Chronik.Ereignis1036 Wider die Taifas 07: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
beiträge von vivar und meeltheuer
(beiträge von vivar und meeltheuer)
(beiträge von vivar und meeltheuer)
Zeile 104: Zeile 104:
“Einige, die das Knie gebeugt haben, haben ziemlich säuerliche Gesichter”, bemerkte Leonora, die mit großen Augen um sich blickte.
“Einige, die das Knie gebeugt haben, haben ziemlich säuerliche Gesichter”, bemerkte Leonora, die mit großen Augen um sich blickte.


“Das mag auch an der erwähnten Missachtung in rahjanischen Angelegenheiten liegen”, gab der Vivar zu bedenken. “Die Zamoraner mögen das Knie gebeugt haben und uns wohl in den nächsten Tagen in Frieden lassen. Doch die Saat des Hasses ist in ihre Herzen gelegt – wehe, wenn sie aufgeht! Anstelle von treuen Vasallen erwartet Euch dann bei Eurer Wiederkehr bösartige Aufsässigkeit oder gar ein Dolch im Dunklen."  
“Das mag auch an der erwähnten Missachtung in rahjanischen Angelegenheiten liegen”, gab der Vivar zu bedenken. “Die Zamoraner mögen das Knie gebeugt haben und uns wohl in den nächsten Tagen in Frieden lassen. Doch die Saat des Hasses ist in ihre Herzen gelegt – wehe, wenn sie aufgeht! Anstelle von treuen Vasallen erwartet Euch dann bei Eurer Wiederkehr bösartige Aufsässigkeit oder gar ein Dolch im Dunklen.
 
Einerlei, Ihr habt in Punin eine gute Ausbildung genossen und braucht Euch von mir keine Belehrungen anhören, wie Ihr Eure Forellen zu fangen habt, Domnito.” Er winkte ab. “Mich hält nichts an diesem nach der lebendigen Tsa benannten, aber vom dunklen Gevatter heimgesuchten Ort. Bevor wir weiterrei… ziehen, würde ich jedoch advisieren, wenigstens unter Feltondas Gefolgsleuten Erkundigungen über das, was uns auf dem Weg gen Firun erwartet, einzuziehen. Etwas genauere Kenntnis über die Lage in Fillandret und Meschwig würde uns gewiss erlauben, auf rohe Gewalt ohne Not zu verzichten.
 
Außerdem ist gerade die Würde des Edlen von Zamora, hm, vakant, geworden.”
 
----
'''Autor:''' [[Benutzer:Meeltheuer|Meeltheuer]]
 
Ferando hörte sich die Worte von Dom León an und erwiderte nach kurzer Überlegung: "Sie mögen jetzt bitterlich dreinblicken. Doch sie werden mit der Zeit sehen, dass sie die richtige Entscheidung trafen. Aufstand gegen den Lehnsherren ist kein Delikt, was mit einem Feigenblatt bedeckt werden kann." Er blickte um sich und richtete das Wort an die Zamoraner: "Wer von euch gilt als der weiseste in diesem Ort?"
 
Die Einwohner blickten sich etwas verwirrt an und aus einem Haus trat nun ein alter Mann von gut an die 70 Götterläufen. "Ich denke, das wäre ich, Dom", sagte er und seine Stimme klang etwas zittrig. Ferando schaute zu eben jenem alten Zamoraner und schritt auf ihn zu. "Wie ist Euer Name? Und sagt mir was mit Armando Feltonda geschehen ist."
 
Als er nun vor dem alten Mann stand, atmete dieser tief ein und erzählte seinem Lehnsherren, nach was er gefragt hatte: "Mein Name ist Benito Hüttmacher, Dom, und Armando Feltonda ging zu den Göttern mit 81 Götterläufen. Das überraschend kältere Wetter hat ihm nicht gut getan. Sein Sohn...." – Benito blickte zum baumelnden Randolfo – "..er ereiferte sich zum Anführer und begann die Abwesenheit Eurer Familia zu nutzen, um über seinen Rang hinaus zu kommen. Dabei wissen wir doch, dass Praios dies nur denen gab, die es würdig waren. Es begann alles mit diesem Reiter von Firun kommend." Benito schüttelte den Kopf.
 
