Chronik.Ereignis1036 Besuch im Vanyadâl 26: Unterschied zwischen den Versionen

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Sie kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf. "Wenn Ihr dem Harmamund - Gwain meine ich - schreiben wollt, so steht Euch das frei. Vielleicht weiß er wirklich nichts von den Infamien seiner Nichte. Lasst meinen Namen und unser Treffen hier dabei aber vollkommen unerwähnt, denn ich regle meine Angelegenheiten lieber selbst und auf die althergebrachte Art, anstatt irgendwelche Instanzen um Hilfe anzuflehen oder gar vor Gericht zu ziehen, was vielleicht für die Garether Federfuchser taugt, aber für mich gänzlich unalmadanisch wäre. Wie Ihr richtig sagt, sollten wir die eigentliche Fehde nicht vor dem verfluchten Hoftag beginnen - Richeza und Belisetha zu befreien, sollte uns dagegen sehr wohl am besten noch vor dem Hoftag gelingen. Wenn wir auf Morena selbst abzielen, um sie zu überwältigen und dann gegen meine Sippenmitglieder auszutauschen, so werden wir ihrer wohl am ehesten in Ragath im Vorfeld der Zusammenkunft habhaft. Wenn wir es dagegen auf ihren Bruder anlegen, so könnten wir schon morgen losreiten und ihn an einem nur relativ schwach gesicherten Ort in unsere Gewalt bringen."
Sie kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf. "Wenn Ihr dem Harmamund - Gwain meine ich - schreiben wollt, so steht Euch das frei. Vielleicht weiß er wirklich nichts von den Infamien seiner Nichte. Lasst meinen Namen und unser Treffen hier dabei aber vollkommen unerwähnt, denn ich regle meine Angelegenheiten lieber selbst und auf die althergebrachte Art, anstatt irgendwelche Instanzen um Hilfe anzuflehen oder gar vor Gericht zu ziehen, was vielleicht für die Garether Federfuchser taugt, aber für mich gänzlich unalmadanisch wäre. Wie Ihr richtig sagt, sollten wir die eigentliche Fehde nicht vor dem verfluchten Hoftag beginnen - Richeza und Belisetha zu befreien, sollte uns dagegen sehr wohl am besten noch vor dem Hoftag gelingen. Wenn wir auf Morena selbst abzielen, um sie zu überwältigen und dann gegen meine Sippenmitglieder auszutauschen, so werden wir ihrer wohl am ehesten in Ragath im Vorfeld der Zusammenkunft habhaft. Wenn wir es dagegen auf ihren Bruder anlegen, so könnten wir schon morgen losreiten und ihn an einem nur relativ schwach gesicherten Ort in unsere Gewalt bringen."


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'''Autor:''' [[Benutzer:Boraccio D'Altea|Boraccio D'Altea]]
'''Autor:''' [[Benutzer:Boraccio D'Altea|Boraccio D'Altea]]


Der Condottiere grinste in sein Weinglas "Ihr habt Glück, Domna,  wir sind soeben aus der Südpforte zurück gekehrt, wo wir unter der [[Marschall_Almadas|Marschallin]] [[Gerone vom Berg|Gerone]] [[Dâl]] von den Heiden befreit haben. Aufgrund der Jahreszeit müsste ich wohl nun ein Banner auflösen. Darum und weil mir Euer Anliegen zusagt denke ich wir können uns darauf einigen, dass Ihr nur die Kosten für ein Banner tragt. Allerdings gilt dies nur für das Fußvolk. Sappeure und Geschützexperten, so Ihr denn welche benötigt, nehme ich selber nur nach Bedarf unter Contract. Aber mein geschätzter Freund Dulgon, Sohn des Golon, weilt noch in der Stadt mit seinen Angroschim. Einen besseren Experten für Belagerungen werdet Ihr lange suchen müssen, allerdings haben seine Dienste ihren Preis. Doch sie sind jede Unze Gold wert, dessen könnt Ihr versichert sein. In [[gar:Garetien:Die Faust des Grafen — Briefspielreihe|Hartsteen]] sind unsere Namen noch in guter Erinnerung." Bei den letzten Worten wurde sein Grinsen noch breiter und erinnerte verdächtig an einen Wolf.
Der Condottiere grinste in sein Weinglas "Ihr habt Glück, Domna,  wir sind soeben aus der Südpforte zurück gekehrt, wo wir unter der [[Marschall_Almadas|Marschallin]] [[Gerone vom Berg|Gerone]] [[Dâl]] von den Heiden befreit haben. Aufgrund der Jahreszeit müsste ich wohl nun ein Banner auflösen. Darum und weil mir Euer Anliegen zusagt denke ich wir können uns darauf einigen, dass Ihr nur die Kosten für ein Banner tragt. Allerdings gilt dies nur für das Fußvolk. Sappeure und Geschützexperten, so Ihr denn welche benötigt, nehme ich selber nur nach Bedarf unter Contract. Aber mein geschätzter Freund Dulgon, Sohn des Golon, weilt noch in der Stadt mit seinen Angroschim. Einen besseren Experten für Belagerungen werdet Ihr lange suchen müssen, allerdings haben seine Dienste ihren Preis. Doch sie sind jede Unze Gold wert, dessen könnt Ihr versichert sein. In [[gar:Garetien:Die Faust des Grafen — Briefspielreihe|Hartsteen]] sind unsere Namen noch in guter Erinnerung." Bei den letzten Worten wurde sein Grinsen noch breiter und erinnerte verdächtig an einen Wolf.


