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===Rossbanner-Orden vernichtend geschlagen=== | ===Rossbanner-Orden vernichtend geschlagen=== | ||
KAISERLICH SELAQUE. Furchtbare Kunde ereilt uns aus dem Kaiserlichen Eigengut [[Kaiserlich Selaque| Selaque]] am [[Raschtulswall]]: Domnatella [[Romina von Ehrenstein-Streitzig|Romina Alba von Ehrenstein-Streitzig]] ist in die Hände der Ferkinas gefallen. Am zehnten Praios war die jüngste Tochter des Ragather Grafen [[Brandil von Ehrenstein ä. H.]] zusammen mit einer Schwadron Ritter des [[Rossbanner-Orden|Ordens vom wundersamen Rossbanner der Heiligen Hadjinsunni zu Blutfels]] aufgebrochen, um Selaque von den Ferkinas zu befreien. Seine Hochwohlgeboren, Dom Brandil, hatte sich wenig erbaut gezeigt vom Vorhaben seiner Tochter, die Ordenskrieger in die verwüstete Baronie zu begleiten, doch die beherzte Jungmagnatin hatte sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen. Domnatella Rominas Mutter, [[Rohalija von Streitzig-Ehrenstein]], hatte ihr daraufhin mit ihrem Bruder [[Gendahar von Streitzig]] einen persönlichen Beschützer zur Seite gestellt. | KAISERLICH SELAQUE. Furchtbare Kunde ereilt uns aus dem Kaiserlichen Eigengut [[Kaiserlich Selaque| Selaque]] am [[Raschtulswall]]: Domnatella [[Romina von Ehrenstein-Streitzig|Romina Alba von Ehrenstein-Streitzig]] ist in die Hände der Ferkinas gefallen. Am zehnten Praios war die jüngste Tochter des Ragather Grafen [[Brandil von Ehrenstein ä. H.]] zusammen mit einer Schwadron Ritter des [[Rossbanner-Orden|Ordens vom wundersamen Rossbanner der Heiligen Hadjinsunni zu Blutfels]] aufgebrochen, um Selaque von den Ferkinas zu befreien. Seine Hochwohlgeboren, Dom Brandil, hatte sich wenig erbaut gezeigt vom Vorhaben seiner Tochter, die Ordenskrieger in die verwüstete Baronie zu begleiten, doch die beherzte Jungmagnatin hatte sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen. Domnatella Rominas Mutter, [[Rohalija von Streitzig|Rohalija von Streitzig-Ehrenstein]], hatte ihr daraufhin mit ihrem Bruder [[Gendahar von Streitzig]] einen persönlichen Beschützer zur Seite gestellt. | ||
Doch wie sich inzwischen gezeigt hat, konnten weder Dom Gendahar noch die Ordensritter die Entführung der Grafentochter verhindern. Ja, es scheint, als könne Domnatella Romina sich glücklich schätzen, nicht selbst zu den Toten zu zählen, wurde der Rossbanner-Orden, heißt es, doch restlos niedergemetzelt. Was genau sich in Selaque zugetragen hat, werden wir wohl erst erfahren, wenn wir überlebende Zeugen des Kampfes befragen können. Derzeit wissen wir nur, was der Baron zu Dubios, Dom [[Hernán von Aranjuez]], uns aus zweiter Hand zu berichten wusste: | Doch wie sich inzwischen gezeigt hat, konnten weder Dom Gendahar noch die Ordensritter die Entführung der Grafentochter verhindern. Ja, es scheint, als könne Domnatella Romina sich glücklich schätzen, nicht selbst zu den Toten zu zählen, wurde der Rossbanner-Orden, heißt es, doch restlos niedergemetzelt. Was genau sich in Selaque zugetragen hat, werden wir wohl erst erfahren, wenn wir überlebende Zeugen des Kampfes befragen können. Derzeit wissen wir nur, was der Baron zu Dubios, Dom [[Hernán von Aranjuez]], uns aus zweiter Hand zu berichten wusste: | ||
Das gräfliche Aufgebot war unterwegs zu [[Burg Albacim]], um der Kaiserlichen Vogtin, Domna [[Praiosmin von Elenta]], Entsatz zu leisten. Doch so weit kamen die Ritter nicht. Nach ein, zwei kleineren Scharmützeln mit Plünderern, die rasch geschlagen waren, geriet die Schwadron unter der Führung von Feldkomturin [[Gujadanya Ballurat zu Blutfels| Gujadanya Ballurat]] nahe [[Elenta]] in einen Hinterhalt. Beinahe sechzig Ferkinas sollen die Ordenskrieger überfallen haben. Wären diese den Bergwilden in einer offenen Schlacht gewiss überlegen gewesen, vermochten sie sich gegen die plötzlich zwischen Felsen und