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Der Zweitgeborene des Barons [[Vitus von Alstingen]] verbrachte seine Knabenzeit auf dem weitläufigen [[Castillo Chellara]], ehe er mit 10 Jahren als Page für einige Zeit in die düstere [[Kaiserpfalz Geierschrei]] umzog, wo er zu Beginn vom Haushofmeister mehrmals (auch mit dem Stock) wegen "diebischen Betragens" zur Raison gebracht werden musste: des Öfteren waren Silberlöffel und goldene Serviettenringe von der kaiserlichen Tafel verschwunden und in des jungen Remigius' Truhe wieder aufgefunden worden. Durch die Schläge klug geworden, lernte der Knabe alsbald, seine kleinen Diebstähle besser zu verstecken. Dennoch wurde er nach drei Jahren zurück an den Hof seines Vaters gesandt, weil er "aufsässig und von einer selbstgefälligen Art ist, die einem Pagen an Seiner Allergöttlichsten Magnifizienz kaiserlicher Pfalz nicht geziemt", wie Gaugraf [[Kelsor von Rengor]] in einem Brief schrieb. Baron Vitus nahm seinen Sohn mit offenen Armen wieder auf und Domnito Remigius nutzte die väterliche Milde zunächst schamlos aus, um zu tun und zu lassen, was er wollte. | Der Zweitgeborene des Barons [[Vitus von Alstingen]] verbrachte seine Knabenzeit auf dem weitläufigen [[Castillo Chellara]], ehe er mit 10 Jahren als Page für einige Zeit in die düstere [[Kaiserpfalz Geierschrei]] umzog, wo er zu Beginn vom Haushofmeister mehrmals (auch mit dem Stock) wegen "diebischen Betragens" zur Raison gebracht werden musste: des Öfteren waren Silberlöffel und goldene Serviettenringe von der kaiserlichen Tafel verschwunden und in des jungen Remigius' Truhe wieder aufgefunden worden. Durch die Schläge klug geworden, lernte der Knabe alsbald, seine kleinen Diebstähle besser zu verstecken. Dennoch wurde er nach drei Jahren zurück an den Hof seines Vaters gesandt, weil er "aufsässig und von einer selbstgefälligen Art ist, die einem Pagen an Seiner Allergöttlichsten Magnifizienz kaiserlicher Pfalz nicht geziemt", wie Gaugraf [[Kelsor von Rengor]] in einem Brief schrieb. Baron Vitus nahm seinen Sohn mit offenen Armen wieder auf und Domnito Remigius nutzte die väterliche Milde zunächst schamlos aus, um zu tun und zu lassen, was er wollte. | ||
Als der Baron noch im gleichen Götterlauf das Zeitliche segnete und die erst 17-Jährige Buriana zur Baronin im Taubental wurde, war die Erziehung der beiden jüngeren Brüder Remigius und Alwinian endgültig verdorben. Zwar wurden beide von den Bediensteten Chellaras in kriegerischen Fähigkeiten wie Reiten, Fechten und Jagen unterrichtet, die ritterlichen Tugenden aber versäumte man den beiden ins Herz zu pflanzen. Als jedoch der pubertierende Remigius [[Annalen:1009|1009]] sich an einer Küchenmagd vergriff und daraufhin volltrunken ihrem Verlobten, einem schwächlichen Hirtenknaben aus Kellfall, mit dem Morgenstern den Schädel einschlug, wurde es sogar Domna Buriana zu viel und sie sandte ihn zu ihrer beider Tante [[Crescencia von Alstingen|Crescencia]], der Gemahlin des Nordmärker Barons Ontho von Gernebruch, auf dass er unter ihrer strenger Zucht Verstand annehme. | Als der Baron noch im gleichen Götterlauf das Zeitliche segnete und die erst 17-Jährige [[Buriana von Alstingen|Buriana]] zur Baronin im