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Domna ''' Leonida Aldonaza Leovigilda da Vanya von Vanyadâl''' ({{TSA}} [[Annalen:954|954]]; {{BOR}} [[Annalen:1011|1011]] BF) war die älteste, das Kindesalter überlebende Tochter der Fürstin [[Rahjada da Vanya]] und jüngere Schwester des Großinquisitors [[Amando Laconda da Vanya]]. Bis zu ihrem Tod bei der Eroberung [[Ragath]]s durch die kaisertreuen Loyalisten unter der Führung des Reichsbehüters [[avwik:Brin von Gareth|Brin von Gareth]] war sie Junkerin im [[Junkergut Vanyadâl|Vanyadâl]]. Domna Leonida war eine der Protagonistinnen im immer noch schwelenden [[Ragather Rosenkrieg]] zwischen den Familias [[Familia da Vanya|da Vanya]] und [[Familia Harmamund|von Harmamund]], der durch den Tod ihrer Mutter ausgelöst wurde. | |||
''' Leonida Aldonaza Leovigilda da Vanya''' ({{TSA}} [[Annalen:954|954]] | |||
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Leonida war sieben Jahre alt, als ihre Mutter kurz nach der Geburt ihrer jüngeren Schwester [[Belisetha da Vanya|Belisetha]] starb. Leonidas Behauptung, ihre Mutter sei mitnichten eines natürlichen Todes im Kindbett gestorben, sondern von ihrem Schwager [[Balbiano Calas von Harmamund]] ermordet worden, wurde vom Adel kein Glauben geschenkt, schließlich war Leonida nur ein kleines Mädchen und zudem, hieß es, durch den tragischen Tod der Mutter verwirrt. | Leonida war sieben Jahre alt, als ihre Mutter kurz nach der Geburt ihrer jüngeren Schwester [[Belisetha da Vanya|Belisetha]] starb. Leonidas Behauptung, ihre Mutter sei mitnichten eines natürlichen Todes im Kindbett gestorben, sondern von ihrem Schwager [[Balbiano Calas von Harmamund]] ermordet worden, wurde vom Adel kein Glauben geschenkt, schließlich war Leonida nur ein kleines Mädchen und zudem, hieß es, durch den tragischen Tod der Mutter verwirrt. | ||
Der Tod der Fürstin besiegelte das Schicksal der da-Vanya-Kinder. Nicht nur wurde mit [[Migel von Rebenthal]] ein neuer Fürst ernannt, auch der | Der Tod der Fürstin besiegelte das Schicksal der da-Vanya-Kinder. Nicht nur wurde mit [[Migel von Rebenthal]] ein neuer Fürst ernannt, auch der ragatische [[Marmorthron]] ging dem Haus da Vanya verloren. [[Ahumeda da Vanya]], die jüngere Schwester der Fürstin, hatte die Grafschaft seit der Inthronisation Domna Rahjadas als Vogtin verwaltet. Es war ihr eine Ehre, dies solange weiter zu tun, bis ihre Nichte Leonida das Frauenalter erreicht haben und selbst herrschen können würde. Ihr Gemahl, der skrupellose [[Balbiano Calas von Harmamund]], hatte jedoch andere Pläne. Durch eine Intrige ließ er Domna Ahumeda für wahnsinnig erklären und in einem [[La Dimenzia|Noionitenkloster]] wegsperren und sich selbst von Kaiser [[Bardo von Gareth]] zum Grafen ernennen. | ||
