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Nominell herrschte zwischen dem [[:gar:Mittelreich|Mittelreich]] und dem Kalifat Friede, jedoch hatte man den Verlust der Reichsmark niemals erkannt. Unter diesem Vorwand führte der Adel Almadas unter dem Deckmantel der [[Reconquista]] immer wieder kleinere Angriffe (sog. [[Cabalgada]]s) auf das neugeschaffene Emirat Amhalassih durch, während für so manchen [[Sandschak]] und vor allem Räuberbanden aus der [[:avwik:Khôm|Khôm]] der Reichtum jenseits des [[Yaquir]] allzu verlockend war, um nicht ihrerseits Überfälle auf der anderen Flussseite (sog. [[Razzia|Razzien]]) durchzuführen. | Nominell herrschte zwischen dem [[:gar:Mittelreich|Mittelreich]] und dem Kalifat Friede, jedoch hatte man den Verlust der Reichsmark niemals erkannt. Unter diesem Vorwand führte der Adel Almadas unter dem Deckmantel der [[Reconquista]] immer wieder kleinere Angriffe (sog. [[Cabalgada]]s) auf das neugeschaffene Emirat Amhalassih durch, während für so manchen [[Sandschak]] und vor allem Räuberbanden aus der [[:avwik:Khôm|Khôm]] der Reichtum jenseits des [[Yaquir]] allzu verlockend war, um nicht ihrerseits Überfälle auf der anderen Flussseite (sog. [[Razzia|Razzien]]) durchzuführen. | ||
[[Bild: | [[Bild:Reconquista.jpg|thumb|500px|left|Szenen einer Schlacht der Reconquista]] | ||
Die ''nasse Grenze'' des Yaquirstroms eignete sich hervorragend für solch Kleinkrieg und Plünderungen in beide Richtungen. Obgleich insbesondere das Nordufer durch die Erweiterung der [[Almadaner Kordillere]] stark befestigt war, richteten sich jene Festungen doch primär gegen den neuerlichen Einfall eines Heeres. Gegen die zumeist bei Nacht übersetzenden Reiterverbände waren sie weitestgehend wirkungslos, waren doch die Angreifer zumeist längst über alle Berge, bis die entsprechende Garnison alarmiert war ausrücken konnte. Und sobald man wieder den Yaquir zwischen sich und den Verfolgern hatte, wäre jede Verfolgung durch reguläre Truppen einem Kriegsakt gleichgekommen. | Die ''nasse Grenze'' des Yaquirstroms eignete sich hervorragend für solch Kleinkrieg und Plünderungen in beide Richtungen. Obgleich insbesondere das Nordufer durch die Erweiterung der [[Almadaner Kordillere]] stark befestigt war, richteten sich jene Festungen doch primär gegen den neuerlichen Einfall eines Heeres. Gegen die zumeist bei Nacht übersetzenden Reiterverbände waren sie weitestgehend wirkungslos, waren doch die Angreifer zumeist längst über alle Berge, bis die entsprechende Garnison alarmiert war ausrücken konnte. Und sobald man wieder den Yaquir zwischen sich und den Verfolgern hatte, wäre jede Verfolgung durch reguläre Truppen einem Kriegsakt gleichgekommen. | ||
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==Ausgangslage== | ==Ausgangslage== | ||
[[Bild:KhorimUchakbar.jpg|thumb|200px|right|Khorim Uchakbar]] | |||
[[Bild:AncuirasAlfaranOld.jpg|thumb|200px|right|Marschall Ancuiras Alfaran]] | |||
Auf dem Papier war das Heer der Königin den Angreifern zahlenmäßig weit überlegen. Ein erheblicher Teil ihrer Streitmacht bestand allerdings aus zu den Fahnen gerufenen Aufgeboten aus den Grafschaften [[Grafschaft Südpforte|Südpforte]] und [[Grafschaft Yaquirtal|Yaquirtal]], bunt zusammen gewürfelten Haufen aus Leibgarden ihrer Vasallen, eilig angeworbenen Söldnern und Landwehr. Die regulären Garderegimenter waren nur in Teilen entsandt worden, da nicht nur ein möglicher Fall Omlads und ein Angriff auf Almada von dort abgesichert werden, sondern auch weiterhin die Grenzfestungen zum Horasreich besetzt bleiben mussten. Zudem litten die Regimenter immer noch unter den schweren Verlusten, die man im Osten erlitten hatte, insbesondere in der [[:avwik:Dritte Dämonenschlacht|Dritten Dämonenschlacht]]. | Auf dem Papier war das Heer der Königin den Angreifern zahlenmäßig weit überlegen. Ein erheblicher Teil ihrer Streitmacht bestand allerdings aus zu den Fahnen gerufenen Aufgeboten aus den Grafschaften [[Grafschaft Südpforte|Südpforte]] und [[Grafschaft Yaquirtal|Yaquirtal]], bunt zusammen gewürfelten Haufen aus Leibgarden ihrer Vasallen, eilig angeworbenen Söldnern und Landwehr. Die regulären Garderegimenter waren nur in Teilen entsandt worden, da nicht nur ein möglicher Fall Omlads und ein Angriff auf Almada von dort abgesichert werden, sondern auch weiterhin die Grenzfestungen zum Horasreich besetzt bleiben mussten. Zudem litten die Regimenter immer noch unter den schweren Verlusten, die man im Osten erlitten hatte, insbesondere in der [[:avwik:Dritte Dämonenschlacht|Dritten Dämonenschlacht]]. | ||