Ferando stutzte, als er von einem Reiter hörte. "Was für ein Reiter, alter Mann, sprecht, was wisst ihr darüber?"
 
Benito blickte etwas verunsichert und erwiderte zaghaft: "Ich.. ich sah nicht viel, Dom, nur einen wappenlosen Reiter, der sich einen ganzen Tag mit Randolfo unterhielt und dann wieder gen Firun ritt.“
 
Der junge Meeltheuer dachte einen Moment lang nach, wer einen solchen Reiter geschickt haben mochte, aber ihm wollte niemand einfallen. "Sagt, Benito, was wisst Ihr über Fillandret und Meschwig?"
 
Überrascht blickte der Alte drein, dann antwortete er wie ihm befohlen: "Fillandret ist wie eh und je, kein Streit, kein Zank, keiner der sich an Reisenden vergeht, doch ich hörte, bei Meschwig soll eine üble Bande sein, sie sollen gar rahjaungefällige Dinge tun."Er blickte zu Leonora: "Hütet Euch, wenn Ihr dort hinreist und mögen die Götter Euch beschützen, ehrenwerte Domnita."
 
Nach dem flehenden Blick zur Knappin Leóns sah er erneut zu Ferando: "Ich bitte Euch, Dom, schont die Männer und Frauen von Zamora! Sie folgten den falschen Versprechungen ihres Herrn. Ich erinnere mich an Euren Vater, er war gerecht, als er hier vorbei kam. Zeigt Erbarmen, Dom, ich bitt Euch um der Zwölfe Willen, nehmt Zamora nicht das Leben."
 
Er wollte sich gerade hinknien, als Ferando ihn davon abhielt. "Ihr wart mir eine Hilfe, Benito Hüttmacher und dass Ihr für das Leben der anderen bangt, zeigt mir, dass Ihr wahrlich weise seid, denn ohne kräftige Männer und Frauen kann kein Ort bestehen. So ernenne ich Euch vorübergehend zum Vorsteher von Zamora, bis ein neuer Edler eingesetzt wird, um Euch die Bürde abzunehmen. Tut Recht und achtet meine Worte und Zamora wird nicht im Schatten darben. Bringt die Verfehlten zurück auf den rechten Pfad und lehrt sie, dass wider die Ordnung zu freveln nicht der gewollte Weg ist."
 
Er wandte sich um und schritt vor das Haus in der Ortsmitte. "An all jene, die ihr Knie beugten! Wenn ihr euch in meinen Augen wieder als würdig erweisen wollt, so stelle ich euch frei mit mir zu ziehen um die Baronie von Gesindel zu säubern, das kein Recht kennt, auf dass sie erstrahlen möge und eine glorreiche Zukunft ihr beschieden sei. Zu euer aller Wohl."
 
Die Zamoraner zögerten. So kurz nach den Geschehnissen waren die Gefühle noch zu aufgewühlt und so meldeten sich nur sieben Leute in der Hoffnung, die Worte von Ferando würden wahr werden. Dessen Blick wanderte wieder zu León: "Wie es scheint, werden wir bei Meschwig nicht um die Waffen herum kommen."
 
----
'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]]
 
“So scheint es”, gab dieser nachdenklich zurück. „In diesem Fall werden unsere Hände nicht zittern, um dem Recht Geltung zu verschaffen. Allein, ich gebe zu bedenken, dass nicht alles, was alte Rustikale für rahjaungefällig halten mögen, auch rahjaungefällig ist.“
 
Nach diesen Worten schnalzte er mit der Zunge und setzte so sein Ross wieder in Bewegung. Langsam fielen die anderen Reiter hinter ihm ein.




Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von Almada Wiki. Durch die Nutzung von Almada Wiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.

Navigationsmenü