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Trotz ihres verantwortungsvollen Amtes konnte Baron Thorom nicht verhindern, das sie weiterhin ihre phexgefälligen Kenntnisse pflegt. Schweren Herzens ließ er es zu, dass sie sich einen Übungsraum im Keller der Haffither Residenz einrichtete, zu dem man nur durch einen Geheimgang aus ihren Privaträumen und beider Arbeitszimmer gelangen kann. | Trotz ihres verantwortungsvollen Amtes konnte Baron Thorom nicht verhindern, das sie weiterhin ihre phexgefälligen Kenntnisse pflegt. Schweren Herzens ließ er es zu, dass sie sich einen Übungsraum im Keller der Haffither Residenz einrichtete, zu dem man nur durch einen Geheimgang aus ihren Privaträumen und beider Arbeitszimmer gelangen kann. | ||
Ihre ‚Fähigkeiten‘ auf phex`schem Gebiet werden aber von ihr eher vorsichtig eingesetzt. Meist gilt es diskret wichtige Informationen zu beschaffen, seltener sich einer selbstgesteckten Herausforderung zu stellen. Allerdings sollen auf diese Weise manche ‚Erinnerungsstückchen‘ ihren heutigen Platz in einem Trophäenraum neben dem Übungsraum erhalten haben und mach horasischer und almadanischer Gegenspieler würde sich wundern, welche lang vermissten Gegenstände hier eine neue Heimat fanden. | Ihre ‚Fähigkeiten‘ auf phex`schem Gebiet werden aber von ihr eher vorsichtig eingesetzt. Meist gilt es diskret wichtige Informationen zu beschaffen, seltener sich einer selbstgesteckten Herausforderung zu stellen. Allerdings sollen auf diese Weise manche ‚Erinnerungsstückchen‘ ihren heutigen Platz in einem Trophäenraum neben dem Übungsraum erhalten haben und mach horasischer und almadanischer Gegenspieler würde sich wundern, welche lang vermissten Gegenstände hier eine neue Heimat fanden. | ||
'''Das unbekannte Wesen (die nachfolgende Begebenheit soll geneigten Spielern die Person der Salandra von Therenstein näher bringen)''' | |||
Lautlos schleicht die junge Frau die steinerne Mauer entlang, verschmolzen mit den Schatten der Nacht. Ihre schlanke Gestalt, hervorgehoben durch das enganliegende schwarze Gewand bewegt sich katzengleich vorwärts. | |||
Mit einem kräftigen Schwung zieht sie sich auf die Mauer, verharrt einen kurzen Augenblick reglos und gleitet in einer fließenden Bewegung die andere Mauerseite hinab. | |||
"So weit so gut", murmelt die junge Frau, den Blick über die gepflegte Gartenanlage schweifend. Umgeben von kleinen Zierbüschen konzentriert sie ihre Sinne auf das Objekt vor sich: ein zweistöckiges, reich verziertes Haus mit einem einladenden Balkon auf der ihr zugewandten Südseite und nebenbei die Zweitresidenz eines bekannten horasischen Edelmannes. | |||
"Zwei lustlose Wachposten, die in der Nähe des nördlichen Haupteingangs Wache stehen. Keine Hunde, leidlich Deckung – das ist fast schon zu leicht für meinen Geschmack", grübelt die Frau leise vor sich hin. Vorsichtig nähert Sie sich und presst sich an die Hauswand. Keinerlei Geräusche außer dem leisen Seufzen des Windes zu hören..... | |||
Mit einem abschätzenden Blick wiegt sie den Wurfanker in ihrer Hand – ein, zwei Sekunden vergehen und mit geübtem Schwung landet der Anker auf dem Balkongeländer – fest verhakt und zu einer kleinen Kletterpartie einladend. | |||
Einige Herzschläge später kauert die Frau auf dem Balkon, das lange braune Haar aus dem Gesicht streichend. | |||
Prüfend gleiten Ihre Finger über die geschlossenen Fensterverschläge. | |||
"Was haben wir denn da?" Die junge Frau lächelt leise vor sich hin. "Da hat doch jemand die Fensterverriegelung mit einer kleinen Alarmvorrichtung versehen. Mal sehen – ah ja, ein wenig hiervon... da die Sperre umgehen...willkommen im trauten Heim." | |||
Die Fensterläden öffnen sich lautlos einen Spalt und die Frau gleitet in das Zimmer. Kostbare Gobelins und einladende Sitzgelegenheiten zeugen davon, dass es sich hier um ein Empfangszimmer handelt. Sie durchquert den Raum, öffnet die Zimmertüre einen Spalt und lauscht. Aus dem dunklen Korridor ist nichts zu hören. Ein paar schnelle Schritte den Flur entlang, eine weitere Tür schnell geöffnet und ebenso schnell nach dem Passieren wieder verschlossen und Sie steht in einem Raum, dessen Einrichtung ihn unzweifelhaft als ein Arbeitszimmer ausweist. Alles beherrschende Möbelstücke sind ein großer, dunkler Ledersessel und ein wuchtiger Schreibtisch. | |||
