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|Freunde und Verbündete=[[Gwain von Harmamund]] | |Freunde und Verbündete=[[Gwain von Harmamund]], [[Stordan von Culming]] | ||
|Feinde und Konkurrenten=[[Radia von Franfeld]], [[Shahane Al'Kasim]] (Hader), [[Praiosmin von Elenta]], [[Gendahar von Streitzig]] | |Feinde und Konkurrenten=[[Radia von Franfeld]], [[Shahane Al'Kasim]] (Hader), [[Praiosmin von Elenta]], [[Gendahar von Streitzig]], [[:lfwiki:Mondino von Calven|Mondino von Calven]], [[Rondrigo vom Eisenwalde]] | ||
|Verwendung im Spiel= | |Verwendung im Spiel= | ||
|Zitate="Es wird der Tag kommen da man euch [[Rescendiente]]s gleich den niedergeborenen Strauchdieben, die ihr allesamt seid, an den Giebeln der gestohlenen Gutshöfe aufknüpfen wird. Und seid gewiss: ich werde unter jedem einzelnen Giebel stehen."<br> "Die guten Götter waren so gnädig den Menschen Eisenwalder Stahl und ragatischen Rebensaft zur Lösung ihrer Probleme zu schenken. Lasst mich Euch also noch etwas von diesem trefflichem Roten nachschenken, auf dass wir unsere kleine Meinungsverschiedenheit aus der Welt schaffen können..."<br> "Zu solchem Preis kann ich bestenfalls ein paar übel beleumdete Halsabschneider auftreiben..."<br> "Die Answinkrise in Almada? Nun, seht Euch doch an, was aus den damalig sogenannten ''Loyalisten'' geworden ist: Felonisten, Elemisten, Reichsverräter und Paktierer. Die Zeit hat uns Recht gegeben." | |Zitate="Es wird der Tag kommen da man euch [[Rescendiente]]s gleich den niedergeborenen Strauchdieben, die ihr allesamt seid, an den Giebeln der gestohlenen Gutshöfe aufknüpfen wird. Und seid gewiss: ich werde unter jedem einzelnen Giebel stehen."<br> "Die guten Götter waren so gnädig den Menschen Eisenwalder Stahl und ragatischen Rebensaft zur Lösung ihrer Probleme zu schenken. Lasst mich Euch also noch etwas von diesem trefflichem Roten nachschenken, auf dass wir unsere kleine Meinungsverschiedenheit aus der Welt schaffen können..."<br> "Zu solchem Preis kann ich bestenfalls ein paar übel beleumdete Halsabschneider auftreiben..."<br> "Die Answinkrise in Almada? Nun, seht Euch doch an, was aus den damalig sogenannten ''Loyalisten'' geworden ist: Felonisten, Elemisten, Reichsverräter und Paktierer. Die Zeit hat uns Recht gegeben." | ||
|Spielstatus=SC ([[Benutzer:Der Sinnreiche Junker von Aranjuez|aranjuez]]) | |Spielstatus=SC ([[Benutzer:Der Sinnreiche Junker von Aranjuez|aranjuez]]) | ||
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Dom '''Hernán Eslam von Aranjuez''', dem seine zweifache Parteinahme für [[avwik:Answin von Rabenmund|Answin von Rabenmund]] Spitznamen wie ''Des Rabenmaules schwarzer Junker'' oder ''Der Anwinistenjunker'' eingebracht hat, ist [[Baronie Dubios|Baron von Dubios]], [[Junkergut Aranjuez|Junker von Aranjuez]] und Condottiere des [[Terzio]]s [[Viejo de Ragatia]]. | Dom '''Hernán Eslam von Aranjuez''', dem seine zweifache Parteinahme für [[avwik:Answin von Rabenmund|Answin von Rabenmund]] Spitznamen wie ''Des Rabenmaules schwarzer Junker'' oder ''Der Anwinistenjunker'' eingebracht hat, ist [[Baronie Dubios|Baron von Dubios]], [[Junkergut Aranjuez|Junker von Aranjuez]] und Condottiere des [[Terzio]]s [[Viejo de Ragatia]]. Nicht zuletzt ob seiner umfangreichen Erfahrungen im [[:lfwiki:Horasischer Thronfolgekrieg|Krieg der Drachen]] gilt er heute als einer der besten Soldaten Almadas. | ||
==Erscheinung== | ==Erscheinung== | ||
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So verzichtete Hernán von Aranjuez auch zunächst darauf, sich an der [[Reconquista]] zu beteiligen, gab aber schließlich dem Werben seines alten, mittlerweile zum Schwertführer der [[Culminger Liga]] aufgestiegenen Freundes [[Esperjo di Juantilla]] nach, der bereits im Anfang [[Annalen:1025|1025]] zurückeroberten [[Omlad]] weilte. Hier stieg er rasch zum Adjutanten seines ehemaligen Weggefährten und gleichfalls zurückgekehrten Answinstens Gwain von Harmamund aus. In den folgenden anderthalb Jahren der Belagerung bis zum [[Annalen.Ereignis1027 RON 7 Friede von Unau|Frieden von Unau]] zeichnete er sich nicht zuletzt auch dank seines tulamidischen Äußeren und seiner ausgezeichneten Sprachkenntnis mehrmals bei Geheimaufträgen vor den Mauern der Stadt aus, insbesondere bei der Zerstörung der von den Novadis zwischenzeitlich gebauten Belagerungswaffen. Wie die meisten anderen [[Reconquistador]]es verließ aber auch er nach dem Friedensschluss die Stadt, wobei er zumindest seinem nun als ''Corregidor'' über Omlad herrschenden Vorgesetzten auch in den kommenden Götterläufen großzügige Unterstützung zukommen ließ. | So verzichtete