Damit nicht genug: Eine weitere Intrige des neuen Ragather Grafen veranlasste Domna Leonidas Vater, den eitlen [[Isonzo von Jurios]], zu glauben, seine Gemahlin habe ihn zu Lebzeiten mehrfach betrogen und die Kinder seien in Wahrheit den Lenden des Sängers [[Zayano von Ragathsquell]] entsprungen. Dom Isonzo, der inzwischen seine Nichte, Domna Ahumedas erstgeborene Tochter [[Morena von Harmamund]] geehelicht hatte, forderte den Ragathsqueller zum Duell. Als dieser während des Ehrenhändels tödlich verunglückte, sah Dom Isonzo seine Zweifel bestätigt, ließ seine Kinder zu Bastarden erklären und enterbte sie kurzerhand. | Damit nicht genug: Eine weitere Intrige des neuen Ragather Grafen veranlasste Domna Leonidas Vater, den eitlen [[Isonzo von Jurios]], zu glauben, seine Gemahlin habe ihn zu Lebzeiten mehrfach betrogen und die Kinder seien in Wahrheit den Lenden des Sängers [[Zayano von Ragathsquell]] entsprungen. Dom Isonzo, der inzwischen seine Nichte, Domna Ahumedas erstgeborene Tochter [[Morena von Harmamund]] geehelicht hatte, forderte den Ragathsqueller zum Duell. Als dieser während des Ehrenhändels tödlich verunglückte, sah Dom Isonzo seine Zweifel bestätigt, ließ seine Kinder zu Bastarden erklären und enterbte sie kurzerhand. | ||
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Der Graf verbannte Domna Leonida auf das entlegene [[Castillo da Vanya]] in [[Kaiserlich Selaque]], wo sie fortan die Marmorsteinbrüche beaufsichtigen sollte. | Der Graf verbannte Domna Leonida auf das entlegene [[Castillo da Vanya]] in [[Kaiserlich Selaque]], wo sie fortan die Marmorsteinbrüche beaufsichtigen sollte. | ||
Leonida da Vanya vergaß ihren Schwur niemals, eines Tages ihren Onkel vom | Leonida da Vanya vergaß ihren Schwur niemals, eines Tages ihren Onkel vom Marmorthron zu jagen. Die stolze junge Frau suchte Verbündete unter den Adligen, die ihr helfen sollten, den Grafen zu stürzen und ihr Erbe zurückzuerlangen. | ||
Zu Domna Leonidas einflussreichsten Verbündeten zählte niemand Geringeres als der Vetter des Kaisers, [[Raimund von Streitzig ä. H.]]. Der spätere Soberan des Eslamsgrunder [[Familia von Streitzig ä. H.|Hauses Streitzig]] hatte selbst Ambitionen auf den Almadinthron und hatte alles daran gesetzt, die Bestätigung von Dom Balbianos zweiter Tochter, [[Solivai von Harmamund]], als Fürstin unter Reto zu verhindern. Domna Leonida hatte ihm das Versprechen abgerungen, sie erneut zur Gräfin zu ernennen, wenn er erst Fürst Almadas wäre. | Zu Domna Leonidas einflussreichsten Verbündeten zählte niemand Geringeres als der Vetter des Kaisers, [[Raimund von Streitzig ä. H.]]. Der spätere Soberan des Eslamsgrunder [[Familia von Streitzig ä. H.|Hauses Streitzig]] hatte selbst Ambitionen auf den Almadinthron und hatte alles daran gesetzt, die Bestätigung von Dom Balbianos zweiter Tochter, [[Solivai von Harmamund]], als Fürstin unter Reto zu verhindern. Domna Leonida hatte ihm das Versprechen abgerungen, sie erneut zur Gräfin zu ernennen, wenn er erst Fürst Almadas wäre. | ||
Doch als die Ränke gegen das Haus Harmamund nicht fruchteten, verlegten sich die von Streitzig auf eine neue Strategie: Im Rahja [[Annalen:976|976]] | Doch als die Ränke gegen das Haus Harmamund nicht fruchteten, verlegten sich die von Streitzig auf eine neue Strategie: Im Rahja [[Annalen:976|976]] ehelichte Raimund von Streitzig ä. H. die noch immer unvermählte Solivai von Harmamund. | ||
