Junkergut Tyras: Unterschied zwischen den Versionen

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Den 1. Praios (Sommermond) begeht man hauptsächlich als '''Sommersonnenwende''' und mit Treuebezeugungen der Untertanen zu ihren Herrschern. Höhepunkt des Festes ist die Schlachtung eines Stiers auf dem ''Campo del Toro'' in Tyras, der anschließend auf einem entsprechenden Gestell über offenem Feuer gebraten und an das Volk verteilt wird.
Den 1. Praios (Sommermond) begeht man hauptsächlich als '''Sommersonnenwende''' und mit Treuebezeugungen der Untertanen zu ihren Herrschern. Höhepunkt des Festes ist die Schlachtung eines Stiers auf dem ''Campo del Toro'' in Tyras, der anschließend auf einem entsprechenden Gestell über offenem Feuer gebraten und an das Volk verteilt wird.


Am ersten Erdstag im Praios begeht man auch hier den '''Madatag''' oder '''Mondtag''' mit meist symbolischen Opferungen an den Mond. Besonders unter den Jugendlichen hat sich das 'Einfangen des Mondlichts' etabliert, die in allen nur erdenklichen Gefäßen das Licht Madas gefangen nehmen, was ihnen im künftigen Zwölfgötterlauf Glück und Erfolg bescheiden soll. Es gilt als ein Zeichen besonderer Wertschätzung, wenn ein Liebster seiner Liebsten - oder anders herum -ein solches Gefäß mit gefangenem Mondlicht zum Geschenk macht, was nicht selten den Auftakt für den künftigen Lebensbund bedeutet.
Am ersten Erdstag im Praios begeht man auch hier den '''Madatag''' oder '''Mondtag''' mit meist symbolischen Opferungen an den Mond. Besonders unter den Jugendlichen hat sich das 'Einfangen des Mondlichts' etabliert, die in allen nur erdenklichen Gefäßen das Licht Madas gefangen nehmen, was ihnen im künftigen Zwölfgötterlauf Glück und Erfolg bescheiden soll. Es gilt als ein Zeichen besonderer Wertschätzung, wenn ein:e Liebste:r dem Gegenüber ein solches Gefäß mit gefangenem Mondlicht zum Geschenk macht, was nicht selten den Auftakt für den künftigen Lebensbund bedeutet.


Der letzte Erdstag im Praios wird als '''Jaliban''' gefeiert, ein Fruchtbarkeits- und Erntefest, das der "Weißen Kuh" ''Peradschaja'' gewidmet ist. "Heilige", weiße Kühe werden rot bemalt und ziehen einen Prozessionswagen um die Felder, um diese zu segnen. Stößt dabei einer der Kühe etwas zu, bedeutet das großes Unglück für das Gut Tyras und die Familie Vascara. An diesem Tag werden ebenfalls Jünglinge, die als erwachsen erklärt werden sollen oder wollen, das "Goldene Kalb" (''Rascha'' genannt) in einem rituellen Tanz ehren und dann schlachten, wobei es zum Mannbarkeitsritual gehört, das jeder einen Schluck des noch heißen Rinderbluts trinkt. Ähnliche Bräuche gibt es auch zum Erblühen ihres Schoßes junger Frauen.
Der letzte Erdstag im Praios wird als '''Jaliban''' gefeiert, ein Fruchtbarkeits- und Erntefest, das der "Weißen Kuh" ''Peradschaja'' gewidmet ist. "Heilige", weiße Kühe werden rot bemalt und ziehen einen Prozessionswagen um die Felder, um diese zu segnen. Stößt dabei einer der Kühe etwas zu, bedeutet das großes Unglück für das Gut Tyras und die Familie Vascara. An diesem Tag werden ebenfalls junge Tyranis, die als erwachsen erklärt werden sollen oder wollen, das "Goldene Kalb" (''Rascha'' genannt) in einem rituellen Tanz ehren und dann schlachten, wobei es zum Großjährigkeitsritual gehört, das alle einen Schluck des noch heißen Rinderbluts trinken. Ähnliche Bräuche gibt es auch zum Erblühen ersten Erblühen der Kinder.  