"Wo würde ich die Papiere verstecken, wenn ich nicht will, dass ein anderer sie zu sehen bekommt?" Das schöne Gesicht der jungen Frau überzieht sich mit einem ironischen Lächeln. "Wenn nicht in einem versteckten Wandfach unter dem obligatorischen Bild, dann natürlich in meinem Arbeitstisch, damit ich sie immer griffbereit habe und dort in einem Geheimfach, damit sie niemand sieht." | |||
Geübt unterzieht Sie die einzelnen Schubladen einer sorgfältigen Prüfung und relativ schnell stoßen Ihre Finger auf eine kaum merkliche Erhöhung, die alle Merkmale eines Schlosses aufweist. | |||
Nur wenige Augenblicke und einem leisen Klicken später, hält Sie einige Dokumente in der Hand und unterzieht sie einer eingehenden Prüfung. | |||
"Wie ich`s mir dachte." Mit einem anerkennenden Nicken blättert Sie die Unterlagen durch. "Aber damit kommt der Halunke nicht durch." | |||
Im Geiste einige Notizen machend legt Sie die Unterlagen vorsichtig wieder in das Geheimfach zurück. | |||
Es dauert gar nicht lange und der Schreibtisch macht wieder den Eindruck, als wäre er nie geöffnet worden. | |||
Ein leises Geräusch auf dem Korridor lässt Sie leicht erschauern. Das Öffnen und Schließen von Türen - eindeutig. | |||
"Also verlässt sich Seine Gnaden doch nicht nur auf simple Mechanik", gehen Ihr die Gedanken durch den Kopf. | |||
"Wenn jemand den Raum betritt kann er mich schwerlich übersehen. Hmmm mal sehen...." | |||
Sie stellt sich in den toten Winkel der Tür und wartet. | |||
Die Schritte kommen näher, langsam aber unaufhaltsam. | |||
Die Tür öffnet sich und eine schlanke Gestalt in Form eines jungen Wachsoldaten betritt den Raum, eine Laterne in der linken Hand. | |||
Prüfend leuchtet der Wachsoldat über die Wände, den Schreibtisch, nur um sich im nächsten Moment in ein bodenloses dunkles Nichts fallen zu lassen. | |||
"Schade, zu einer anderen Zeit.......", murmelt die junge Frau und lässt den Gardisten vorsichtig zu Boden sinken, das umwickelte Schlagholz festhaltend. | |||
"Improvisation ist das Brot der Künstler. Mal überlegen........ Ja, so könnte es gehen." | |||
Sie hängt ein Jagdbild von der Wand und legt es auf den Boden. Danach verlässt Sie den Raum und eilt in das Empfangszimmer. Schnell sind zwei Gobelins abgenommen und zusammengerollt. | |||
"Nun noch einen Dietrich verloren – das müsste reichen. Jeder wird denken, ein Einbrecher ist über den Balkon geklettert, hat in diesem Zimmer Gobelins zum Mitnehmen vorbereitet und ist dabei überrascht worden, wie er im Arbeitszimmer ein Bild stehlen wollte. Auf seiner überstürzten Flucht hat er die Beute zurückgelassen, verlor einen Dietrich... genau hier, auf dem Balkon und verschwand in der Nacht. Ein unerfahrener Einbrecher, wer sonst würde ausgerechnet Gobelins stehlen wollen und dabei sein Werkzeug verlieren?“ | |||
Routiniert bereitet Sie Ihre Inszenierung vor, geht nochmals alle Überlegungen durch und verlässt das Anwesen auf demselben Wege, auf dem Sie auch hereingekommen war. | |||
Nur die Nacht als Zeugen............. | |||
Drei Monate später........ | |||
"Werdet Ihr gewisslich verstehen, dass Wir einem derartigen Abkommen leider nicht unsere Zustimmung geben können". | |||
"A..aber Frau von Therenstein, ich darf doch sehr bitten. Seid Ihr sicher, im Sinne von Baron Thorom zu handeln?“ | |||
"Ich kann Euch versichern, dass zwischen Baron Thorom und mir völlige Übereinstimmung betreffend des strittigen Punktes besteht. Ich darf Euch nun höflich ersuchen, Uns zu verlassen....." | |||
"Das ist eine Unverschämtheit. So bin ich noch nie behandelt worden. Werde ich halt das Geschäft mit jemand anderem machen." Der untersetzte Mann verlässt wutschnaubend das Arbeitszimmer von Frau von Therenstein. So war er noch nie abgekanzelt worden – diese unverschämte kleine Person. Was bildete sich die eigentlich ein. So jung und spricht mit einem Tonfall wie Amene persönlich. Und was sollten nur die Andeutungen bedeuten? | |||
"Mach Deine schmutzigen Geschäfte mit wem Du willst, mit uns jedenfalls nicht", Salandra seufzt und wendet sich zum Fenster. | |||
Ihre schlanke Gestalt strafft sich, als sie den Besucher in seine Kutsche steigen sieht. Ihre langen schwarzen Haare umrahmen anmutig Ihr Gesicht, als Sie sich umdreht und wieder ihren Pflichten zuwendet......... | |||
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