Domna Leonidas Enttäuschung war maßlos, aber sie gab nicht auf. Um aller Welt zu zeigen, wie wenig sie von den Verleumdungen hielt, die Dom Balbiano gegen ihre Mutter vorgebracht hatte und dass sie das Urteil des Hohen Gerichts von [[Annalen:972|972]] niemals anerkennen werde, heiratete sie [[Annalen:977|977]] [[Rohalio von Ragathsquell|Rohalio Gujadal von Ragathsquell]], einen Sohn des Barden Zayano und somit den Gerüchten zufolge ihr Halbbruder. | Domna Leonidas Enttäuschung war maßlos, aber sie gab nicht auf. Um aller Welt zu zeigen, wie wenig sie von den Verleumdungen hielt, die Dom Balbiano gegen ihre Mutter vorgebracht hatte und dass sie das Urteil des Hohen Gerichts von [[Annalen:972|972]] niemals anerkennen werde, heiratete sie [[Annalen:977|977]] [[Rohalio von Ragathsquell|Rohalio Gujadal von Ragathsquell]], einen Sohn des Barden Zayano und somit den Gerüchten zufolge ihr Halbbruder. | ||
[[Bild:Familia-da-Vanya.gif| | [[Bild:Familia-da-Vanya.gif|left|thumb|280px|Die Familia da Vanya im Jahr 991 BF: <br>Leonida da Vanya, Rohalio von Ragathsquell, Madalena da Vanya, Rifada da Vanya]] | ||
Amando Laconda da Vanya, nach dem Tod seiner Mutter Rahjada Soberan des Hauses [[Familia da Vanya|da Vanya]], aber als Geistlicher von der Erbfolge ausgeschlossen, teilte die Ansicht seiner Schwester Leonida zwar, dass das Urteil, das gegen seine Mutter und gegen ihn und seine Geschwister gefällt worden war, unrechtmäßig sei, wünschte jedoch Frieden zwischen den Häusern da Vanya und Harmamund, da er sich als aufstrebender Geweihter den Makel einer Fehde, die seinem Namen anhaftete, nicht leisten konnte. | Amando Laconda da Vanya, nach dem Tod seiner Mutter Rahjada Soberan des Hauses [[Familia da Vanya|da Vanya]], aber als Geistlicher von der Erbfolge ausgeschlossen, teilte die Ansicht seiner Schwester Leonida zwar, dass das Urteil, das gegen seine Mutter und gegen ihn und seine Geschwister gefällt worden war, unrechtmäßig sei, wünschte jedoch Frieden zwischen den Häusern da Vanya und Harmamund, da er sich als aufstrebender Geweihter den Makel einer Fehde, die seinem Namen anhaftete, nicht leisten konnte. | ||
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Doch zunächst musste ein gemeinsamer Kontrahent aus dem Weg geräumt werden: Balbiano Calas von Harmamund, Graf von Ragath ... | Doch zunächst musste ein gemeinsamer Kontrahent aus dem Weg geräumt werden: Balbiano Calas von Harmamund, Graf von Ragath ... | ||
Als [[Annalen:987|987]] die Gräfin vom Yaquirtal, [[Malberga von Eschgeier]], und ihr Gemahl [[Thor von Eschgeier|Thor I.]] tödlich verunglückten, wurde der mit allen Wassern | Als [[Annalen:987|987]] die Gräfin vom Yaquirtal, [[Malberga von Eschgeier]], und ihr Gemahl [[Thor von Eschgeier|Thor I.]] tödlich verunglückten, wurde der mit allen Wassern gewaschene Dom Balbiano selbst Opfer einer Intrige: Man zieh ihn des Mordes – doch ausnahmsweise war er in diesem Fall unschuldig. Seine Feinde brachten ihn vor das Hofgericht, und Kanzler [[Hilbarn Al'Shirasgan]], der eigentliche Hintermann der Mörder, der dem Grafen an Skrupellosigkeit in nichts nachstand, legte Beweise vor, die die Richter von der Schuld des Ragather Grafen überzeugten. So fand Balbiano von Harmamund im Ingerimm [[Annalen:987|987]] den Tod durch das Schwert. Mit ihm aber starb einer der letzten Menschen, der hätte bezeugen können, dass Leonida da Vanya rechtmäßige Gräfin von Ragath war. Als kurz darauf Dom Balbianos Sohn Tolak den Marmorthron bestieg, schien Domna Leonida ihre Wünsche begraben zu können. | ||
