Chronik.Ereignis1032 Die Herren von Pildek 05: Unterschied zwischen den Versionen

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===Die Bauern===
===Die Bauern===
[[Tassilo di Tornillo|Tassilo]]. Der Name des Puniners ging Nado ebensowenig aus dem Kopf wie der Esperanzadas. Wie hatte der Fremde es angestellt, die Bauerstochter zu verführen? Andererseits: Esperanzada hatte auch ihn geküsst, sie schien nicht prüde. Und doch kein leichtes Mädchen, nein. Sie war nicht wahllos. Sie hätte nicht jeden geküsst, das wusste er. Sie hatte ihn ausgewählt, bewusst!
[[Tassilo di Tornillo|Tassilo]]. Der Name des Puniners ging Nado ebenso wenig aus dem Kopf wie der Esperanzadas. Wie hatte der Fremde es angestellt, die Bauerstochter zu verführen? Andererseits: Esperanzada hatte auch ihn geküsst, sie schien nicht prüde. Und doch kein leichtes Mädchen, nein. Sie war nicht wahllos. Sie hätte nicht jeden geküsst, das wusste er. Sie hatte ihn ausgewählt, bewusst!
<br>Nado schnalzte mit der Zunge und ließ den Gaul schneller traben. Er hoffte, sie wiederzusehen, und so begleitete er seine Mutter ein weiteres Mal zum Boronanger. Die alte Maldiana redete ohne Pause, vom Wetter, von ihren Enkeln, von Batistar, ach, Batistar, der immer noch keine Frau hatte. Plötzlich verstummte sie.
<br>Nado schnalzte mit der Zunge und ließ den Gaul schneller traben. Er hoffte, sie wiederzusehen, und so begleitete er seine Mutter ein weiteres Mal zum Boronanger. Die alte Maldiana redete ohne Pause, vom Wetter, von ihren Enkeln, von Batistar, ach, Batistar, der immer noch keine Frau hatte. Plötzlich verstummte sie.
<br>Nado sah sie an und folgte ihrem Blick zu den Höfen, die linkerhand auftauchten. Dort auf den Weiden nahe des Boronangers waren Menschen, viele Menschen. Und es wurden immer mehr: Knechte, Mägde, Bäuerinnen, Bauern, Hirtinnen und Kinder strömten herbei, liefen über die Wiesen zum Bach hinunter.
<br>Nado sah sie an und folgte ihrem Blick zu den Höfen, die linkerhand auftauchten. Dort auf den Weiden nahe des Boronangers waren Menschen, viele Menschen. Und es wurden immer mehr: Knechte, Mägde, Bäuerinnen, Bauern, Hirtinnen und Kinder strömten herbei, liefen über die Wiesen zum Bach hinunter.
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<br>Die Menschen redeten schon:  
<br>Die Menschen redeten schon:  
<br>- „Das war kein Tier, Alfonzo! Kein Tier tut so etwas!“
<br>- „Das war kein Tier, Alfonzo! Kein Tier tut so etwas!“
<br>- „Das [[Aguerridos|Söldnerpack]]! Die haben sich an ihr vergriffen! Belästigen die Mädchen seit Monaten schon. Aber jetzt reicht’s! Jetzt reicht’s endgültig!“
<br>- „Das [[Aguerridos|Söldnerpack]]! Die haben sich an ihr vergriffen! Belästigen die Mädchen seit Monaten schon. Aber jetzt reicht's! Jetzt reicht's endgültig!“
<br>- „Ach, was, die Söldner! Ich mag sie auch nicht, aber guck dir das arme Kind doch an: Ausgeschlachtet haben sie sie ...“
<br>- „Ach, was, die Söldner! Ich mag sie auch nicht, aber guck dir das arme Kind doch an: Ausgeschlachtet haben sie sie ...“
<br>- „Das Herz herausgerissen ...“
<br>- „Das Herz herausgerissen ...“
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<br>„Sicher, Junge?“, wollte eine Bäuerin wissen.
<br>„Sicher, Junge?“, wollte eine Bäuerin wissen.
<br>Nado nickte.
<br>Nado nickte.
<br>„Dieser Schlächter!“, rief der Bauer, der erst die Mercenarios verdächtigt hatte. „Er hatte es gleich auf sie abgesehen. Wie er sie vom Pferd gerissen hat! Und jetzt das! Jetzt reicht’s aber! Verfluchtes Zahoripack! Jetzt sind sie dran!“
<br>„Dieser Schlächter!“, rief der Bauer, der erst die Mercenarios verdächtigt hatte. „Er hatte es gleich auf sie abgesehen. Wie er sie vom Pferd gerissen hat! Und jetzt das! Jetzt reicht's aber! Verfluchtes Zahoripack! Jetzt sind sie dran!“
<br>‚Das wird dir noch leid tun‘, hörte Nado die Stimme des Zahori in seinem Kopf. Er hatte ihm das Messer an die Brust gesetzt, genau auf Höhe seines Herzens. - Und sein Herz hatte er getroffen!  
<br>'Das wird dir noch leid tun', hörte Nado die Stimme des Zahori in seinem Kopf. Er hatte ihm das Messer an die Brust gesetzt, genau auf Höhe seines Herzens. - Und sein Herz hatte er getroffen!  
Esperanzadas Haar streifte kurz seinen Arm, als der Rinder-Rafik das Mädchen aufhob. Hatte der Zahori sie beobachtet? Hatte er Esperanzada für sein Liebchen gehalten, hatte sie seinetwegen sterben müssen? Aber warum? Nado ballte die Faust vor dem Mund. Warum hatte der Fahrende sich nicht an ihm gerächt, warum an ihr, an einer Unschuldigen?
<br>Esperanzadas Haar streifte kurz seinen Arm, als der Rinder-Rafik das Mädchen aufhob. Hatte der Zahori sie beobachtet? Hatte er Esperanzada für sein Liebchen gehalten, hatte sie seinetwegen sterben müssen? Aber warum? Nado ballte die Faust vor dem Mund. Warum hatte der Fahrende sich nicht an ihm gerächt, warum an ihr, an einer Unschuldigen?
<br>- War er es überhaupt gewesen? Es war sein Amulett, da war sich Nado sicher. In ihrer Hand. Vielleicht hatte sie sich gewehrt und es ihm vom Hals gerissen, ohne dass er es gemerkt hatte. Prüfend wog der junge Mann das Schmuckstück in der Hand. Es war schwer und das Lederband stark. Wenn sie es zerrissen hatte, waren vielleicht Spuren an seinem Hals zu sehen. Und wenn er es doch nicht gewesen war? Wenn der wahre Mörder ein anderer war, der sich in Sicherheit wiegte, während nun alle sich auf den Zahori stürzten?
<br>- War er es überhaupt gewesen? Es war sein Amulett, da war sich Nado sicher. In ihrer Hand. Vielleicht hatte sie sich gewehrt und es ihm vom Hals gerissen, ohne dass er es gemerkt hatte. Prüfend wog der junge Mann das Schmuckstück in der Hand. Es war schwer und das Lederband stark. Wenn sie es zerrissen hatte, waren vielleicht Spuren an seinem Hals zu sehen. Und wenn er es doch nicht gewesen war? Wenn der wahre Mörder ein anderer war, der sich in Sicherheit wiegte, während nun alle sich auf den Zahori stürzten?
<br>Nado holte tief Luft und atmete langsam wieder aus. Er würde es herausfinden!
<br>Nado holte tief Luft und atmete langsam wieder aus. Er würde es herausfinden!


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[[Kategorie:Chronik.Ereignis1032]]
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