Thesia Ingrascha bereits den ersten Markttag nach dem ersten Herbstneumond zum Datum ihres Eintritts in den Catalinenserorden erwähle. Wie Ihr nur zu gut wisst, teure Domna Yppolita, ist dies der Tag des Hochfests unserer geliebten Santa Catalina. Ich schließe mich diesem Wunsch vorbehaltlos an und hoffe schließlich, dass es Euch möglich sei, Eure Schwester an diesem Tag ins Taubental zu begleiten – denn was kann schöner sein, als die ewige Profess im Kreis der Verwandten und Freunde zu begehen?

Ich hoffe, damit all Euren Wünschen im Sinne RAHjens entsprochen haben und empfehle mich als Euer Wohlgeboren treuer Freund

[Siegel des León de Vivar]

León Dhachmani de Vivar y Vivar.

-Brief des León Dhachmani de Vivar an Yppolita di Dalias y las Dardas, überbracht Mitte Efferd 1036 BF durch den Boten Steino Wolfsherz