Vergeblich bemühte Leonida da Vanya sich, Beweise für die Unschuld ihrer Mutter und die Rechtmäßigkeit ihres Anspruchs auf den Marmorthron zu beschaffen. Ihre Töchter aber erzog sie in der Gewissheit, legitime Erbinnen des Grafenthrons zu sein und bläute ihnen unnachgiebig ein, nie zu vergessen, dass sie Enkelinnen der vorletzten Fürstin Almadas seien und sich entsprechend zu verhalten hätten. | Vergeblich bemühte Leonida da Vanya sich, Beweise für die Unschuld ihrer Mutter und die Rechtmäßigkeit ihres Anspruchs auf den Marmorthron zu beschaffen. Ihre Töchter aber erzog sie in der Gewissheit, legitime Erbinnen des Grafenthrons zu sein und bläute ihnen unnachgiebig ein, nie zu vergessen, dass sie Enkelinnen der vorletzten Fürstin Almadas seien und sich entsprechend zu verhalten hätten. | ||
===Rückschläge=== | ===Rückschläge=== | ||
Als Domna Leonidas Erstgeborene [[Rifada da Vanya|Rifada]] [[Annalen:996|996]] | Als Domna Leonidas Erstgeborene [[Rifada da Vanya|Rifada]] [[Annalen:996|996]] achtzehnjährig von [[Ferkina]]s verschleppt und alsbald für tot erklärt wurde, schwanden die Hoffnungen der unnachgiebigen Kriegerin, jemals aus eigener Kraft den Grafenthron zurückzugewinnen, war ihre jüngere Tochter und nunmehrige Erbin [[Madalena da Vanya|Madalena]] doch zu gutmütig und zartbesaitet, als dass sie ihr diesen harten Kampf zutraute. | ||
Auf Drängen ihres Bruders Amando Laconda, der mittlerweile Ordentlicher Inquisitionsrat in [[Ragath]] war, verabredete Domna Leonida schließlich resigniert eine Ehe zwischen Madalena und Aldea von Harmamunds zweitgeborenem Sohn [[Amando von Harmamund|Amando Almadarich von Harmamund]], sobald dieser alt genug wäre. | Auf Drängen ihres Bruders Amando Laconda, der mittlerweile Ordentlicher Inquisitionsrat in [[Ragath]] war, verabredete Domna Leonida schließlich resigniert eine Ehe zwischen Madalena und Aldea von Harmamunds zweitgeborenem Sohn [[Amando von Harmamund|Amando Almadarich von Harmamund]], sobald dieser alt genug wäre. | ||
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Im Boron [[Annalen:1011|1011]] zogen die Kaisertreuen in [[Ragath]] ein. Unter den Verlusten, die sie zu verzeichnen hatten, war auch Leonida da Vanya. Tragischerweise fand sie den Tod bei der Eroberung der Stadt, um die sie ihr ganzes Leben gekämpft hatte. | Im Boron [[Annalen:1011|1011]] zogen die Kaisertreuen in [[Ragath]] ein. Unter den Verlusten, die sie zu verzeichnen hatten, war auch Leonida da Vanya. Tragischerweise fand sie den Tod bei der Eroberung der Stadt, um die sie ihr ganzes Leben gekämpft hatte. | ||
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[[Kategorie:Person (historisch)]] [[Kategorie:Junker]][[Kategorie:Nobleza]][[Kategorie:Ragatier]] |