Waldburg: Unterschied zwischen den Versionen

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|Text="'''Die Mär der Waldburg'''<br>(...)um das zwölfte Regierungsjahr unserer guten Fürstin Madalena de Aguilon wurde die Plünderei der Schurken aus dem Thangolforst, die bereits seit dreimal hundert Götterlaufen Plag' und Pestilenz der Talschaft waren, immer unerträglicher. Die holde Fürstin befahl Graf Montesecco von Eschgeier und Baronin Malatesta von Kantor zum Heerbann gegen das landschändliche Gesindel zu rüsten und von landauf landab rückten die treuen Vasallen des Grafen mit all ihrer Heeresmacht an. Baronin Malatesta aber schickte eine Rotte von über fünfzig Spürhunden ins Feld, dazu Späher und Fährtenleser aus dem Elfenvolk, auf dass ihr kein Mann und kein Weib des Raubgesindels im Dickicht des Waldes entkommen konnte. Die vereinigte Heerschar des Yaquirtals, geführt von den Elben und den Hunden, spürte über einhundert Raubritter und Schnapphähne in ihren Schlupfwinkeln und Räuberhöhlen tief im Inneren des großen Waldes auf und brachte sie allesamt gebunden vor die Feste Kantor, auf daß der hohe Herr Graf Gericht über sie halten konnte. »Nicht einer unter euch ist meiner Gnade würdig!« urteilte Graf Montesecco kühl, und so kam es, daß an diesem Tage über einhundert Raubritter und Briganteros in langen Schlangen vor den Henker geführt wurden. Ein jeder legte seinen Kopf aufs Schafott und fand sein verdientes Ende durch das Beil des Scharfrichters, bis die Richtstätte und der Marktplatz von Kantor einem See von rotem Blut glichen (...)<br>Freilich konnten nicht Graf, noch Baronin ahnen, daß der Räuberjunker Compaldino von Eibenlang, der schlimmste Galgenstrick von allen, wenige Tage vor der gräflichen Hetzjagd, die schöne Dryade Quasamorina gefangen hatte, als sich diese gerade ihr wallendes grünes Haar in Menschengestalt im Bache Thangol wusch. Als Preis für die Freiheit der Fee verlangte der Lump, daß sie seine Burg unsichtbar und eins mit dem Wald werden ließe, wie es Baumnymphen und Dryaden ihrer Art wohl vermögen. Die arme Fee willigte notgedrungen ein und so entgingen der Schurke und seine Schergen im Schutze ihrer Blendburg als einzige dem gräflichen Strafgericht.
|Text=»'''Die Mär der Waldburg'''<br>(...)um das zwölfte Regierungsjahr unserer guten Fürstin Madalena de Aguilon wurde die Plünderei der Schurken aus dem Thangolforst, die bereits seit dreimal hundert Götterlaufen Plag' und Pestilenz der Talschaft waren, immer unerträglicher. Die holde Fürstin befahl Graf Montesecco von Eschgeier und Baronin Malatesta von Kantor zum Heerbann gegen das landschändliche Gesindel zu rüsten und von landauf landab rückten die treuen Vasallen des Grafen mit all ihrer Heeresmacht an. Baronin Malatesta aber schickte eine Rotte von über fünfzig Spürhunden ins Feld, dazu Späher und Fährtenleser aus dem Elfenvolk, auf dass ihr kein Mann und kein Weib des Raubgesindels im Dickicht des Waldes entkommen konnte. Die vereinigte Heerschar des Yaquirtals, geführt von den Elben und den Hunden, spürte über einhundert Raubritter und Schnapphähne in ihren Schlupfwinkeln und Räuberhöhlen tief im Inneren des großen Waldes auf und brachte sie allesamt gebunden vor die Feste Kantor, auf daß der hohe Herr Graf Gericht über sie halten konnte. »Nicht einer unter euch ist meiner Gnade würdig!« urteilte Graf Montesecco kühl, und so kam es, daß an diesem Tage über einhundert Raubritter und Briganteros in langen Schlangen vor den Henker geführt wurden. Ein jeder legte seinen Kopf aufs Schafott und fand sein verdientes Ende durch das Beil des Scharfrichters, bis die Richtstätte und der Marktplatz von Kantor einem See von rotem Blut glichen (...)<br>Freilich konnten nicht Graf, noch Baronin ahnen, daß der Räuberjunker Compaldino von Eibenlang, der schlimmste Galgenstrick von allen, wenige Tage vor der gräflichen Hetzjagd, die schöne Dryade Quasamorina gefangen hatte, als sich diese gerade ihr wallendes grünes Haar in Menschengestalt im Bache Thangol wusch. Als Preis für die Freiheit der Fee verlangte der Lump, daß sie seine Burg unsichtbar und eins mit dem Wald werden ließe, wie es Baumnymphen und Dryaden ihrer Art wohl vermögen. Die arme Fee willigte notgedrungen ein und so entgingen der Schurke und seine Schergen im Schutze ihrer Blendburg als einzige dem gräflichen Strafgericht.«


|Quellenangabe=Bekanntes almadanisches Sagengut, besonders verbreitet im westlichen und zentralen Yaquirtal}}
|Quellenangabe=Bekanntes almadanisches Sagengut, besonders verbreitet im westlichen und zentralen Yaquirtal}}
2.008

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