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==Schlachtverlauf== | ==Schlachtverlauf== | ||
Für einen ausgeklügelten Schlachtplan blieb auf almadanischer Seite keine Zeit, bestand doch derjenige der Novadis darin, den Gegner mit ihren wilden Horden schlicht über den Haufen zu reiten. | Für einen ausgeklügelten Schlachtplan blieb auf almadanischer Seite keine Zeit, bestand doch derjenige der Novadis darin, den Gegner mit ihren wilden Horden schlicht über den Haufen zu reiten. | ||
Ohne irgendwelche vorherige Zeremonie donnerte ein halbes Tausend Reiter unter lautem Kriegsgeheul auf die gerade erst ausgerichteten Reihen der Almadaner zu. Die Bogen- und vor allem die Armbrustschützen kamen so kaum dazu neue Geschosse aufzulegen, als die Wüstenreiter bereits heran waren. Eine Salve der Berittenen Bogenschützen riss große Lücken in die Schlachtreihen der almadanischen Infanterie, und während an der Flanke insbesondere die [[Dispuesto|Dispuesti]] aus [[Punin]], die Pikeniere des [[Garderegiment Yaquir|Garderegiments Yaquir]] und einzelne [[Tercio|Landsknechtstercios]] standhielten, brachen die Linien der Landwehrkontingente beim ersten Anprall zusammen. Die zumeist aus wenig geübten Bauern und Handwerkern bestehenden Aufgebote warfen ihre oft nur improvierten Waffen fort und wandten sich zur Flucht. Viele von ihnen wurden dabei von den berittenen Gegnern niedergemacht, ehe der Gegenangriff der in Reserve gehaltenen und von der Königin persönlich angeführten Kavallerie die Novadis zum Stehen brachte. | Ohne irgendwelche vorherige Zeremonie donnerte ein halbes Tausend Reiter unter lautem Kriegsgeheul auf die gerade erst ausgerichteten Reihen der Almadaner zu. Die Bogen- und vor allem die Armbrustschützen kamen so kaum dazu neue Geschosse aufzulegen, als die Wüstenreiter bereits heran waren. Eine Salve der Berittenen Bogenschützen riss große Lücken in die Schlachtreihen der almadanischen Infanterie, und während an der Flanke insbesondere die [[Dispuesto|Dispuesti]] aus [[Punin]], die Pikeniere des [[Garderegiment Yaquir|Garderegiments Yaquir]] und einzelne [[Tercio|Landsknechtstercios]] standhielten, brachen die Linien der Landwehrkontingente beim ersten Anprall zusammen. Die zumeist aus wenig geübten Bauern und Handwerkern bestehenden Aufgebote warfen ihre oft nur improvierten Waffen fort und wandten sich zur Flucht. Viele von ihnen wurden dabei von den berittenen Gegnern niedergemacht, ehe der Gegenangriff der in Reserve gehaltenen und von der Königin persönlich angeführten Kavallerie die Novadis zum Stehen brachte. | ||
[[Bild:Baialan.JPG|thumb|400px|left|Angriff der Baialan]] | |||
Die so entstandene Reiterschlacht ermöglichte es [[Ancuiras Alfaran]] an der Flanke das Fußvolk neu zu formieren, allen voran einen Pikenwall aus Gardesoldaten, Landsknechten und Dispuesti. Im Zentrum wirkte sich langsam die zahlenmäßige Überlegenheit der Almadaner aus, sodass die Novadis Schritt für Schritt unter blutigen Verlusten zurückweichen mussten und schließlich gegen die Piken des [[Marschall Almadas|Marschalls]] gedrängt wurden. | Die so entstandene Reiterschlacht ermöglichte es [[Ancuiras Alfaran]] an der Flanke das Fußvolk neu zu formieren, allen voran einen Pikenwall aus Gardesoldaten, Landsknechten und Dispuesti. Im Zentrum wirkte sich langsam die zahlenmäßige Überlegenheit der Almadaner aus, sodass die Novadis Schritt für Schritt unter blutigen Verlusten zurückweichen mussten und schließlich gegen die Piken des [[Marschall Almadas|Marschalls]] gedrängt wurden. | ||