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===[[Khahirios]], nachmittags und am späten Abend=== | ===[[Khahirios]], nachmittags und am späten Abend=== | ||
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Der leichte neuerliche Schneefall, der heute den ganzen Tag lang unaufhörlich vom weißgrauen Himmelszelt herab gerieselt war, hatte die unüberblickbaren Hügelreihen [[Caldaia]]s in eine weiße Einöde verwandelt, deren Anfang und Ende von keinem Punkt auszumachen war. Dumpf knirschend hallte der Hufschlag der Reittiere - zweier Schlachtrösser und eines Maultieres - von dem tiefen und weichen Untergrund wieder, in dem sie an manchen Stellen bis zu den Fesseln einsanken. Die [[Tristeza]] hatte es in sich in diesem Jahr, und [[Rifada da Vanya]] war schon seit sicher fünfundzwanzig Götterläufen nicht mehr so weit nördlich gekommen wie am heutigen Tage. Die bewaldeten Hügelkuppen dort am Horizont lagen schon in Garetien und damit in Haferyaquirien - kein Mensch mit Verstand reiste normalerweise aus freien Stücken so weit nördlich. | Der leichte neuerliche Schneefall, der heute den ganzen Tag lang unaufhörlich vom weißgrauen Himmelszelt herab gerieselt war, hatte die unüberblickbaren Hügelreihen [[Caldaia]]s in eine weiße Einöde verwandelt, deren Anfang und Ende von keinem Punkt auszumachen war. Dumpf knirschend hallte der Hufschlag der Reittiere - zweier Schlachtrösser und eines Maultieres - von dem tiefen und weichen Untergrund wieder, in dem sie an manchen Stellen bis zu den Fesseln einsanken. Die [[Tristeza]] hatte es in sich in diesem Jahr, und [[Rifada da Vanya]] war schon seit sicher fünfundzwanzig Götterläufen nicht mehr so weit nördlich gekommen wie am heutigen Tage. Die bewaldeten Hügelkuppen dort am Horizont lagen schon in Garetien und damit in Haferyaquirien - kein Mensch mit Verstand reiste normalerweise aus freien Stücken so weit nördlich. | ||
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"Auf! Versuchen wir es noch im letzten Licht des Tages dort hinauf zu schaffen, dass wir die Nacht auf der Burg und nicht wieder in einem Hain verbringen. Wenn Ihr mit meiner Nichte Richeza bereits einmal dort gewesen seid - umso besser! Ich bin mir sicher, dass uns der Cronvogt zumindest seine Gastfreundschaft gewähren wird. Alles andere wird man sehen! Ich kann Euch versichern, dass wir danach umgehend mit Richezas Befreiung beginnen werden." | "Auf! Versuchen wir es noch im letzten Licht des Tages dort hinauf zu schaffen, dass wir die Nacht auf der Burg und nicht wieder in einem Hain verbringen. Wenn Ihr mit meiner Nichte Richeza bereits einmal dort gewesen seid - umso besser! Ich bin mir sicher, dass uns der Cronvogt zumindest seine Gastfreundschaft gewähren wird. Alles andere wird man sehen! Ich kann Euch versichern, dass wir danach umgehend mit Richezas Befreiung beginnen werden." | ||
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Die Drei starrten in die Dunkelheit. "Drei Reiter ..." stellte der Sergeant fest "... und bewaffnet wie es scheint!" Die Mercenarios hielten nun ihre Hakenspieße bereit während sich ihr Sergeant vor den Reitern aufbaute. "Halt, im Namen des Cronvogts! Wer reitet da?" | Die Drei starrten in die Dunkelheit. "Drei Reiter ..." stellte der Sergeant fest "... und bewaffnet wie es scheint!" Die Mercenarios hielten nun ihre Hakenspieße bereit während sich ihr Sergeant vor den Reitern aufbaute. "Halt, im Namen des Cronvogts! Wer reitet da?" | ||
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"Rondra zum Gruße! Rifada Jezebela da Vanya", presste die von den Torwächtern Angerufene zwischen ihren vor Kälte zusammengepressten Zähnen hervor. "Junkerin von und zu Vanyadal in Kaiserlich Selaque im Bosquirtal. Mein Begleiter hier ist Dom Abelardo, Hauptmann der Burgwache des Cronvogts Hesindian von Kornhammer." | |||
Es war zwar nicht wirklich kalt zu nennen, aber mit Einbruch der Dunkelheit hatte selbst die hartgesottene Junkerin ihre sonst ganzjährig hochgekrempelten Ärmel einmal nach unten gerollt. Der steile Serpentinenweg hier herauf war im schwachen Madalicht ein Vabanque-Spiel gewesen und jeder von ihnen hatte sich, da man die Reittiere die meiste Zeit am Zügel hinter sich her führen musste, mehr als einmal auf dem Eis langgelegt. | |||
"Euer Dorf hier ist elendig schwer zu erreichen und reichlich abgelegen, deshalb beabsichtigen wir die Nacht hier zu verbringen!", klärte Rifada die Torwächter auf, die es als früher Vielreisende gewohnt war, sich an jedem Ort selbst einzuladen, wenn dies erforderlich war. "Kündigt mich ausserdem Cronvogt Borracio D'Altea an! Ich muss ihn in einer hochgradig dringlichen Angelegenheit sprechen, die von Wichtigkeit für die gesamte Grafschaft ist. Sagt ihm, er sei mit meiner Nichte - Richeza von Scheffelstein - wohlbekannt und es ginge um eben diese!" | |||
Sie merkte, dass ihr Scheffelsteiner Begleiter sie in der Dunkelheit verwundert ansah - aber es war ja nicht gelogen. Sie brauchte den kriegerischen Vogt und sein Terzio zur Befreiung Richezas und Belisethas. | |||
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