Büschen hervorbrechenden Ferkinas nicht rasch genug zu formieren, zumal von einer Klippe aus etliche Schützen mit vergifteten Pfeilen auf die Ritter schossen, die sich schon bald in Krämpfen auf dem Boden wanden. Domnatella Romina wurde niedergeschlagen, von einem Ferkina auf dessen Pony gehoben und verschleppt. Dom Gendahar wurde von einer Lanze an der Schulter getroffen und schlug beim Sturz aus dem Sattel so unglücklich auf, dass er sofort das Bewusstsein verlor. Offenbar hielten die Wilden ihn für tot – und dies, scheint’s, rettete ihm das Leben. Keiner der Ordensritter hingegen hat überlebt, auch die Feldkomturin wurde tot aufgefunden. | Das gräfliche Aufgebot war unterwegs zu [[Castillo Albacim|Burg Albacim]], um der Kaiserlichen Vogtin, Domna [[Praiosmin von Elenta]], Entsatz zu leisten. Doch so weit kamen die Ritter nicht. Nach ein, zwei kleineren Scharmützeln mit Plünderern, die rasch geschlagen waren, geriet die Schwadron unter der Führung von Feldkomturin [[Gujadanya Ballurat zu Blutfels| Gujadanya Ballurat]] nahe [[Elenta]] in einen Hinterhalt. Beinahe sechzig Ferkinas sollen die Ordenskrieger überfallen haben. Wären diese den Bergwilden in einer offenen Schlacht gewiss überlegen gewesen, vermochten sie sich gegen die plötzlich zwischen Felsen und Büschen hervorbrechenden Ferkinas nicht rasch genug zu formieren, zumal von einer Klippe aus etliche Schützen mit vergifteten Pfeilen auf die Ritter schossen, die sich schon bald in Krämpfen auf dem Boden wanden. Domnatella Romina wurde niedergeschlagen, von einem Ferkina auf dessen Pony gehoben und verschleppt. Dom Gendahar wurde von einer Lanze an der Schulter getroffen und schlug beim Sturz aus dem Sattel so unglücklich auf, dass er sofort das Bewusstsein verlor. Offenbar hielten die Wilden ihn für tot – und dies, scheint’s, rettete ihm das Leben. Keiner der Ordensritter hingegen hat überlebt, auch die Feldkomturin wurde tot aufgefunden. | ||
Eine andere Nachricht Dom Hernáns wird in der Waldwacht gewiss mit Freude aufgenommen werden: Die seit der Landständeversammlung in [[Ragath]] als vermisst gemeldete Tochter der Caballera [[Fiona de las Dardas |Fiona de las Dardas y las Dardas]] ist anscheinend am Leben. Die erst dreizehnjährige Domnita [[Zaida de las Dardas y Sangrin]] war dem gräflichen Aufgebot eigenmächtig gefolgt. Die Gründe für ihr riskantes Handeln sind uns nicht bekannt. Nur wenige Stunden vor dem Überfall war sie von den Ordenskriegern entdeckt worden, doch Domnatella Romina hatte ihr gestattet, bis Albacim mitzureiten. Es heißt, auch Domnita Zaida sei zunächst von einem Ferkina entführt worden, habe aber von dessen Pferd springen und sich in einer Felsspalte verbergen können. Später sei sie zum Schlachtfeld zurückgekehrt, habe den verwundeten Dom Gendahar aufgefunden und einige Hirten zu Hilfe holen können, die den Thangolforster Vogt in Sicherheit gebracht hätten. | Eine andere Nachricht Dom Hernáns wird in der Waldwacht gewiss mit Freude aufgenommen werden: Die seit der Landständeversammlung in [[Ragath]] als vermisst gemeldete Tochter der Caballera [[Fiona de las Dardas |Fiona de las Dardas y las Dardas]] ist anscheinend am Leben. Die erst dreizehnjährige Domnita [[Zaida de las Dardas y Sangrin]] war dem gräflichen Aufgebot eigenmächtig gefolgt. Die Gründe für ihr riskantes Handeln sind uns nicht bekannt. Nur wenige Stunden vor dem Überfall war sie von den Ordenskriegern entdeckt worden, doch Domnatella Romina hatte ihr gestattet, bis Albacim mitzureiten. Es heißt, auch Domnita Zaida sei zunächst von einem Ferkina entführt worden, habe aber von dessen Pferd springen und sich in einer Felsspalte verbergen können. Später sei sie zum Schlachtfeld zurückgekehrt, habe den verwundeten Dom Gendahar aufgefunden und einige Hirten zu Hilfe holen können, die den Thangolforster Vogt in Sicherheit gebracht hätten. |