Hernán von Aranjuez auch zunächst darauf, sich an der [[Reconquista]] zu beteiligen, gab aber schließlich dem Werben seines alten, mittlerweile zum Schwertführer der [[Culminger Liga]] aufgestiegenen Freundes [[Esperjo di Juantilla]] nach, der bereits im Anfang [[Annalen:1025|1025]] zurückeroberten [[Omlad]] weilte. Hier stieg er rasch zum Adjutanten seines ehemaligen Weggefährten und gleichfalls zurückgekehrten Answinstens Gwain von Harmamund aus. In den folgenden anderthalb Jahren der Belagerung bis zum [[Annalen.Ereignis1027 RON 7 Friede von Unau|Frieden von Unau]] zeichnete er sich nicht zuletzt auch dank seines tulamidischen Äußeren und seiner ausgezeichneten Sprachkenntnis mehrmals bei Geheimaufträgen vor den Mauern der Stadt aus, insbesondere bei der Zerstörung der von den Novadis zwischenzeitlich gebauten Belagerungswaffen. Wie die meisten anderen [[Reconquistador]]es verließ aber auch er nach dem Friedensschluss die Stadt, wobei er zumindest seinem nun als ''Corregidor'' über Omlad herrschenden Vorgesetzten auch in den kommenden Götterläufen großzügige Unterstützung zukommen ließ. | ||
Mit dem Tod des in der [[:avwik:Armee#Mittelreich|Kaiserlichen Armee]] als [[:avwik:Obrist|Obrist]] dienenden [[Alonso von Aranjuez]] während der [[:alb:Das Jahr des Feuers|Kämpfe in Albernia während des Jahres des Feuers]] war er nicht nur seines schärfsten familieninternen Rivalen entledigt, sondern gelangte auch an die Vormundschaft über dessen beide Kinder [[Hillero von Aranjuez|Hillero]] und [[Azila von Aranjuez|Azila]]. Entsprechend gab er auch die Zustimmung zu einer Verbindung zwischen Hillero und Simanca di Juantilla, der jungen Schwester seines Freundes Esperjo, welche der Vater mit Verweis auf die (vorgebliche) Kriegstreiberei Dom Esperjo wider Horasiern und Novadis stets abgelehnt hatte. | Mit dem Tod des in der [[:avwik:Armee#Mittelreich|Kaiserlichen Armee]] als [[:avwik:Obrist|Obrist]] dienenden [[Alonso von Aranjuez]] während der [[:alb:Das Jahr des Feuers|Kämpfe in Albernia während des Jahres des Feuers]] war er nicht nur seines schärfsten familieninternen Rivalen entledigt, sondern gelangte auch an die Vormundschaft über dessen beide Kinder [[Hillero von Aranjuez|Hillero]] und [[Azila von Aranjuez|Azila]]. Entsprechend gab er auch die Zustimmung zu einer Verbindung zwischen Hillero und [[Simanca di Juantilla]], der jungen Schwester seines Freundes Esperjo, welche der Vater mit Verweis auf die (vorgebliche) Kriegstreiberei Dom Esperjo wider Horasiern und Novadis stets abgelehnt hatte. | ||
Gerade aber, als man zu mutmaßen begann, wann der Junker wohl die Fehde gegen [[Lacorion von Dubios]], den farblosen Nachfolger seiner verschollenen Intimfeindin Siam Lacara von Dubios eröffnen würde, erreichten im Efferd [[Annalen:1028|1028]] Gerüchte über die Rückkehr Answin von Rabenmunds Almada. | Gerade aber, als man zu mutmaßen begann, wann der Junker wohl die Fehde gegen [[Lacorion von Dubios]], den farblosen Nachfolger seiner verschollenen Intimfeindin Siam Lacara von Dubios eröffnen würde, erreichten im Efferd [[Annalen:1028|1028]] Gerüchte über die Rückkehr Answin von Rabenmunds Almada. | ||
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====Die Rückkehr des Kaisers==== | ====Die Rückkehr des Kaisers==== | ||
Nachdem es zunächst hieß, Hernán von Aranjuez habe sich zu seinem alten Mentor Gwain von Harmamund nach Omlad begeben, machte rasch das Gerücht die Runde, der ehemalige Answinist sei in genau die andere Himmelsrichtung unterwegs ( | Nachdem es zunächst hieß, Hernán von Aranjuez habe sich zu seinem alten Mentor Gwain von Harmamund nach Omlad begeben, machte rasch das Gerücht die Runde, der ehemalige Answinist sei in genau die andere Himmelsrichtung unterwegs (→ ''[[YB29 Junker von Aranjuez verschwunden|Junker von Aranjuez verschwunden!'']]). Und tatsächlich beugte dieser am Vorabend der [[:avwik:Schlacht in loderndem Leuchten|Schlacht in loderndem Leuchten]] das Knie vor dem Rabenmund. | ||
Als Hauptmann in dessen Leibgarde nahm er an der Befreiung von [[:avwik:Sancta Boronia|Sancta Boronia]] und an der Erstürmung der [[:avwik:Trollpforte|Trollpforte]] teil, ehe das Heer sich ins Winterlager vor [[:gar:Gareth|Gareth]] zurückziehen musste. | Als Hauptmann in dessen Leibgarde nahm er an der Befreiung von [[:avwik:Sancta Boronia|Sancta Boronia]] und an der Erstürmung der [[:avwik:Trollpforte|Trollpforte]] teil, ehe das Heer sich ins Winterlager vor [[:gar:Gareth|Gareth]] zurückziehen musste. | ||