Das '''Schwertfest''' am 15. und 16. Rondra (Hitzemond) wird mit einem eher regionalen Fest begangen, bei dem sich alle mutigen Männer - seltener auch Frauen - zum Wettkampf in der 'Arena Vascara' auf dem Junkerssitz treffen können. Sollte sich wieder einmal eine Rotte Schwarzwilds in einem der tyranischen Forste auszubreiten drohen, wird diese Zeit auch gern zur Bejagung genutzt.
Das '''Schwertfest''' am 15. und 16. Rondra (Hitzemond) wird mit einem eher regionalen Fest begangen, bei dem sich alle mutigen Tyranis zum Wettkampf in der 'Arena Vascara' auf dem Junkerssitz treffen können. Sollte sich wieder einmal eine Rotte Schwarzwilds in einem der tyranischen Forste auszubreiten drohen, wird diese Zeit auch gern zur Bejagung genutzt.


Zum '''Tag des Wassers''' am 1. Efferd (Regenmond) gibt es eine feierliche Prozession über die Ländereien, die vor allem mit dem rituellen Bewässern der Felder einhergehen. Des weiteren findet am Yaquirufer die symbolische 'Taufe' von Ross und Stier, bei der auch Opfergaben an 'Onkelchen' ''Yaquiro'' übergeben werden.
Zum '''Tag des Wassers''' am 1. Efferd (Regenmond) gibt es eine feierliche Prozession über die Ländereien, die vor allem mit dem rituellen Bewässern der Felder einhergehen. Des weiteren findet am Yaquirufer die symbolische 'Taufe' von Ross und Stier, bei der auch Opfergaben an 'Onkelchen' ''Yaquiro'' übergeben werden.
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Die '''Herbst-Tagundnachtgleiche''' am 1. Travia (Weinmond) begeht man in Tyras seltener als ''Tag der Heimkehr'' im Sinne der Travia-Kirche, da diese Tradition hier nicht in dem Maße eine wichtige Rolle spielt, wie sie für viele andere Provinzen des Kaiserreiches gilt. Allgemein wird er aber auch hier als "Tag der Familie und der Gastlichkeit" begangen und steht meist in Verbindung mit der Übergabe der selbst erstellten "Glücksbringer" an liebe Familienmitglieder sowie einem großen Schlachtfest, als Dank für eine üppige Ernte. Bedürftige und Fremde werden hier gerne an den Tisch geladen.
Die '''Herbst-Tagundnachtgleiche''' am 1. Travia (Weinmond) begeht man in Tyras seltener als ''Tag der Heimkehr'' im Sinne der Travia-Kirche, da diese Tradition hier nicht in dem Maße eine wichtige Rolle spielt, wie sie für viele andere Provinzen des Kaiserreiches gilt. Allgemein wird er aber auch hier als "Tag der Familie und der Gastlichkeit" begangen und steht meist in Verbindung mit der Übergabe der selbst erstellten "Glücksbringer" an liebe Familienmitglieder sowie einem großen Schlachtfest, als Dank für eine üppige Ernte. Bedürftige und Fremde werden hier gerne an den Tisch geladen.


Das '''Totenfest''' beginnt am Vorabend des 1. Boron (Nebelmond) mit der ''Nacht der Ahnen'' und wird still begangen, was für eine 'echte' almadanische Familia schon eine gehörige Anstregung bedeutet. Man isst mit den Angehörigen an der großen Tafel, wobei für die Verstorbenen symbolisch ein Gedeck aufgetan wird. Kerzen in den Fenstern sind oft die einzige Beleuchtung, jeglicher Lärm und natürlich Musik sind verboten.
Das '''Totenfest''' beginnt am Vorabend des 1. Boron (Nebelmond) mit der ''Nacht der Ahnen'' und wird still begangen, was für eine 'echte' almadanische Familia schon eine gehörige Anstrengung bedeutet. Man isst mit den Angehörigen an der großen Tafel, wobei für die Verstorbenen symbolisch ein Gedeck aufgetan wird. Kerzen in den Fenstern sind oft die einzige Beleuchtung, jeglicher Lärm und natürlich Musik sind verboten.


