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==[[Taladur]], Peraine 1044 BF == | ==[[Taladur]], Peraine 1044 BF == | ||
===Kontor des Rudolfo Sligala | ===Kontor des Rudolfo Sligala (vormittags)=== | ||
'''Autoren:''' [[Benutzer:Familia Cordellesa|Familia Cordellesa]], [[Benutzerin:Eliane|Eliane]] | '''Autoren:''' [[Benutzer:Familia Cordellesa|Familia Cordellesa]], [[Benutzerin:Eliane|Eliane]] | ||
Es begab sich im Monat der Peraine des Jahres 1044 BF im Weinhandelskontor des Rudolfo Sligala, | Es begab sich im Monat der Peraine des Jahres 1044 BF im Weinhandelskontor des Rudolfo Sligala, eines Clienten der [[Famila Cordellesa|Cordellesa]] zu [[Taladur]], als ein Mann mittleren Alters den Laden des Weinhändlers betrat. | ||
Der schlanke, in staubige Reisekleidung gekleidete Ankömmling nahm den [[Caldabreser]] vom Haupt, verbeugte sich höflich. Bei genauerer Betrachtung war er eher ein schlacksiger Jugendlicher als ein junger Mann. „Die Zwölfe zum Gruße, guter Mann. Mein Name ist Tsacceo. Ich bin für meine Herrschaft, Domna [[Selea Fabiola Al’Morsqueta|Selea Al’Morsqueta de Mestera]], auf der Suche nach einer Auswahl aus dem Weinangebot der Familia Cordellesa. Könnt Ihr ihr die Möglichkeiten einer Verkostung bieten?“ | Der schlanke, in staubige Reisekleidung gekleidete Ankömmling nahm den [[Caldabreser]] vom Haupt, verbeugte sich höflich. Bei genauerer Betrachtung war er eher ein schlacksiger Jugendlicher als ein junger Mann. „Die Zwölfe zum Gruße, guter Mann. Mein Name ist Tsacceo. Ich bin für meine Herrschaft, Domna [[Selea Fabiola Al’Morsqueta|Selea Al’Morsqueta de Mestera]], auf der Suche nach einer Auswahl aus dem Weinangebot der Familia Cordellesa. Könnt Ihr ihr die Möglichkeiten einer Verkostung bieten?“ | ||
„Bei Rahja, seid willkommen in Rudolfo Sligalas Weinkontor.” Ein beleibter Mann, Mitte | „Bei Rahja, seid willkommen in Rudolfo Sligalas Weinkontor.” Ein beleibter Mann, Mitte vierzig, mit grauschwarzen Haaren und freundlich lächelndem Gesicht begrüßte seinen neuesten Gast. | ||
Er stand vor einem langen Tresen, auf dem Unterlagen, wohl Listen lagen. Im Hintergrund linkerhand waren große und reich verzierte Fässer, rechterhand Regale mit Flaschen aus Glas und Keramik zu sehen. Der Raum war nach Schließen der Tür dunkel und kühl. Rechts befand sich ein schwerer Vorhang, durch den Gesprächsfetzen und gelegentliches Lachen zu hören waren. | Er stand vor einem langen Tresen, auf dem Unterlagen, wohl Listen lagen. Im Hintergrund linkerhand waren große und reich verzierte Fässer, rechterhand Regale mit Flaschen aus Glas und Keramik zu sehen. Der Raum war nach Schließen der Tür dunkel und kühl. Rechts befand sich ein schwerer Vorhang, durch den Gesprächsfetzen und gelegentliches Lachen zu hören waren. | ||
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„Gute Neuigkeiten! Der Administrador der Cordellesa, Dom | „Gute Neuigkeiten! Der Administrador der Cordellesa, Dom [[Migell de Vega y Urrego]] möchte mit Euch sprechen. Bitte folgt mir in seine Arbeitsstube! | ||
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Es ging durch den Vorhang und die gegenüberliegende Tür, dahinter eine Treppe hinauf und im ersten Geschoss rechts in einen Flur zu einer reich verzierten Holztür. Sligala klopfte, wartete 10 Herzschlänge und öffnete dann die Tür, die nach links aufschwang. Der Raum, den sie nun betraten, hatte rechter Hand drei große gelbe Glasfenster, die dem Raum und allem darin honigfarben erscheinen ließen. An der Wand der Tür entgegengewandt war ein | Es ging durch den Vorhang und die gegenüberliegende Tür, dahinter eine Treppe hinauf und im ersten Geschoss rechts in einen Flur zu einer reich verzierten Holztür. Sligala klopfte, wartete 10 Herzschlänge und öffnete dann die Tür, die nach links aufschwang. Der Raum, den sie nun betraten, hatte rechter Hand drei große gelbe Glasfenster, die dem Raum und allem darin honigfarben erscheinen ließen. An der Wand der Tür entgegengewandt war ein Kamin, in dem natürlich kein Feuer brannte. Links davon an einem Schreibtisch saß der Dom, davor standen drei große Sessel, an der türseitigen Wand eine lange Bank. Der Raum war mit dunklem Holz vertäfelt und dieses mit Intarsien aus Weinranken verziert. | ||
„Dom Migell, ich bringe Euch hier Tsacceo, den Boten von Domna Selea Al’Morsqueta de Mestera." | „Dom Migell, ich bringe Euch hier Tsacceo, den Boten von Domna Selea Al’Morsqueta de Mestera." | ||
Dom Migell blickte von seinen Unterlagen auf und winkte ihn mit den Worten „Ja, in Ordnung Rudolfo" hinaus. Rudolfo verneigte sich, verließ den Raum und schloss die Tür hinter sich. „Setz dich auf die Bank, ich habe gleich Zeit für dein Anliegen". Die Zeit verstrich. | |||
Dom Migell blickte von seinen Unterlagen auf und winkte ihn mit den Worten „Ja, in Ordnung, Rudolfo" hinaus. Rudolfo verneigte sich, verließ den Raum und schloss die Tür hinter sich. „Setz dich auf die Bank, ich habe gleich Zeit für dein Anliegen". Die Zeit verstrich. | |||
„Rahja zum Gruße, Dom | „Rahja zum Gruße, Dom Migell“, verbeugte sich Tsacceo. Dann setzte er sich etwas irritiert und wartete. Er ließ seinen Blick über das Büro wandern. Ein bisschen düster und ziemlich protzig. Die Zeit zog sich und Tsacceo wurde unruhig. Er fragte sich, warum Dom Migell ihn Carmens attraktiver Gesellschaft beraubt hatte, nur um ihn warten zu lassen. Missmutig betrachtete er seine Fingernägel, einen nach dem anderen. Dann begutachtete er kritisch die Hahnenfeder an seinem Hut. Sie war seit dieser Prügelei mit diesen arroganten Yaquirtaler Mistkäfern in Punin etwas mitgenommen, er brauchte eine neue. Als er aufsah, war Dom Migell noch immer über seine Papiere gebeugt. Was das wohl zu bedeuten hatte? Hatte der alte Duoro oder gar die Domna selbst von seinem Abstecher erfahren? Der Majordomus hatte ihn sowieso im Visier, der verstand gar keinen Spaß. Es wurde langsam unangenehm warm im Raum. | ||