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Noch erfolgreicher gestaltete sich freilich die Zeit nach dem [[:lfwiki:Friede von Arivor|Frieden von Arivor]] im Rondra [[Annalen:1030|1030]]. Im noch immer unruhigen Yaquirbruch mit seinen sich bekriegenden [[Taifa]]-Herrschaften ließ er sich in Unterfels dem Zentrum eines neuen Söldner-Unternehmertums nieder, wo er mit Hilfe von [[Hasrolf von Culming]] in die dortige [[:lfwiki:Politik Unterfels|Signoria]] gewählt wurde, und nach und nach auch diverse Verwandte in städtischen Ämtern und Positionen unterbringen konnte. Auch die Geschäfte liefen weiterhin glänzend, sodass die Stärke des Terzio drei Jahre nach dem Friedensschluss auf das Doppelte angewachsen war. | Noch erfolgreicher gestaltete sich freilich die Zeit nach dem [[:lfwiki:Friede von Arivor|Frieden von Arivor]] im Rondra [[Annalen:1030|1030]]. Im noch immer unruhigen Yaquirbruch mit seinen sich bekriegenden [[Taifa]]-Herrschaften ließ er sich in Unterfels dem Zentrum eines neuen Söldner-Unternehmertums nieder, wo er mit Hilfe von [[Hasrolf von Culming]] in die dortige [[:lfwiki:Politik Unterfels|Signoria]] gewählt wurde, und nach und nach auch diverse Verwandte in städtischen Ämtern und Positionen unterbringen konnte. Auch die Geschäfte liefen weiterhin glänzend, sodass die Stärke des Terzio drei Jahre nach dem Friedensschluss auf das Doppelte angewachsen war. | ||
Einen vielbeachteten Auftritt brachte auch die [[:lfwiki:Goldene Lanze von Bomed|Goldene Lanze von Bomed]] [[:lfwiki:Goldene Lanze von Bomed 1032 BF|1032 BF]]: gleich in der ersten Runde traf der Condottiere auf [[:lfwiki:Erlan Sirensteen|Erlan Sirensteen]], den Neffen Marschall Folnors, und stieß ihn mit dem Schlachtruf '' 'Morte Folnor!' '' dermaßen ungestüm aus dem Sattel, dass man ihn hernach von der Bahn tragen musste. In der zweiten Runde stimmte er das buhende Bomeder Publikum - immerhin gehörte er zu jenen Mercenarios und Condottieri, die zuvor mehrfach an Plünderungen der Grafenstadt beteiligt gewesen waren - versöhnlicher, als er [[:lfwiki:Dartan di Camaro|Dartan di Camaro]] im ersten Durchgang mit erhobener Lanze passierte, da der eher unerfahrene [[:lfwiki:Efferdas|Efferdier]] mit der Lanzenspitze in den Schranken hängen geblieben war. Diese ritterliche Geste ward freilich von den Göttern nicht belohnt: dem Stoß wie aus dem Lehrbuch im zweiten Durchgang, nach welchem sich sein Gegner kaum noch im Sattel halten konnte, und einer mühelosen Abwehr der Lanzenspitze seines Gegners, setzte er auch im dritten Durchgang ein sauberer Treffer. Dieses Mal jedoch gelang es seinem Gegner ebenfalls die Lücke in der Deckung des Almadaners zu finden, und während sich der [[:lfwiki:Haus di Camaro|di Camaro]] abermals mit Mühe im Sattel halten konnte, stürzte Hernán von Aranjuez schwer und brach sich das Schlüsselbein. | |||
Just als es so schien, dass die Zukunft des Hauses Aranjuez womöglich fern der ragatischen Heimat im Yaquirbruch liegen könnte, eröffnete sich Ende [[Annalen:1032|1032 BF]] abermals die Möglichkeit zur Rückkehr. Und mehr. | |||
[[Bild:hernanrüst.gif|left|thumb|'''Hernán von Aranjuez in Turnierrüstung''']] | [[Bild:hernanrüst.gif|left|thumb|'''Hernán von Aranjuez in Turnierrüstung''']] | ||
===Baron von Dubios=== | ===Baron von Dubios=== | ||
Denn in einem neuerlichen Kriegszug der Bregelsaumerin gelang es Hernán von Aranjuez für sie und Almada die Feste Cusimora und damit [[:lfwiki:Oberfels|Oberfels]] im Handstreich zu nehmen, und den Magnatenmörder [[:lfwiki:Mondino von Calven | Denn in einem neuerlichen Kriegszug der Bregelsaumerin gelang es Hernán von Aranjuez für sie und Almada die Feste Cusimora und damit [[:lfwiki:Oberfels|Oberfels]] im Handstreich zu nehmen, und den Magnatenmörder [[:lfwiki:Mondino von Calven|Mondino von Calven]] (→ ''[[Oberfelser Bluttat]]'') der kaiserlichen Gerechtigkeit zuzuführen. Hierfür wurde er, Ansprüche hin oder her, für viele überraschend und sehr zum Unwillen Graf Brandils vom Kaiser zum [[Baronie Dubios|Baron von Dubios]] erhoben, womit er [[Banilo di Vascara]] ablöste, den [[Junkergut Tyras|Alt-Junker von Tyras]] zwischenzeitlichen gräflichen Vogt. Dies wurde im Rahmen der auf [[Castillo Ragath]] stattfindenden [[Landständeversammlung]] (→ ''[[Chronik.Ereignis1033 LSV Prolog|Die Landständeversammlung von 1033 BF]]'') verkündet, in welche schließlich die Meldungen von [[Ferkina]]angriffen in beinahe allen östlichen Grenzregionen der Grafschaft platzten (→ ''[[YB35 Ferkinas verwüsten den Osten des Landes|Ferkinas verwüsten den Osten des Landes]]''). | ||
====Der Ferkina-Feldzug==== | ====Der Ferkina-Feldzug==== | ||
