Archiv:1033 FIR Dom León an Dom Thorom

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Castillo Chellara, am 19. Tag des Firunmondes im 1033ten Jahre nach dem Fall der Hunderttürmigen

León VI. Cariñoso Djerid Saíd Dhachmani de Vivar y Vivar, Baron im Taubental und und Junker von Vivar, grüßt Thorom Sohn des Thorgasch, Baron von Haffith.

Möge der Herr INGERIMM auch fürderhin schützend Seine Hand über Euch halten.

Vier Monde sind ins Land gegangen, seit Eure Lehnsfrau Salandra, Edle von Therenstein, die Liepau überschritt, in die Baronie Taubental eindrang und im Gefolge des Remigius von Alstingen gegen meine Schutzbefohlenen in der Ortschaft Kellfall vorging, den Weiler Waldhaus niederbrannte und Mercenarios wider das Grab der Santa Catalina im Taubental führte. Nur durch Heeresmacht der Descendientes und ihrer Verbündeten konnte sie davon abgehalten werden, mit ihrem Haufen in den heiligen Pilgerort einzudringen. Bis der Aufrührer Remigius den Schlachtentod gestorben war und Domna Salandra in Bande geschlagen werden konnte, erlitten viele meiner tapferen Soldaten schwere Blessuren oder gar den Tod.

Doch bin ich Domna Salandra nicht gram und gewähre ihr seit jenem Scharmützel Unterhalt als Gast an meinem Hofe zu Castillo Chellara. Sie wird mit allen Ehren behandelt, die einer almadanischen Edeldame gebühren, logiert in einer eigenen, beheizten Kammer, und hat auch sonst Zugang zu allen Annehmlichkeiten unseres Hofes. Die wohlgeborene Domna speist an meiner Tafel täglich Wildbret, Huhn oder anderes Fleisch, dazu trinkt sie täglich etwa einen zwei Schank guten Weins, bisweilen auch einen edlen Marmelonenlikör, welcher Ihr nach eigenen Worten sehr zusagt. Sie wird in Sammet und Brokat gekleidet, wie es einer Edeldame geziemt und nimmt wöchentlich ein Bad in wohlriechenden Ölen aus dem Tulamidenland, an denen sie besonderen Gefallen gefunden hat. Eine Dienerin des Hauses geht ihr in allen Geschäften des Alltags zur Hand. Zum eigenen Schutze der wohlgeborenen Domna sind zwei erfahrene Soldaten meiner Garde abgestellt, die Tag und Nacht über sie wachen. Seid versichert, dass ich die Gesellschaft Domna Salandras sehr zu schätzen weiß und sie nur zu gerne weiterhin an meiner Seite wüsste. Fast täglich erinnert sie mich jedoch daran, dass Ihr, Dom Thorom, der Dienste Eurer treuen Vögtin dringlichst bedürft und sie deshalb eher heute als morgen nach Haffith zurückkehren müsse.

Da ich niemandem meine Gastfreundschaft aufzwingen will – RAHja bewahre mich vor solcher Sünde! –, möchte ich Euch vorschlagen, dass ich Euch Domna Salandra unversehrt an Leib und Seele zurücksende und Ihr sie wieder an Eurem Hofe aufnehmt; vorbedinglich einer einmaligen Entschädigung für den Tod und Verderben, den sie und ihre Mercenarios über mein Lehen gebracht haben – in Höhe von 750 Dukaten für den niedergebrannten Hof Waldhaus (anteilhaft, da ihr nicht die Alleinschuld anzulasten ist), 120 Silbertaler für jeden meiner Gefolgsleute, den sie oder ihr Gefolge verwundet (neun; macht 108 D.) und 320 Silbertaler für jeden, den sie oder ihr Gefolge getötet (vier; macht 128 D.), dazu 315 Silbertaler für zwei geschindete Warmblüter aus Yaquirtaler Zucht; insgesamt also 10.175 Silbertaler; einer einmaligen Entschädigung also, sowie des Aufwands für die oben erwähnte Gastung der wohlgeborenen Domna, welche mich laut Aussage meines Majordomus Ugolino Gualdini exakt 627 Silbertaler und sieben Heller im Mond kostet, in den vergangenen vier Monden also 2.508 Silbertaler und 28 Heller.

Sobald Ihr die Gesamtsumme von 12.683 Silbertalern und 28 Hellern unserer Schatulle übereignet habt – wobei sich die Kosten freilich um 627 Silbertaler und sieben Heller pro zusätzlichem Mond erhöhen –, und Ihr mir gelobt habt, in Zukunft Euer Gefolge nicht mehr gegen mich, meine Familia oder meine Lande zu senden, ist Domna Salandra frei zu gehen, wohin es ihr beliebt.

Hochachtungsvoll,

[Zeichen und Siegel des León de Vivar]

-Brief des León Dhachmani de Vivar im Firunmond 1033 BF, per Brieftaube an Thorom Sohn des Thorgasch versandt