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Im Süden der Dominie, im alten Daliser Ländchen, auch Daliaza genannt, im Norden des Grillenbuschs gelegen, gedeihen auf terrassierten Hängen edle Weine und knorrige Olivenbäume spenden den Winzern und Tagelöhnern Schatten während des Boronsstündchens. Der Hauptort und Stammsitz der Familia, '''Dalias''', befindet sich in diesem jahrtausendealten Kulturland und ist selbst Teil der Geschichte, der das 200 Seelen zählende Dörfchen kaum entrinnen kann, liegt es doch eingebettet in die Zeugnisse längst vergangener eigener Pracht und Herrlichkeit. Die Mauerstümpfe, teils kniehoch und von Dornensträuchern umrankt, umgeben den heutigen Ort mit seinem '''Praiostempel''' großzügig. Ständig gemahnen diese Überreste vergangener Größe daran, dass hier einst eine kleine Stadt stand, von welcher Wirren, Fehden und Feuer nur wenig übrig ließen. Ab und an finden spielende Kinder, Bauern oder Questadores noch alte Münzen, geziert mit den Häuptern längst vergangener Kaiser und Fürsten, Knochensplitter oder Scherben. Gekrönt wird der Ort von der Ruine des Castillos der Junkerfamilia. | |||
Weiter gen Efferd liegt das Hauptgestüt der di Dalias beim Dorf '''Niverocca''', wo es – so will es eine alte Legende – jedes Jahr am 30. Hesinde schneit, weil vor Jahrhunderten eine Hexe dem Erzinquisitor und dem ganzen Ländchen hier einen Fluch entgegen geschleudert hat. Noch heute weinen die guten Götter gefrorene Tränen über die Boshaftigkeit und Unreinheit der Menschen, die Hexen und andere Zaukerkundige unter sich dulden. | |||
Zwischen dem [[Weidenbach]] und dem [[Theron]] liegen der '''Ratzinger Forst''' und der '''Mellantez''': Diese beiden Wälder stellen den bevorzugten Jagdgrund der Junker dar. Nur wenige Menschen, zumeist Hirten, sind in diesem unwirtlichsten Teil der Dominie angesiedelt. | |||
Östlich des Theron und nördlich des Alten Waldes gedeiht der Wein weniger gut und köstlich. Hier reihen sich Felder mit prallen Ähren und Praiosblumen aneinander. Zahlreiche Mühlen schmücken die etwas flachere Landschaft und weit verstreut liegen viel kleine Weiler und Gehöfte. Nach der ungefähr vor zwanzig Götterläufen ausgelöschten Familia '''Forccia''' ist das Ländchen immer noch benannt. Schnell war diese Familia aufgestiegen, war reich und mächtig geworden und schickte sich an, nahe '''Weilersheim''' ein stolzes Castillo zu errichten. Schnell war sie aufgestiegen, noch schneller stürzte die Caballerofamilia Forccia auch wieder. Gemeinsam mit der [[Familia d'Artésa]] mordeten die Junker von Dalias das Geschlecht der Emporkömmlinge während der Answinschen Unruhen aus: In das noch unfertige Castillo mauerten sie die Kinder und Alten ein, die kräftigen Klingen zerschlugen sie auf dem Felde. Das Castillo brannten sie nieder, die Beute teilten sie. Heutzutage meiden die Bauern den verfluchten Ort, an dem sich die geschwärzten Reste des Castillos über das Land erheben. | |||
==Herrschaftsverhältnisse und gestreuter Besitz== | ==Herrschaftsverhältnisse und gestreuter Besitz== |