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Unter Dom Gwain, seinem ehemaligen Vorgesetzten, ging es nun an die Säuberung der Grenzlande von Ferkinabanden, bis hin zur Schlacht wider [[:avwik:Oger|Oger]] und Wilder in den Hügeln [[Caldaia]]s. Auch an der tief ins Gebirge des [[Raschtulswall]]es geführten Strafexpedition des Kaisers nahm er teil, wobei ihm Seine Majestät als Führer der Vorhut das besondere Privileg verlieh zukünftig in kaiserlicher Gegenwart das Haupt bedeckt halten zu dürfen - ein Privileg, welches in den folgenden Jahren für manches Stirnrunzeln sorgen sollte, interpretierte es der Baron und Junker doch dergestalt, dass er einschließlich des Kaisers abwärts vor überhaupt keinem weltlichen Potentaten mehr den Caldabreser abzunehmen habe. | Unter Dom Gwain, seinem ehemaligen Vorgesetzten, ging es nun an die Säuberung der Grenzlande von Ferkinabanden, bis hin zur Schlacht wider [[:avwik:Oger|Oger]] und Wilder in den Hügeln [[Caldaia]]s. Auch an der tief ins Gebirge des [[Raschtulswall]]es geführten Strafexpedition des Kaisers nahm er teil, wobei ihm Seine Majestät als Führer der Vorhut das besondere Privileg verlieh zukünftig in kaiserlicher Gegenwart das Haupt bedeckt halten zu dürfen - ein Privileg, welches in den folgenden Jahren für manches Stirnrunzeln sorgen sollte, interpretierte es der Baron und Junker doch dergestalt, dass er einschließlich des Kaisers abwärts vor überhaupt keinem weltlichen Potentaten mehr den Caldabreser abzunehmen habe. | ||
Nach der Rückkehr in zivilisiertere Gefilde musste Dom Hernán sich zunächst einer gräflichen Anhörung stellen, kam jedoch vergleichsweise glimpflich davon. | Nach der Rückkehr in zivilisiertere Gefilde musste Dom Hernán sich zunächst einer gräflichen Anhörung stellen, kam jedoch vergleichsweise glimpflich davon. Im [[Ragather Revers]] schließlich erzielten beide Parteien einen leidlichen Interessensausgleich: [[Rafik von Aranjuez]] erreichte die formelle Anerkennung der Oberhoheit des Hauses Aranjuez über Dubios nun auch durch den Grafen und verhinderte die Erhebung [[Heldor]]s zur [[Städte und Märkte|Landstadt]]. Im Gegenzug ging das zwischen Dubios und [[Baronie Bosquirien|Bosquirien]] umstrittene [[Landedlengut San Therbun|San Therbun]] ans Grafenhaus - wiewohl selbiges die Zugehörigkeit zu Dubios anerkannte - und zahlreiche Klauseln und Regelungen sollten die Interessen der Heldorer Bürgerschaft schützen. Was freilich, wie die folgenden Götterläufe zeigen sollten, ein frommer Wunsch blieb, entspannen sich doch zahlreiche (Rechts)Streitigkeiten zwischen Baron und Bürgern, welche Graf Brandil nur teils zu schlichten wussten. | ||
Mit einer blutigen Niederlage endete schließlich das am 16. Firun [[Annalen:1033|1033]] anberaumte Duell aufs Zweite Blut mit der noch immer ob ihrer Arretierung zürnenden Scheffelsteinerin. | |||
====Der Mondenkaiser==== | ====Der Mondenkaiser==== | ||
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Einem Horasier erklärte er seine Haltung dahingehend einmal so: ''"Wenn ich nur die Wahl zwischen einem Tyrannen 50 Meilen vor meiner Haustüre und einer zumeist viele hundert Meilen entfernten Tyrannin habe, so werd ich [[:avwik:Rohaja von Gareth|Rohaja von Gareth]] mit Freuden'' Kaiserin ''nennen, gleich ob es mir prinzipiell lieber wäre, das Reich würde von einem almadanischen Kaiser von Punin aus regiert werden."'' | Einem Horasier erklärte er seine Haltung dahingehend einmal so: ''"Wenn ich nur die Wahl zwischen einem Tyrannen 50 Meilen vor meiner Haustüre und einer zumeist viele hundert Meilen entfernten Tyrannin habe, so werd ich [[:avwik:Rohaja von Gareth|Rohaja von Gareth]] mit Freuden'' Kaiserin ''nennen, gleich ob es mir prinzipiell lieber wäre, das Reich würde von einem almadanischen Kaiser von Punin aus regiert werden."'' | ||
Zunächst aber fügte er bei der [[:lfwiki:Goldene Lanze von Bomed 1034 BF|Goldenen Lanze von 1034 BF]] seiner Turnierlaufbahn im Horasreich ein paar weitere, eher unglückliche Anekdoten hinzu: zunächst hob er [[:lfwiki:Batiste von Calven-Imirandi|Batiste von Calven-Imirandi]], einen entfernten Verwandten des [[:lfwiki:Haus Calven|calvener]] Magnatenmörders aus dem Sattel, der sich dabei eine ganz ähnliche Verletzung zuzog wie er selbst zwei Jahre zuvor. Dann traf er auf [[:lfwiki:Rondriane von Veliris|Rondriane von Veliris]], die Schwester von [[:lfwiki:Ariano Sal von Veliris|Ariano Sal von Veliris]], mit dem sich in den Jahren zuvor in Unterfels und im Yaquirbruch deshäufigeren die Wege gekreuzt hatten, wobei man teils auf der gleichen, teils auf verschiedenen Seiten gestanden hatte. Obgleich er auch hier einen Treffer landen konnte, geriet sein Ross auf den letzten Metern ins Straucheln, sodass die spätere Turniersiegerin an seiner Deckung vorbei einen schweren Treffer landen konnte. Gestürzt und mit zwei gebrochenen Rippen war das Turnier somit abermals für ihn beendet. | |||
