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Einer der Söldner trat an Ferando heran und zeigte ihm ein Banner welches das Wappen von Almada trug. Er inspizierte es kurz und nickte um sich abermals den Reitern zu widmen. "Dieses Banner wird vom Tor hängen wenn wir es genommen haben. Es sollte das Zeichen für euch sein mit euren Kürissern in die Stadt zu stürmen sofern nicht ein Novadi euch ausserhalb der Mauern beschäftigen sollte. Wenn die junge Domna es wünscht und ihr Knappherr es zulässt so würde ich ein Tuch, sofern sie eines bei sich tragen sollte, an diesem Banner befestigen und ihr somit auch die Ehre der Tornehmung zuteil werden zu lassen." | Einer der Söldner trat an Ferando heran und zeigte ihm ein Banner welches das Wappen von Almada trug. Er inspizierte es kurz und nickte um sich abermals den Reitern zu widmen. "Dieses Banner wird vom Tor hängen wenn wir es genommen haben. Es sollte das Zeichen für euch sein mit euren Kürissern in die Stadt zu stürmen sofern nicht ein Novadi euch ausserhalb der Mauern beschäftigen sollte. Wenn die junge Domna es wünscht und ihr Knappherr es zulässt so würde ich ein Tuch, sofern sie eines bei sich tragen sollte, an diesem Banner befestigen und ihr somit auch die Ehre der Tornehmung zuteil werden zu lassen." | ||
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]] | |||
Leonora war sofort begeistert. "Oh ja! Darf ich Dom Ferando ein Tüchlein mitgeben, Dom León? Darf ich?" | |||
Dieser gab amüsiert seine Zustimmung zu dem Unterfangen, woraufhin die Knappin ein Schnupftüchlein aus ihrem Handschuh hervorzog und es mit geschickten Fingern an die Spitze der Bannerstange knüpfte, welche ihr der Mercenario entgegenreckte. Dann nickte sie dem jungen Meeltheuer mit gnädiger Damenhaftigkeit zu und sagte: "Möge Euch das Rossbanner beim Sturm der Mauern beflügeln, Dom Ferando, auf dass Ihr es über den Mauern Dâls aufplanzen könnt!" | |||
Mit kaum verhohlenem Schmunzeln lauschte der Schöne Baron dem Süßholzgeraspel der beiden jungen Leute. Es erinnerte ihn an seine eigenen Knabentage, als ihm beim Anblick jedes hochgestellten Frauenzimmers die blumigsten Worte über die Lippen gekommen waren. Der Gattin des Cronverwesers, der glutäugigen Domna [[Yanis di Rastino]], hatte er gar ein Sonett geschrieben, in dem er ihre Haut mit dem Silber des Mondes und ihr Haar mit den Federn der Raben verglichen hatte. Domna Yanis hatte das Gedicht ihm gegenüber nie erwähnt. Vielleicht war es ihr ebenso peinlich gewesen wie ihm. Nun war es zu spät, sie zu fragen. | |||
Der Gedanke an Domna Yanis' Ableben brachte ihn zurück zu dem, was Ferando Meeltheuer gesagt hatte. "Gestattet mir, Euch mein Beleid auszudrücken, Dom Ferando. Möge der Gevatter Dom Salix in seinen Hallen aufnehmen." Nach einer respektvollen Pause fügte er hinzu: "Kennt Ihr die Identität des Meuchlers oder seines Brotherrn? Wurde er gefasst?" | |||
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