Taubental wurde, war die Erziehung der beiden jüngeren Brüder Remigius und Alwinian endgültig verdorben. Zwar wurden beide von den Bediensteten Chellaras in kriegerischen Fähigkeiten wie Reiten, Fechten und Jagen unterrichtet, die ritterlichen Tugenden aber versäumte man den beiden ins Herz zu pflanzen. Als jedoch der pubertierende Remigius [[Annalen:1009|1009]] sich an einer Küchenmagd vergriff und daraufhin volltrunken ihrem Verlobten, einem schwächlichen Hirtenknaben aus Kellfall, mit dem Morgenstern den Schädel einschlug, wurde es sogar Domna Buriana zu viel und sie sandte ihn zu ihrer beider Tante [[Crescencia von Alstingen|Crescencia]], der Gemahlin des Nordmärker Barons Ontho von Gernebruch, auf dass er unter ihrer strenger Zucht Verstand annehme. | ||
Die Nordmärker Jahre waren hartes Brot für den ungestümen Alstinger. Tante Crescencia und Onkel Ontho waren praiosfromme und gestrenge Lehrherren, für die Disziplin und Gehorsam Kardinaltugenden darstellten. Von "Heldentaten", auf die Domnito Remigius so erpicht war, versuchten sie ihn dagegen stets fernzuhalten, wie es seine Schwester sich ausgebeten hatte. Als jedoch nach dem Verschwinden [[avwik:Hal von Gareth|Kaiser Hals]] im [[avwik:Bornland|Bornland]] anderthalb Jahre ins Land gegangen waren und der Schwarzpelz das Reich bedrohte, schloss sich dem bei Wehrheim lagernden Reichsheer an und nahm seinen Knappen Remigius mit sich. Dieser kämpfte tapfer in der [[avwik:Schlacht auf den Silkwiesen|Schlacht auf den Silkwiesen]] [[Annalen:1012|1012]], wo er im Felde den Ritterschlag erhielt, und kämpfte auch bei der Befreiung Greifenfurt von den Orken, wo er des Wunders des Greifen Scraan ansichtig wurde. Nachdem die letzte große Schlacht geschlagen war, blieb Dom Remigius mit dem Einverständnis seines Oheims als Fahrender Ritter in der Greifenmark. Bald schloss er sich einer Halbschwadron adliger Orkenjäger aus den Nordmarken, Garetien und Perricum an, die mit den Rittern vom Bannstrahl-Orden wetteiferte. | Die Nordmärker Jahre waren hartes Brot für den ungestümen Alstinger. Tante Crescencia und Onkel Ontho waren praiosfromme und gestrenge Lehrherren, für die Disziplin und Gehorsam Kardinaltugenden darstellten. Von "Heldentaten", auf die Domnito Remigius so erpicht war, versuchten sie ihn dagegen stets fernzuhalten, wie es seine Schwester sich ausgebeten hatte. Als jedoch nach dem Verschwinden [[avwik:Hal von Gareth|Kaiser Hals]] im [[avwik:Bornland|Bornland]] anderthalb Jahre ins Land gegangen waren und der Schwarzpelz das Reich bedrohte, schloss sich dem bei Wehrheim lagernden Reichsheer an und nahm seinen Knappen Remigius mit sich. Dieser kämpfte tapfer in der [[avwik:Schlacht auf den Silkwiesen|Schlacht auf den Silkwiesen]] [[Annalen:1012|1012]], wo er im Felde den Ritterschlag erhielt, und kämpfte auch bei der Befreiung Greifenfurt von den Orken, wo er des Wunders des Greifen Scraan ansichtig wurde. Nachdem die letzte große Schlacht geschlagen war, blieb Dom Remigius mit dem Einverständnis seines Oheims als Fahrender Ritter in der Greifenmark. Bald schloss er sich einer Halbschwadron adliger Orkenjäger aus den Nordmarken, Garetien und Perricum an, die mit den Rittern vom Bannstrahl-Orden wetteiferte. |