Mit kaum verheilten Knochen zurück in Almada, spitzte sich dort die Lage auch schon immer weiter zu. Mit der Verhaftung zahlreicher Granden des Königreiches: (→ ''[[YB37 Hochverrat allenthalben!|Hochverrat allenthalben!]]'') erreichte der Terror seinen Höhepunkt und einzelne Magnaten begannen zu handeln. Diesem Umsturz - Selindian Hal war eben letztlich doch kein Almandaner, sondern auch nur ein [[:avwik:Haus Gareth|von Gareth]] - schloss er sich freilich weniger aufgrund sonderlich großer Sympathien für Kaiserin Rohaja an, sondern primär aus alter Verbundenheit gegenüber Gwain von Harmamund, welcher sich schließlich an die Spitze der Aufständischen gestellt hatte. Nicht zuletzt dessen Fürsprache war es dann auch zu verdanken, dass der Baron das darauf folgende Strafgericht unbeschadet überstand. | |||
===Weiterer Aufstieg=== | |||
Der Rest des Jahres [[Annalen:1034|1034]] und das Jahr [[Annalen:1035|1035]] BF verliefen vergleichsweise ruhig, waren jedoch geprägt vom erwähnten stetigen Ringen mit der heldorer Bürgerschaft. Nicht nur hatten diese den vorherigen Baronen zahllose Privilegien und Vorrechte abgetrotzt, sondern auch während der Aranjuezer Blutfehde treu zu Siam Lacara von Dubios gestanden, ein Umstand den weder Bürgerschaft noch Baron je vergessen hatten. | |||
Ebenso wenig hatte der Condottiere die Schandtaten Praiosmin von Elentas zwei Jahre zuvor vergessen. Eine direkte Fehdeerklärung gegenüber der kaiserlichen Vasallin schien ihm freilich zu riskant, sodass er es bei anonymen Nadelstichen beließ. So ging der niemals restlos aufgeklärte Zusammenbruch einer Brücke über die Selaqua tatsächlich auf sein Konto, wodurch der Nachschub der schweren Quader des weithin berühmten Marmors für Wochen ins Stocken geriet. Sehr zum finanziellen Schaden Domna Praiosmins wie auch der kaiserlichen Finanzen, und demzufolge auch dem Ansehen der Reichsvogtin. | |||
In jene Zeit fiel auch der Beginn seiner Arbeit an ''"Die drei Tercios"'', eine militärtheoretische Denkschrift auf Grundlage seiner Erfahrungen insbesondere im Horasischen Thronfolgekrieg. Als einziger Condottiere von Rang und Namen und als einer der wenigen Adligen Almadas nahm er an einem Großteil der Kämpfe teil, teilweise auch in gehobenen Positionen, sodass sich aktuell wohl kaum ein Soldat im Königreich mit seinem Erfahrungsschatz in Sachen zeitgemäßer Kriegsführung messen kann. | |||
====Grafenturnier zu Ragath 1035 BF==== | |||
Beim erstmals seit längerem wieder ausgetragenen [[Grafenturnier zu Ragath|Grafenturnier]] von [[Grafenturnier zu Ragath 1035 BF|1035 BF]] gelang es Hernán von Aranjuez bis ins Finale vorzustoßen. Dort traf er in der ''Travia-Gruppe'' zunächst auf [[:kos:Saria von Lindholz-Hohenried|Saria von Lindholz-Hohenried]], [[Tiako von Rosenteich]] und [[Nazir von Franfeld]]. Insbesondere die letzte Runde gegen den Rittmeister der [[Ragather Schlachtreiter]] blieb vielen Besuchern im Gedächtnis. Geschwächt von wuchtigen Treffern in den vorherigen Durchgängen, stießen sich beide Kontrahenten im dritten und letzten Anritt gegenseitig aus dem Sattel. Da sich der [[Familia von Franfeld|Franfelder]] hierbei verletzte, bot der Baron und Junker seinem im nun eigentlich vorgesehenen Fußkampf benachteiligten Gegner den Sieg an, da dieser seine Lanze zuvor einmal öfter ins Ziel gelenkt hatte. Nicht minder ritterlich aber bestand der Rittmeister auf Einhaltung des Reglements und somit der Entscheidung im Fußkampf. Auch wenn der Aranjuezer diesen erwartungsgemäß für sich entscheiden konnte, durften sich unter dem Jubel der Zuschauer am Ende beide als Sieger fühlen. | |||
In der Auslosung zur nächsten Runde schien es, als trieb [[:avwik:Phex|Phex]] wie bereits zuvor in Bomed seine Späße mit dem Condottiere. Zunächst traf er auf [[:lfwiki:Broinho Horanthion della Pena|Broinho della Pena]], einen Vetter Horasio della Penas, mit und gegen den der Aranjuezer im Yaquirbruch manchen Strauß gefochten hatte, doch erwies sich der wenig erfahrene Horasier, zudem geschwächt durch die Knochenmühle der ''Dreizehnten Gruppe'', nicht als gleichwertiger Gegner. Im Achtelfinale traf er abermals auf Saria von Lindholz-Hohenried, welche bereits im ersten Durchgang schwer stürzte. Ein weiteres Wiedersehen mit der Vergangenheit gab es darauf im Viertelfinale, als er [[Josmina von Bregelsaum]] in von guten Deckungen geprägten drei Durchgängen mit dem schließlich letzten Lanzenstoß überwand. Ähnlich geprägt war das Aufeinandertreffen mit [[:lfwiki:Salarino ya Cord|Salarino ya Cord]], einem altgedienten Recken aus dem [[:lfwiki:Haus Dorén|Hause Dorén]]. Nach jeweils einem Treffer setzte er sich vielleicht ob der jüngeren Jahre im Fußkampf durch, sodass es schließlich zum Finale gegen [[Rondrigo de Braast]] kam. Nach jeweils einem Treffer im ersten Durchgang gelang nur dem [[Familia de Braast|Braaster]] ein Treffer im zweiten Durchgang. Im letzten Durchgang solchermaßen unter Zugzwang setzte Hernán von Aranjuez alles auf eine Karte und verlor. Die daraus resultierende Sturzverletzung verhinderte anschließend eine Teilnahme am Buhurt. | |||
