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Im Süden und Osten Omlads befinden sich das '''Armen-''' oder '''Aramviertel''' der Stadt, das seinen Namen vom novadischen Wort ''Aram'' ["Zelt"] ableitet. Hier leben heute die Ärmsten der Armen: freie Mittelreicher, die als "Pfahlbürger" ihrer Arbeit nachgehen, aber kaum besser leben als unfreie Fellachen. Novadis, deren Häuser einst in der Stadt lagen und die nun durch den Krieg alles verloren haben. Gestrandete Reconquistadores, die für wenig Geld ihren Schwertarm anbieten müssen. Aber auch die Bettler, die tagsüber auf den Basaren um Almosen flehen, und zur Abenddämmerung tunlichst die Mauern verlassen sollten, ziehen sich in ihre Bretterverschläge zurück. So wie das Viertel der Reichen Luxus und Pracht aufweist, so sind hier Not und Entbehrung an der Tagesordnung. | Im Süden und Osten Omlads befinden sich das '''Armen-''' oder '''Aramviertel''' der Stadt, das seinen Namen vom novadischen Wort ''Aram'' ["Zelt"] ableitet. Hier leben heute die Ärmsten der Armen: freie Mittelreicher, die als "Pfahlbürger" ihrer Arbeit nachgehen, aber kaum besser leben als unfreie Fellachen. Novadis, deren Häuser einst in der Stadt lagen und die nun durch den Krieg alles verloren haben. Gestrandete Reconquistadores, die für wenig Geld ihren Schwertarm anbieten müssen. Aber auch die Bettler, die tagsüber auf den Basaren um Almosen flehen, und zur Abenddämmerung tunlichst die Mauern verlassen sollten, ziehen sich in ihre Bretterverschläge zurück. So wie das Viertel der Reichen Luxus und Pracht aufweist, so sind hier Not und Entbehrung an der Tagesordnung. | ||
Das Viertel ist einst um den '''Boronanger''' Omlads enstanden. Dessen Grabanlagen gleichen heute einem verwilderten Park. Entlang der begrenzenden Mauer reihen sich Standbilder und Nasuleen der einstigen Herrscher der Stadt, und zwischen Zedern und Zypressen steht manch verwitterter Grabstein mit dem zerbrochenen Rad des Boron. Die Aramyas begraben ihre Toten nicht, sondern liefern sie bei den etwa eine Tagesreise südöstlich auf den ''[[Sandschak Omlad|Türmen des Schweigens]]'' den Geiern zum Fraß aus. Den Rechtgläubigen ist somit untersagt, den unheiligen Boden des Boronangers zu betreten. Seit der letzte Boronpriester im Jahre [[Annalen:1013|1013]] grausam entstellt inmitten der Gräber aufgefunden wurde, wagten jedoch auch die Anhänger der Zwölfgötter kaum, den Totenanger zu betreten. Beerdigungen fanden stets zur Mittagsstunde statt und sind oft Zeremonien von bemerkenswert kurzer Dauer. | Das Viertel ist einst um den '''[[Borontempel von Omlad|Boronanger]]''' Omlads enstanden. Dessen Grabanlagen gleichen heute einem verwilderten Park. Entlang der begrenzenden Mauer reihen sich Standbilder und Nasuleen der einstigen Herrscher der Stadt, und zwischen Zedern und Zypressen steht manch verwitterter Grabstein mit dem zerbrochenen Rad des Boron. Die Aramyas begraben ihre Toten nicht, sondern liefern sie bei den etwa eine Tagesreise südöstlich auf den ''[[Sandschak Omlad|Türmen des Schweigens]]'' den Geiern zum Fraß aus. Den Rechtgläubigen ist somit untersagt, den unheiligen Boden des Boronangers zu betreten. Seit der letzte Boronpriester im Jahre [[Annalen:1013|1013]] grausam entstellt inmitten der Gräber aufgefunden wurde, wagten jedoch auch die Anhänger der Zwölfgötter kaum, den Totenanger zu betreten. Beerdigungen fanden stets zur Mittagsstunde statt und sind oft Zeremonien von bemerkenswert kurzer Dauer. | ||
So ist es Tsa, deren Wirken seitdem hier sichtbar wird, und die aus alten Steinen und dürrer Erde Sträucher und Ranken wachsen lässt, die allmählich das Gelände in einen wilden Garten verwandeln: Ein grüner Fleck inmitten des Gelb und Braun des Aramviertels. Auch während des Krieges noch machten die Novadis einen großen Bogen um den Anger, nachdem man einige Bogenschützen auf einem der größeren Nasuleen stationieren wollte. Sie sollten einen Ausguck-Posten errichten, doch nach der ersten Nacht dort wurde keiner mehr gesehen. | So ist es Tsa, deren Wirken seitdem hier sichtbar wird, und die aus alten Steinen und dürrer Erde Sträucher und Ranken wachsen lässt, die allmählich das Gelände in einen wilden Garten verwandeln: Ein grüner Fleck inmitten des Gelb und Braun des Aramviertels. Auch während des Krieges noch machten die Novadis einen großen Bogen um den Anger, nachdem man einige Bogenschützen auf einem der größeren Nasuleen stationieren wollte. Sie sollten einen Ausguck-Posten errichten, doch nach der ersten Nacht dort wurde keiner mehr gesehen. |
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