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Dass Dom Galenot ein fähiger Medicus ist, der auch das Handwerk der Chirurgie vorbildlich beherrscht, ist hinlänglich bekannt. Wenige jedoch wissen, dass er es war, der der Kaiserinwitwe [[Alara Paligan]] ihr Gesicht zurückgab, nachdem der [[Hal II.|Mondenkaiser]] es mit einem Kerzenleuchter zerschmettert und ihr tagelang einen Heilmagus verweigert hatte. | Dass Dom Galenot ein fähiger Medicus ist, der auch das Handwerk der Chirurgie vorbildlich beherrscht, ist hinlänglich bekannt. Wenige jedoch wissen, dass er es war, der der Kaiserinwitwe [[Alara Paligan]] ihr Gesicht zurückgab, nachdem der [[Hal II.|Mondenkaiser]] es mit einem Kerzenleuchter zerschmettert und ihr tagelang einen Heilmagus verweigert hatte. </span> | ||
Dom Galenot hatte gehofft, die Dankbarkeit Alara Paligans für sich nutzen zu können – vergeblich. Zwar hatte sie sich erkenntlich gezeigt, indem sie ihm ein sündhaft teures Duftwasser zum Präsent gemacht und ihm eine Reihe tulamidischer und elfischer Lustknaben zugespielt hatte, die ihm wohl nur aufgrund ihres Einflusses gefällig gewesen waren, doch merkte Galenot bald, wie dumm er gewesen war, zu glauben, die Geschenke der Schwarzen Witwe seien ihm aus Dankbarkeit und ohne Hintergedanken gemacht worden. Das Duftwasser nämlich war nichts anderes als ''1001 Rausch''. Dieses aus der Malomis-Pflanze gewonnene Wässerchen verfehlte auch auf Dom Galenot seine Wirkung nicht, der seither hochgradig abhängig von dem betörenden Duft ist. Trotz aller Anstrengungen fiel es Dom Galenot zunehmend schwerer, das Mittel zu bekommen. | <span style="color:white;">Dom Galenot hatte gehofft, die Dankbarkeit Alara Paligans für sich nutzen zu können – vergeblich. Zwar hatte sie sich erkenntlich gezeigt, indem sie ihm ein sündhaft teures Duftwasser zum Präsent gemacht und ihm eine Reihe tulamidischer und elfischer Lustknaben zugespielt hatte, die ihm wohl nur aufgrund ihres Einflusses gefällig gewesen waren, doch merkte Galenot bald, wie dumm er gewesen war, zu glauben, die Geschenke der Schwarzen Witwe seien ihm aus Dankbarkeit und ohne Hintergedanken gemacht worden. Das Duftwasser nämlich war nichts anderes als ''1001 Rausch''. Dieses aus der Malomis-Pflanze gewonnene Wässerchen verfehlte auch auf Dom Galenot seine Wirkung nicht, der seither hochgradig abhängig von dem betörenden Duft ist. Trotz aller Anstrengungen fiel es Dom Galenot zunehmend schwerer, das Mittel zu bekommen. </span> | ||
Doch auch hier wusste Alara Paligan einen Rat: Für eine kleine Gefälligkeit werde sie ihn auf Lebzeit mit dem begehrten Wässerchen versorgen, bot sie an. Der Gefallen bestand allerdings darin, dass Dom Galenot in delikater Manier gegen seine eigene Familia intrigierte. Domna Alara war zu Ohren gekommen, dass Galenots Schwester Rohalija ihren Bruder Gendahar mit niemand anderem als der Kaiserin [[Rohaja von Gareth]] zu vermählen versuchte. Um alles in der Welt sei dies zu verhindern, denn ein vermehrter Einfluss ihrer Enkelin am Yaquir wäre der Schwarzen Witwe mehr als ungelegen gekommen. | <span style="color:white;">Doch auch hier wusste Alara Paligan einen Rat: Für eine kleine Gefälligkeit werde sie ihn auf Lebzeit mit dem begehrten Wässerchen versorgen, bot sie an. Der Gefallen bestand allerdings darin, dass Dom Galenot in delikater Manier gegen seine eigene Familia intrigierte. Domna Alara war zu Ohren gekommen, dass Galenots Schwester Rohalija ihren Bruder Gendahar mit niemand anderem als der Kaiserin [[Rohaja von Gareth]] zu vermählen versuchte. Um alles in der Welt sei dies zu verhindern, denn ein vermehrter Einfluss ihrer Enkelin am Yaquir wäre der Schwarzen Witwe mehr als ungelegen gekommen. </span> | ||
Dom Galenots Entscheidung fiel ihm nicht schwer. Er versuchte alles in seiner Macht stehende, um dem Wunsch Domna Alaras nachzukommen: Statt seinen Bruder weiterhin mit Rahjalieb-Tee zu versorgen, den dieser für sich und seine Liebschaften bei Galenot bezog, weil er nur dem eigenen Blute traute, lieferte Galenot in den folgenden Monden ein ähnliches, aber in seiner Wirkung gänzlich unbrauchbares Kraut, in der Hoffnung, Dom Gendahar so anderweitig zu binden. Weiterhin überzeugte er seine Schwester, dass ein Antrag Gendahars an die Kaiserin nirgendwo passender wäre als auf der Kaiserpfalz Cumrat. Dies ermöglichte ihm, die Kaiserin "vorzuwarnen". – Wie sich jedoch herausstellte, hatte diese ohnehin andere Pläne als Galenots Schwester, und aus der geplanten Verlobung wurde auch ohne Galenots Zutun nichts. Dieser Umstand wiederum veranlasset Alara Paligan, von einer "Leibrente" abzusehen und Galenot mit gerade eben so viel des Rauschwassers zu versorgen, dass dieser ihr bis heute weiter gewogen bleiben musste. | |||
</ | <span style="color:white;">Dom Galenots Entscheidung fiel ihm nicht schwer. Er versuchte alles in seiner Macht stehende, um dem Wunsch Domna Alaras nachzukommen: Statt seinen Bruder weiterhin mit Rahjalieb-Tee zu versorgen, den dieser für sich und seine Liebschaften bei Galenot bezog, weil er nur dem eigenen Blute traute, lieferte Galenot in den folgenden Monden ein ähnliches, aber in seiner Wirkung gänzlich unbrauchbares Kraut, in der Hoffnung, Dom Gendahar so anderweitig zu binden. Weiterhin überzeugte er seine Schwester, dass ein Antrag Gendahars an die Kaiserin nirgendwo passender wäre als auf der Kaiserpfalz Cumrat. Dies ermöglichte ihm, die Kaiserin "vorzuwarnen". – Wie sich jedoch herausstellte, hatte diese ohnehin andere Pläne als Galenots Schwester, und aus der geplanten Verlobung wurde auch ohne Galenots Zutun nichts. Dieser Umstand wiederum veranlasset Alara Paligan, von einer "Leibrente" abzusehen und Galenot mit gerade eben so viel des Rauschwassers zu versorgen, dass dieser ihr bis heute weiter gewogen bleiben musste. </span> | ||