====Die Verlobung==== | |||
Eine der größten Sensationen der ragatischen Politik der letzten Jahre war sicherlich die im Rondra [[Annalen:1036|1036]] BF verkündete Verlobung der zweitgeborenen Grafentochter [[Rahjada von Ehrenstein-Streitzig]] mit dem Baron und Junker (→ ''[[YB-S Verlöbnis zu Ragath|Verlöbnis zu Ragath]]''). Ursprünglich wollte Graf Brandil, der häufigen ihm vorgetragenen Streitigkeiten zwischen eben jenem und den Heldorern überdrüssig, ein durchaus lukratives Angebot vorlegen Heldor doch noch zur Landstadt zu erheben. | |||
Zur Überraschung aller aber kam es gänzlich anders: obleich es Rafik von Aranjuez mit seiner ''[[Ragather Lückentheorie]]'' gelungen war manche Regelung zugunsten Heldors im Ragather Revers auszuhelben, war im Laufe der Zeit eine freundschaftliche Beziehung zwischen dem Grafen und dem Advocatus entstanden. Als nun Graf Brandil sein Angebot unterbreitete, konterte der Vetter des Barons mit einer weit umfassenderen Idee, welcher bedeutende Auswirkungen auf die politische Landschaft der Grafschaft, ja mithin des ganzen Königreiches hatte. | |||
Denn Graf Brandil, von manch alteingesessenem Ragatier noch immer als '' 'Auswärtiger auf dem Grafenthron' '' angesehen, sah sich stets mit den Ansprüchen verschiedener mehr oder weniger mächtiger Geschlechter auf den [[Marmorthron]] konfrontiert: [[Familia von Harmamund|Harmamund]], [[Familia da Vanya|da Vanya]], [[Familia von Ragathsquell|Ragathsquell]] und [[Familia von Graytenau|Graytenau]] hielten alle bereits die Grafenwürde in Händen, dazu kam noch das [[Familia von Jurios|Haus Jurios]] als ehemalige Landgrafen von [[Caldaia]]. Die Familia von Aranjuez war somit eine der wenigen alteingesessenen Familias in der Grafschaft, die keinen Anspruch auf Graf Brandils Titel erhob, sodass die Animositäten der Vergangenheit hier im Vergleich leicht zu überbrücken schienen. | |||
Allein dies wäre Dom Brandil freilich wohl kaum die Hand einer seiner geliebten Töchter wert gewesen. Jedoch war die Mutter des aranjuezer [[Soberan]]s nicht nur eine Harmamund gewesen, sondern der Baron und Junker pflegte bekanntlich ob der gemeinsamen Vergangenheit ausnehmend gute Beziehungen zum Fürsten. Ein Ausgleich mit den Harmamundern bedeutete also nicht nur die Unterstützung des Fürsten, sondern auch den Wegfall einer der mächtigsten Konkurrenten um die Grafenwürde. Im Gegenzug durfte Fürst Gwain, ledig und hoch an Jahren kaum mehr auf eigene Erben hoffen, sodass sein Streben darauf gerichtet sein musste, den Fürstenthron für seine Nichte [[Morena Solivai von Harmamund|Morena]] zu sichern. Die Fürsprache eines seiner Grafen mochte hier gewichtig erscheinen, das wahre Pfund zum Wuchern aber waren über Graf Brandil und seine Ehegattin [[Rohalija von Streitzig ä. H.]] deren Familien im Hintergrund, die reichsweit bedeutenden Häuser von [[:gar:Garetien:Haus Ehrenstein|Ehrenstein]] und [[Streitzig]]. | |||
Somit kam man letztlich auf Vermittlung der Aranjuezer überein, dass das Grafenpaar den Anspruch der Harmamunds auf die Fürstenwürde stützen würden, derweil die Harmamunder ihren Anspruch auf den Grafenthron ruhen lassen würden. Zur Festigung dieses Bündnisses sollte nun der fürstliche Vertraute Hernán von Aranjuez Rahjada von Ehrenstein-Streitzig ehelichen. Zwar hätte man es in Ragath gewiss lieber gesehen, wenn zu diesem Behufe gleich der Fürst selbst eine der Töchter geheiratet hätte, doch schien der Fürst zu sehr auf seine ausgleichende Rolle im konflikt- und fehdefreudigen Königreich mit seinen zahlreichen widerstreitenden Interessen bedacht. | |||