Den '''Tag und die Nacht der Erneuerung''' begehen die Jungfrauen am 30. Tsa und 1. Phex mit dem Sammeln der ersten Frühlingsblumen, die sie zu Kränzen flechten und ihrem 'Schwarm' schenken, während die Jungmänner die neugeborenen Tiere bisweilen mit zünftigen Trinkgelagen feiern (und mit der Anzahl ihrer gesammelten Blumenkränze protzen). Weniger bekannt ist, dass die Mädchen beim Flechten sich beinahe ebenso betrinken wie die Jungmänner, das "Mutantrinken".
Den '''Tag und die Nacht der Erneuerung''' begehen die Jungfrauen und -männer am 30. Tsa und 1. Phex mit dem Sammeln der ersten Frühlingsblumen, die sie zu Kränzen flechten und ihrem 'Schwarm' schenken, während andere, meist ältere, die neugeborenen Tiere bisweilen mit zünftigen Trinkgelagen feiern (und mit der Anzahl ihrer gesammelten Blumenkränze protzen). Weniger bekannt ist, dass die jungen Tyranis beim Flechten sich beinahe ebenso betrinken wie die älteren, das "Mutantrinken".


'''Yaszumur''', das Fest der Handelsherren feiern am 16. Phex (Marktmond) natürlich nur sehr wenige.
'''Yaszumur''', das Fest der Handelsleute feiern am 16. Phex (Marktmond) natürlich nur sehr wenige.


Das sieht mit dem '''Basiliskenfest''' am 18. Phex, in Tyras eher unter dem tulamidischen Begriff ''Al'Moussad'', dem "Tag der Blutotter" bekannt, wieder ganz anders aus, denn wie allerorts in Almada geht die Jugend dann auf Schlangenjagd.
Das sieht mit dem '''Basiliskenfest''' am 18. Phex, in Tyras eher unter dem tulamidischen Begriff ''Al'Moussad'', dem "Tag der Blutotter" bekannt, wieder ganz anders aus, denn wie allerorts in Almada geht die Jugend dann auf Schlangenjagd.


Am 24. Phex, dem '''Tag des Glücks''', treiben die Tyraner ihre Späße und meistens harmlosen Streiche mit ihren Lieben, aber auch allzu unvorsichtigen oder nichtsahnenden Reisenden. Ebenfalls verteilt man gerne "Spottgeschenke" an diejenigen, die einen im letzten Götterlauf besonders geärgert haben oder die diese mitunter "heimlich" zugestellte Aufmerksamkeit verdient haben.  
Am 24. Phex, dem '''Tag des Glücks''', treiben die Tyranis ihre Späße und meistens harmlosen Streiche mit ihren Lieben, aber auch allzu unvorsichtigen oder nichtsahnenden Reisenden. Ebenfalls verteilt man gerne "Spottgeschenke" an diejenigen, die einen im letzten Götterlauf besonders geärgert haben oder die diese mitunter "heimlich" zugestellte Aufmerksamkeit verdient haben.  


Einige begehen am 30. Phex wiederum einen '''Mondtag''' und versenken sich in Abkehr von der Welt in Meditation und der Besinnung auf sich Selbst.
Einige begehen am 30. Phex wiederum einen '''Mondtag''' und versenken sich in Abkehr von der Welt in Meditation und der Besinnung auf sich Selbst.
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Ein weiterer, hoher Feiertag ist am 1. Peraine (Saatmond) die '''Frühlings-Tagundnachtgleiche''', auch ''Saatfest'' genannt, an dem die Felder gesegnet werden und die rituelle Weihe und Aussaat des Saatgutes stattfindet. Dach dem Göttinnendienst im Rahja-Schrein zu Tyras findet die "Fruchtbarkeits-Prozession" statt, die vom gekrönten "König der Rinder" und der rot geschmückten "Weißen Kuh" angeführt wird.
Ein weiterer, hoher Feiertag ist am 1. Peraine (Saatmond) die '''Frühlings-Tagundnachtgleiche''', auch ''Saatfest'' genannt, an dem die Felder gesegnet werden und die rituelle Weihe und Aussaat des Saatgutes stattfindet. Dach dem Göttinnendienst im Rahja-Schrein zu Tyras findet die "Fruchtbarkeits-Prozession" statt, die vom gekrönten "König der Rinder" und der rot geschmückten "Weißen Kuh" angeführt wird.


