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Ferando verbeugte sich erneut vor Léon de Vivar. "Vergebt meine unbedachten Worten dann. Ich wusste nicht das dies eure Knappin ist. Es sollte keine Ehrschmälerung zu eurem Leiden erfolgen, dass versichere ich euch und wenn die Umstände es erlauben, so lade ich euch auf einen Umtrunk sobald die Heiden verworfen wurden." | Ferando verbeugte sich erneut vor Léon de Vivar. "Vergebt meine unbedachten Worten dann. Ich wusste nicht das dies eure Knappin ist. Es sollte keine Ehrschmälerung zu eurem Leiden erfolgen, dass versichere ich euch und wenn die Umstände es erlauben, so lade ich euch auf einen Umtrunk sobald die Heiden verworfen wurden." | ||
Er wandte sich Leonora zu und er verbeugte sich tiefst vor ihr. "Auch euch bitte ich um Verzeihung edle Domna, es war nicht meine Absicht den Zorn eures Knappherren auf euch zu leiten und ohne Frage sollt auch ihr zu diesem Umtrunk geladen sein auf as wir eurer Schlachttaufe gebührend Ehre erweisen können und ihr von euren ruhmvollen Taten berichten möget." Wieder aufrecht stehend blickte er auf Léon um seine Frage bezüglich des Oheims zu erläutern. "Ich hörte von diesem Geschwätz des Gesindes und ich kann euch versichern, dass es nicht ein Baum war, auch wenn diese Art in die Hallen von Boron einzufahren an der Brigella durchaus vorkommt. Es ein Meuchler, tückisch gesandt von den Herren jener, die Almada mit ihrer Anwesenheit beschmutzen und ihren Heidengott dreist mit Tod in unsere Heimat treiben." | Er wandte sich Leonora zu und er verbeugte sich tiefst vor ihr. "Auch euch bitte ich um Verzeihung edle Domna, es war nicht meine Absicht den Zorn eures Knappherren auf euch zu leiten und ohne Frage sollt auch ihr zu diesem Umtrunk geladen sein auf as wir eurer Schlachttaufe gebührend Ehre erweisen können und ihr von euren ruhmvollen Taten berichten möget." Wieder aufrecht stehend blickte er auf Léon um seine Frage bezüglich des Oheims zu erläutern. "Ich hörte von diesem Geschwätz des Gesindes und ich kann euch versichern, dass es nicht ein Baum war, auch wenn diese Art in die Hallen von Boron einzufahren an der Brigella durchaus vorkommt. Es ein Meuchler, tückisch gesandt von den Herren jener, die Almada mit ihrer Anwesenheit beschmutzen und ihren Heidengott dreist mit Tod in unsere Heimat treiben." | ||
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Dieser gab amüsiert seine Zustimmung zu dem Unterfangen, woraufhin die Knappin ein Schnupftüchlein aus ihrem Handschuh hervorzog und es mit geschickten Fingern an die Spitze der Bannerstange knüpfte, welche ihr der Mercenario entgegenreckte. Dann nickte sie dem jungen Meeltheuer mit gnädiger Damenhaftigkeit zu und sagte: "Möge Euch das Rossbanner beim Sturm der Mauern beflügeln, Dom Ferando, auf dass Ihr es über den Mauern Dâls aufplanzen könnt!" | Dieser gab amüsiert seine Zustimmung zu dem Unterfangen, woraufhin die Knappin ein Schnupftüchlein aus ihrem Handschuh hervorzog und es mit geschickten Fingern an die Spitze der Bannerstange knüpfte, welche ihr der Mercenario entgegenreckte. Dann nickte sie dem jungen Meeltheuer mit gnädiger Damenhaftigkeit zu und sagte: "Möge Euch das Rossbanner beim Sturm der Mauern beflügeln, Dom Ferando, auf dass Ihr es über den Mauern Dâls aufplanzen könnt!" | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:Meeltheuer|Meeltheuer]] | |||
Ferando ergriff die ihm durch die Bannerstange gereichte Schnupftüchlein und hob es leicht in symbolischer Dankbarkeit hoch. "Habt dank, edle Domnatella, mit diesem Symbol werden wir die Heiden im Eurem Namen und dem Eurer Familia von den Mauern schlagen." Er lächelte sacht ihr entgegen und wandte die Sinne dem Baron wieder zu. | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]] | |||