Eine nicht unerhebliche Rolle bei dieser Entwicklung hatte freilich auch Domna Rahjada selbst gespielt. Bereits während des Ferkinakrieges 1033 BF war ihr der Neu-Baron aufgefallen, nicht zuletzt auch wegen der lautstarken Auseinandersetzungen mit Rondrigo vom Eisenwalde, aber auch dem Grafen selbst. Spätestens seit dem Grafenturnier zwei Jahre später nun häuften sich ihre Besuche auf dem nominell von ihrer Schwester [[Concabella von Ehrenstein-Streitzig]] gehaltenen gräflichen Eigengut [[Landedlengut Quaranca|Quaranca]] in Dubios, wiewohl die dortigen Bediensteten sie tatsächlich immer nur höchst selten zu Gesichte bekamen. Wohl hatte sie eine Zeit lang noch auf die 1035 BF stattgefundene Brautschau des [[:alb:Albernia|albernischen]] Prinzen [[:alb:Finnian ui Bennain|Finnian]] gehofft, doch nachdem sie sich dort nicht hatte durchsetzen können, reifte in ihr der Entschluss ihren Ambitionen endgültig mit ihrem kaum minder ehrgeizigen Liebhaber nachzugehen. | |||
Vor diesem Hintergrund nahmen sich die Klauseln des Ehekontraktes der Brautleute vergleichsweise bescheiden aus. Neben einem gräflichen Zuschuss für die Grundsteinlegung von [[Burg Falkenwacht]] im darauffolgenden Jahr beinhaltete die Mitgift vor allem die Übertragung des Landedlengutes San Therbun auf Domna Rahjada, sodass der ewige Zankapfel zumindest in dieser Generation durch die Hintertüre doch noch an Dubios fiel. | |||
Wenig später befehligte der Frischverlobte die fürstliche Eskorte der almadanischen Delegation auf der Reise zur Hochzeit [[:avwik:Markgrafschaft Rommyliser Mark|Markgräfin]] [[:avwik:Swantje von Rabenmund|Swantje von Rabenmunds]] mit [[:avwik:Geldor von Bregelsaum|Geldor von Bregelsaum]] am 30.Travia 1036 BF. Angeführt wurde die Delegation von Morena von Harmamund und [[Rafik von Taladur ä. H.|Rafik von Taladur]], wobei neben Dom Hernáns Verlobten auch die fürstliche Knappin und Schwester der Markgräfin, [[Ayla von Rabenmund]], der Reisegesellschaft angehörte. | |||
====Umtriebe in Sachen Cronrat==== | |||
Der noch unter Selindian Hal dezimierte [[Cronrat]] sollte schließlich im Lauf der Jahre bedächtig vom Fürsten auf die göttergefällige Zahl von 12 Mitgliedern aufgestockt werden. Natürlich gab es Stimmen, die Hernán von Aranjuez drängten selbst einen Sitz anzustreben, jedoch sah er sich bereits nahe genug am Ohr seines fürstlichen Freundes. Zudem stand zu befürchten, dass seine Ernennung zum Cronrat, sozusagen von einem Alt-Answinisten zum anderen, seiner und der Sache Dom Gwains eher schaden denn nutzen würde. | |||
Selbstverständlich aber war das Gremium zu wichtig, um es gänzlich außer Acht zu lassen. Über seinen zukünftigen Schwiegervater Graf Brandil war der Condottiere zwar auf dem Laufenden über die Themen und Vorgänge, doch konnte man nie genug Einfluss haben. Die Ambitionen seines Vasallen [[Rasdan di Vascara]]s kamen ihm da gerade recht, der insgeheim nicht nur das Lager mit Morena von Harmamund teilte, sondern auch die blutigen Stierkulte. | |||
In der zweiten Hälfte des Jahres 1036 BF begann Hernán von Aranjuez somit mit der Werbung für seinen Kandidaten bei zahlreichen Mitgliedern des Cronrates und sonstiger einflussreicher Persönlichkeiten. So vermittelte er einen Kredit des Junkers beim Puniner Kaufherren [[Amando Dhachmani de Vivar]] - kurz zuvor hatte Kaiserin Rohaja ihre Verlobung mit [[:avwik:Rondrigan Paligan|Rondrigan Paligan]] verkündet, sodass dem Adel Almadas die Schatzung des ruinösen ''Brautgeldes'' ins Haus stand - um dessen Unterstützung zu erlangen und begab sich im Peraine mit weiteren Magnaten auf die Reise durch die noch immer höchst unsichere Südpforte (→ ''[[YB41 Ragather Ritt durch die Südpforte|Ragather Ritt durch die Südpforte]]''). | |||
Erste Station war die [[Feste Culming]], wo mit [[Stordan von Culming]] das Oberhaupt der Culminger Liga saß, in deren Reihen er nach seinem zweiten Answin-Abenteuer Unterschlupf gefunden hatte. Nicht nur wurden hier Absprachen bezüglich des Cronrates getroffen, sondern die Ragatier versicherten dem Culminger auch ihre Unterstützung. Nicht nur was die vom Fürsten ausgerufene Befriedung des Yaquirbruches (→ ''[[YB40 Die Rede Gwains an die Magnaten Yaquiriens|Die Rede Gwains an die Magnaten Yaquiriens]]'') anbetraf, sondern auch sollte es zu einem Ringen um die Grafenwürde mit Shahane Al'Kasim kommen. Weiters ließ sich Hernán von Aranjuez die Ansprüche Simanca di Juantillas auf das [[Caballerogut Madiña]] in der [[Baronie Schelak]] bestätigen. Dafür sollten die Kinder der mit seinem Verwandten Hillero verheiratete Schwester seines gefallenen Freundes Esperjo di Juantillas zukünftig den Namen ''di Juantilla-Aranjuez'' führen. Ursprünglich hatte Domna Simanca als Drittgeborene ins Haus Aranjuez eingeheiratet, doch war dies nach dem tragischen Ableben ihrer beiden älteren Brüder die einzige Möglichkeit den Namen der [[Familia di Juantilla|Juantillas]] zu erhalten. Ein nächtlicher Abstecher auf der Weiterreise sorgte dafür, dass die Bewohner und augenblicklichen Machthaber nicht vergaßen, wem das Caballerogut eigentlich zustand. | |||