Seit einigen Jahren gibt es (wieder?) den Brauch der '''Amadarija''', einem nächtlichen Stierkampf, der am ersten Vollmond im Ingerimm stattfindet. Dabei beweisen junge Männer - seltener auch Frauen - ihren Mut und ihre Geschicklichkeit, setzen aber auch ihr Leben aufs Spiel, denn diese Toreroquesta wird so lange ausgetragen, bis entweder der Bulle oder sein Herausforderer tot am Boden liegt.
Seit einigen Jahren gibt es (wieder?) den Brauch der '''Amadarija''', einem nächtlichen Stierkampf, der am ersten Vollmond im Ingerimm stattfindet. Dabei beweisen junge Tyranis ihren Mut und ihre Geschicklichkeit, setzen aber auch ihr Leben aufs Spiel, denn diese Toreroquesta wird so lange ausgetragen, bis entweder der Bulle oder sein Herausforderer tot am Boden liegt.


Wie in Almada nicht anders denkbar, genießen in Tyras auch die Tage des '''Fests der Freuden''' einen hohen Stellenwert im Jahreskalender. Vom 1.-7. Rahja (Brautmond) gibt es die Umzüge bunt Kostümierter, Trinkfeste mit jungem Wein und allenthalben Hingabe an die natürlichen Triebe. Oft schließen zum Abschluss der frohen Tage Heiratswillige ihren "Lebensbund", wobei sie sich in den Tagen davor vielleicht noch ausgiebig ausgetobt haben. Am 1. Rahja wird traditionell eine Stute auf den Tayras-Hügel geführt, denn wann, wenn nicht in diesen Tagen der ''Schönen Göttin'' sollte ihr Himmelsross, der Schwarze Hengst Tharvun, auf Dere erscheinen, getrieben von dem wollüstigen Verlangen, sich fortzupflanzen.
Wie in Almada nicht anders denkbar, genießen in Tyras auch die Tage des '''Fests der Freuden''' einen hohen Stellenwert im Jahreskalender. Vom 1.-7. Rahja (Brautmond) gibt es die Umzüge bunt Kostümierter, Trinkfeste mit jungem Wein und allenthalben Hingabe an die natürlichen Triebe. Oft schließen zum Abschluss der frohen Tage Heiratswillige ihren "Lebensbund", wobei sie sich in den Tagen davor vielleicht noch ausgiebig ausgetobt haben. Am 1. Rahja wird traditionell eine Stute auf den Tayras-Hügel geführt, denn wann, wenn nicht in diesen Tagen der ''Schönen Göttin'' sollte ihr Himmelsross, der Schwarze Hengst Tharvun, auf Dere erscheinen, getrieben von dem wollüstigen Verlangen, sich fortzupflanzen.


Am 30. Rahja bereitet man sich, wie im gesamten Mittelreich, auf die drohenden "Namenlosen Tage" mit dem '''Reinigungsfest''' vor, an dem rituell Körper und Geist gereinigt werden, aber auch ganz praktisch Haus und Hof und Tempel. Bei Anbruch der Dunkelheit werden laustark die bösen Geister mittels Geschrei, Hämmern und Musizieren vertrieben, bervor sich alle in ihre "gesicherten" Behausungen zurück ziehen.
Am 30. Rahja bereitet man sich, wie im gesamten Mittelreich, auf die drohenden "Namenlosen Tage" mit dem '''Reinigungsfest''' vor, an dem rituell Körper und Geist gereinigt werden, aber auch ganz praktisch Haus und Hof und Tempel. Bei Anbruch der Dunkelheit werden lautstark die bösen Geister mittels Geschrei, Hämmern und Musizieren vertrieben, bervor sich alle in ihre "gesicherten" Behausungen zurück ziehen.




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