Mit kaum verhohlenem Schmunzeln lauschte der Schöne Baron dem Süßholzgeraspel der beiden jungen Leute. Es erinnerte ihn an seine eigenen Knabentage, als ihm beim Anblick jedes hochgestellten Frauenzimmers die blumigsten Worte über die Lippen gekommen waren. Der Gattin des Cronverwesers, der glutäugigen Domna [[Yanis di Rastino]], hatte er gar ein Sonett geschrieben, in dem er ihre Haut mit dem Silber des Mondes und ihr Haar mit den Federn der Raben verglichen hatte. Domna Yanis hatte das Gedicht ihm gegenüber nie erwähnt. Vielleicht war es ihr ebenso peinlich gewesen wie ihm. Nun war es zu spät, sie zu fragen. | Mit kaum verhohlenem Schmunzeln lauschte der Schöne Baron dem Süßholzgeraspel der beiden jungen Leute. Es erinnerte ihn an seine eigenen Knabentage, als ihm beim Anblick jedes hochgestellten Frauenzimmers die blumigsten Worte über die Lippen gekommen waren. Der Gattin des Cronverwesers, der glutäugigen Domna [[Yanis di Rastino]], hatte er gar ein Sonett geschrieben, in dem er ihre Haut mit dem Silber des Mondes und ihr Haar mit den Federn der Raben verglichen hatte. Domna Yanis hatte das Gedicht ihm gegenüber nie erwähnt. Vielleicht war es ihr ebenso peinlich gewesen wie ihm. Nun war es zu spät, sie zu fragen. | ||
Der Gedanke an Domna Yanis' Ableben brachte ihn zurück zu dem, was Ferando Meeltheuer gesagt hatte. "Gestattet mir, Euch mein Beleid auszudrücken, Dom Ferando. Möge der Gevatter Dom Salix in seinen Hallen aufnehmen." Nach einer respektvollen Pause fügte er hinzu: "Kennt Ihr die Identität des Meuchlers oder seines Brotherrn? Wurde er gefasst?" | Der Gedanke an Domna Yanis' Ableben brachte ihn zurück zu dem, was Ferando Meeltheuer gesagt hatte. "Gestattet mir, Euch mein Beleid auszudrücken, Dom Ferando. Möge der Gevatter Dom Salix in seinen Hallen aufnehmen." Nach einer respektvollen Pause fügte er hinzu: "Kennt Ihr die Identität des Meuchlers oder seines Brotherrn? Wurde er gefasst?" | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:Meeltheuer|Meeltheuer]] | '''Autor:''' [[Benutzer:Meeltheuer|Meeltheuer]] | ||
Ferando nickte leicht in Akzeptanz der Mitleidsbekundigung des | Ferando nickte leicht in Akzeptanz der Mitleidsbekundigung des Taubentaler Barons. "Der Meuchler wurde gefasst und gab den Namen seines Brotherrn preis. Er hielt erstaunlich lange aus bei der Befragung, bevor er zu seinem Heidengott ging." Ferando verhärtete den Griff um seine Klinge, als er dies sagte. "Der Landesverräter Uchakbar gab den Auftrag." Als er den Namen sprach spuckte er erneut auf den Boden, die Verachtung tief in seinem Gesicht. "Der Novadi wird zahlen, vielfach wird das Schwein bluten." | ||
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Sein Blick wandte sich zu Leonora. "Verzeiht, Domnatella, solch Worte geziehmen sich nicht in Eurer Gegenwart und ich bitte unterwürftigst um Eure Vergebung. Es war nicht die Absicht, Eure Schlachttaufe mit solcherlei Worten in ein falsches Licht zu rücken. Wir streiten hier für Almada und nicht für persönliche Rache, seid Euch dessen gewiss." | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]] | |||
" | "[[Khorim Uchakbar]]? Ihr befleißigt Euch hochrangiger Feindschaften, Meeltheuer!", sprach Dom León anerkennend. "Welche [[Querella]] mag zwischen dem alten Dom Salix und dem wohl ebenso alten Ben Seba geherrscht haben, dass dieser Eurem Vater einen Attentäter schickt und Ihr diesen zu Tode quält?" Er übelegte einen Moment, dann fügte er hinzu: "Wusstet Ihr, dass dem erwähnten Flingenförstener, dem [[Mundillo]] der Gräfin von der Südpforte, Ähnliches widerfuhr? Vor drei Jahren versuchte ihn eine zahorische Messerstecherin zu meucheln. Er kam schwerverletzt mit dem Leben davon. Sein Mondgesicht soll er aber vorher schon besessen haben. Da die Zahori auf frischer Tat getötet wurde, konnte man den Namen ihrer Auftraggeberin oder ihres Auftraggeber bedauerlicherweise nicht mehr aus ihr herauspressen. Mir wurde damals erzählt, es sei der [[lfwiki:Horasio della Pena|della Pena]] gewesen. Wenn ich aber Eure Geschichte höre, dünkt mir, es könnte ebensogut der Uchakbar gewesen sein, der sich solch tückischer Methoden bedient." | ||
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