Chronik.Ereignis1036 Besuch im Vanyadâl 29: Unterschied zwischen den Versionen

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Richeza öffnete den Mund für eine wütende Entgegnung, schloss ihn wieder und wandte sich ab, wütend jetzt über die Tränen, die ihr schon wieder in die Augen traten. Wenn wahr wäre, was ihre Großtante behauptete, hieße das nichts Anderes, als dass sie froh sein solle für alles, was ihr widerfahren war, denn es hätte ja noch schlimmer kommen können. Trotzdem nahm sie ihren Mantel auf, zog sich die Handschuhe über, setzte sich in einen der Sessel vor dem Kamin, wartete. In einem allerdings hatte Belisetha recht: Mehr konnten sie nicht tun, als zu warten, zu hoffen. Vorerst.
Richeza öffnete den Mund für eine wütende Entgegnung, schloss ihn wieder und wandte sich ab, wütend jetzt über die Tränen, die ihr schon wieder in die Augen traten. Wenn wahr wäre, was ihre Großtante behauptete, hieße das nichts Anderes, als dass sie froh sein solle für alles, was ihr widerfahren war, denn es hätte ja noch schlimmer kommen können. Trotzdem nahm sie ihren Mantel auf, zog sich die Handschuhe über, setzte sich in einen der Sessel vor dem Kamin, wartete. In einem allerdings hatte Belisetha recht: Mehr konnten sie nicht tun, als zu warten, zu hoffen. Vorerst.
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'''Autor:''' [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]]
'''Am späten Nachmittag'''
Das Kerzenlicht ließ die blaue Seide schimmern. Ein Lilienmuster war in den teuren Stoff eingewebt. An den Ärmeln war das Kleid mit rotem Samt abgesetzt, am Kragen gar mit Goldbrokat und winzigen Almadinen. Wie stets gab [[Morena von Harmamund]] eine fürstliche Erscheinung ab.
Die Junkerin saß am Kopfende des Tisches unter dem Erkerfenster, den Blick auf die Gestechrüstung neben der Tür gerichtet. Die Tafel war üppig gedeckt mit Fleisch und Brot und Kohlpasteten, Bratäpfeln und reich in Öl angebratenem Gemüse.
Morena von Harmamund ließ sich Wein in einen silbernen Pokal einschenken und den Braten auf dem Teller zerlegen.
"Ihr seid also zurück", stellte sie fest, als [[Hernán von Aranjuez]] nach Ankündigung durch einen Lakaien den Rittersaal betrat. "Und wieder zur Vesper. Man könnte meinen, auf Aranjuez oder in Dubios seien die Speisen rar geworden, seit Ihr eine Dame im Hause habt." Ihre Lippen kräuselten sich, ihr Blick war ungerührt auf ihr Gegenüber gerichtet.
"Nun, dann setzt Euch auch diesmal", wies sie ihm mit dem Messer in der Hand einen Platz zu, "und lasst uns Brot und Salz und Öl und Wein teilen, und versucht auch das Reh, es wird Euch sicher munden."
Zweifellos war ihr nicht entgangen, in Begleitung wessen Soldaten er diesmal kam, aber sie schien nicht geneigt, ihn darauf anzusprechen.




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