In scharfem Ritt ging es weiter gen [[Endivarol]], wo der Baron und Junker abermals für seinen Vetter Rafik um die Hand der vielumschwärmten Junkerwite [[Concabella von Bonladur]] warb. Der ebenso umsichtigen wie schönen Administradora gelang es allerdings den unter Zeitdruck stehenden Condottiere - der Ritt durch die umkämpften Lande verlief nicht nur ob der schweren Bewaffnung bis dato glimpflich, sondern auch ob des hohen Tempos, sodass die Truppe bereits wieder verschwunden war, bevor irgendein Taifado eine ausreichend große Zahl an Leute für einen Angriff hätte versammeln können - zu vertrösten, sodass sie ihr ungezwungenes Leben auf [[Castillo Reiherfels]] wohl auch zukünftig wird genießen können. | |||
Zum einzigen Zwischenfall kam es, als man in den dichten [[Brigellawälder]]n einer großen Anzahl an [[:avwik:Goblin|Goblins]] in die Arme lief. Glücklicherweise hatte sich [[Cordovan III. Dorén]], der Hofkaplan [[Gerone vom Berg]]s der frischbestallten [[Marschall von Almada|Marschallin von Almada]], bereits an die Fährte der Plünderer geheftet, sodass die Rotpelze beinahe völlig aufgerieben wurden. | |||
====Hochzeit zu Ragath==== | |||
===Jüngste Vergangenheit=== | |||
[[Bild:burgfalkenwacht.jpg|thumb|500px|right|'''Burg Falkenwacht in den Dubianer Höhen, um 1045 BF''']] | |||
====Dubiose Finanzen==== | |||
Das Jahr [[Annalen:1037|1037]] BF began mit einem weiteren Streich gegen die Reichsvogtin von Selaque. Auf der [[Elentinische Ebene|Elentnischen Ebene]] gelang es Hernán von Aranjuez und seinen Getreuen den Schatztransport der Kaiserlichen Vogtei zu erbeuten (→ ''[[YB-S Die Almadinhüter schlagen wieder zu!|Die Almadinhüter schlagen wieder zu!]]''). Ohne Banner und Wappenschilde schob man das Schurkenstück den gerüchteweise immer noch aktiven Almadinhütern in die Schuhe, indem man deren Überfälle auf kaiserliche Steuereintreiber aus dem Jahre [[Annalen:1024|1024]] BF imitierte (vgl. [[Die Meldungen des Hauses Yaquirblick Nô 16]]: ''Verbrechen gegen die Raulskrone in ganz Almada!''). Mit der unerwarteten Wendung gen [[Transbosquirien]] schlug man dann auch noch den Verfolgern ein Schnippchen, sodass man die Beute auf einen Getreidekahn verladen konnte, welcher [[Bosquir]] und Yaquir hinab schließlich Unterfels erreichte. | |||
Intention war freilich nicht nur Praiosmin von Elenta zu schaden, welche einmal mehr in schlichtes Licht gerückt ward, sondern auch die Begleichung des horrenden Brautgeldes für die in diesem Jahr anstehende kaiserliche Hochzeit (→ ''[[YB42 Gänsehochzeit zu Gareth!|Gänsehochzeit zu Gareth!]]''). Hier hatte sich der Alt-Answinist geschworen, keinen einzigen Heller selbst aufzubringen. Der so entstandene finanzielle Spielraum ermöglichte ihm bzw. vielmehr seinem in solchen Belangen ungleich gerisseneren Vetter sich in den Verhandlungen mit unterfelser Bankiers und der [[:lfwiki:Silbertaler Bank|Silbertaler Bank]] großzügig zugunsten anderer Magnaten zu zeigen, mit welchen er sich zusammen getan hatte, um über eine größere Kreditsumme günstigere Konditionen zu erreichen. | |||
Ebenfalls wurden die Zinsen durch den Umstand gedrückt, dass man sich gegenüber den Bankiers verpflichten musste im Fall der Fälle ausstehende Wechsel zu günstigen Konditionen mit seinem eigenen Terzio einzutreiben. Von diesen Zusatzklauseln aber ahnt Hernán von Aranjuez nichts, und wiewohl es sich in der Zukunft durchaus als vorteilhaft erweisen könnte, evtl. den einen oder anderen Standesgenossen finanziell in die Hand zu bekommen, spielt sein Vetter hier ein riskantes Spiel. Größere Kreditausfälle, für welche dann das Haus Aranjuez zunächst geradestehen muss, könnten das eigene Vermögen stark beanspruchen. Und natürlich können auch die Schuldner dahinter kommen, und in größerer Zahl einfach die Zahlungen einstellen. Ist ein solcher Bund nur groß genug, würde es schwer bis unmöglich die Zahlungen gewaltsam einzutreiben, und die Mühlen der Justiz mahlen bekanntlich langsam, sodass man sich von diversen zukünftigen Rechtstiteln wenig kaufen kann, wenn die Bankiers ihrerseits die angehäuften Schuldenberge einfordern. | |||
Hernán von Aranjuez jedenfalls hat seine Kreditsumme bereits in den begonnen Bau von Burg Falkenwacht gesteckt, seines zukünftigen Baronssitzes in den [[Dubianer Höhen]], schließlich muss das Geld aus den Büchern verschwinden, nicht, dass noch jemand auf die Idee käme, er hätte es gar nicht zur Begleichung des Brautgeldes benötigt... | |||
====Einen Castellan zu Fall zu bringen==== | |||
==Charakter== | ==Charakter== |