"Von einem kühnen Tat in Ragath rate ich allerdings ab. Die Nichte des Fürsten unter seinen Augen und denen der Kaiserin zu entführen wäre zwar wahrlich ein Schurkenstreich, über den man noch lange reden würde. Aber genau da liegt das Problem: zu viel Aufmerksamkeit von höchster Stelle. Ich würde zwar darauf wetten, dass Dom Gwain nichts mit der Sache zu schaffen hat, aber bedenkt, dass ein zu kühner Schritt von Eurer Seite ihn früher oder später zum Handeln zwingen würde, auch wenn das vielleicht gar nicht in seinem ursprünglichen Sinne lag. Eine weniger auffällige Handlung scheint mir angebrachter.  
"Von einem kühnen Tat in Ragath rate ich allerdings ab. Die Nichte des Fürsten unter seinen Augen und denen der Kaiserin zu entführen wäre zwar wahrlich ein Schurkenstreich, über den man noch lange reden würde. Aber genau da liegt das Problem: zu viel Aufmerksamkeit von höchster Stelle. Ich würde zwar darauf wetten, dass Dom Gwain nichts mit der Sache zu schaffen hat, aber bedenkt, dass ein zu kühner Schritt von Eurer Seite ihn früher oder später zum Handeln zwingen würde, auch wenn das vielleicht gar nicht in seinem ursprünglichen Sinne lag. Eine weniger auffällige Handlung scheint mir angebrachter.  
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'''Autor:''' [[Benutzer:SteveT|SteveT]]
Rifadas vormals finstere Miene hatte sich während des Vorschlags ihres Gastgebers immer weiter aufgehellt, und als Boraccio D'Altea schließlich endete, hob auch sie ihren Weinpokal und hielt ihn diesem zum Anstoßen entgegen, um ihren Pakt mit einem gemeinsamen Herunterstürzen des verbliebenen Weins zu besiegeln, wie es gute, alte, almadanische Sitte war.
"Wahrlich, Ihr seid ein Mann nach meinem Geschmack!", rief sie begeistert aus, nur um dann noch schnell "äh ... also, ich meine: in kriegerischer Hinsicht!" hinterher zu schieben. Er konnte ja nicht wissen, dass sie ihrem eigenen Geschlecht den Vorzug gab, und Männer bildeten sich bei derlei Ausrufen gerne schnell etwas ein. 
"Ich nehme Euer Angebot gerne an! Ich muss zugeben, dass Eure Bedenken hinsichtlich des Hoftages wohl berechtigt sind. Morena dort in unsere Gewalt zu bekommen, wird sich schwierig gestalten. Trotzdem solltet Ihr die Woche vor dem Hoftag nutzen, wenn alle Straßen des Königreichs ohnehin voll von Kriegsvolk sein werden, um Euer Terzio hier aus Caldaia hinunter ins Bosquirtal marschieren zu lassen. Es kann auf meiner eigenen Burg im Vanyadâl in Kaiserlich Selaque und auch auf Burg Schrotenstein am Schwarzen See einquartiert werden. Wenn wir Albacim belagern müssen, dann könnte Euer zwergischer Sappeur-Meister in der Tat von Nutzen sein, denn die Feste ist eine harte Nuss, die schwer zu knacken ist. Ich verfolge aber einen anderen Plan, um dort einzudringen und mit Praiosmin abzurechnen. Es muss einen geheimen Zugang zur Burg oder zumindest zum darunter liegenden Markt Selaque geben, der mit dem Torre di Alba in Zusammenhang steht. Einem hohen Spähturm auf dem Gipfel des Berges, an dessen Hang Selaque liegt. Wie genau dieser Zugang beschaffen ist, werden wir erst dort herausfinden, denn Praiosmins Familia - die schon während ihrer Kindheit unsere Feinde waren - hüten dieses Geheimnis natürlich gut."
Sie überlegte kurz und sah zum Fenster in die stockdunkle Nacht hinaus. "Die Abrechnung mit Praiosmin muss aber bis nach dem Hoftag warten. Erst einmal hat die Befreiung von Richeza und Belisetha Priorität. Wenn wir also nicht an Morena selbst herankommen, schlage ich vor, dass wir uns stattdessen ihren Bruder als Faustpfand greifen, um diesen gegen meine Angehörigen einzutauschen. Ich sage Euch eins gleich vorneweg, damit Ihr keine Skrupel bekommt, wenn es Zeit zum Zuschlagen ist: Es handelt sich bei ihm um einen Fraternello - er ist ein Geweihter des Schwarzen Cumpans. Aber keine Sorge - er ist kein wirklicher Mann der Kirche, dessen Entführung uns der Herr Boron krumm nehmen wird, sondern er empfing die Weihen nur aus machtpolitischen oder dynastischen Gründen - vermutlich weil ihn die verfluchte Aldea von Harmamund als ungeeignet für ihr Erbe ansah. Aber er ist in Wahrheit nicht gläubiger als Ihr oder ich und wird uns nicht mit Gebeten zum Schweigsamen einschläfern können oder dergleichen. Wir packen ihn uns einfach in dem Kloster, das er besetzt hat, ohne vom Raben von Punin dort eingesetzt worden zu sein und geben ihn dann wieder im Tausch gegen Richeza und Belisetha heraus. Dies aber muss schon jetzt bald passieren, da Richezas Zustand erwähntermaßen nicht der Beste ist. Zwei Männer von Vogt Hesindian von Kornhammer haben mich zu diesem Behufe schon hierher auf Euer Castillo begleitet. Wenn Ihr selbst mich noch mit zwei, drei kampferprobten Getreuen begleitet, so können wir schon morgen früh zurück nach Ragathsquell reiten und losschlagen!"




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