2.897
Bearbeitungen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 78: | Zeile 78: | ||
War das das Ende? Sie dachte an den, den sie liebte, dachte an das Kind, das ohne sie nicht leben würde, und mit einer letzten, verzweifelten Kraft trieb sie den Dolch tief in den Schädel des Monsters, durch die Schläfe, das Auge, mitten hinein in den Kopf, bis der Griff um ihren Hals sich etwas löste und der Tote auf ihr zusammensank. | War das das Ende? Sie dachte an den, den sie liebte, dachte an das Kind, das ohne sie nicht leben würde, und mit einer letzten, verzweifelten Kraft trieb sie den Dolch tief in den Schädel des Monsters, durch die Schläfe, das Auge, mitten hinein in den Kopf, bis der Griff um ihren Hals sich etwas löste und der Tote auf ihr zusammensank. | ||
----- | |||
'''Autor:''' [[Benutzer:Von Scheffelstein|von Scheffelstein]] | |||
Angewidert stieß die Edle den Leichnam von sich und rappelte sich auf. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen, aber das hatte sie auch zuvor geglaubt. Sie wischte den schmierigen Dolch am Hemd des Toten ab, blickte sich suchend nach ihrem Pferd um und entdeckte es etwa eine halbe Meile entfernt am anderen Ende des Ortes, wo ein baumbestandener Weg zu einem Gehöft hinauf führte. | |||
Sie hatte drei Schritte durch den Schnee gemacht, als Reiter hinter dem Hügel auftauchten und auf das Gehöft zuhielten. Als sie ihr Pferd entdeckten, hielten sie an. Richeza ließ sich in den Schnee fallen und hoffte, dass die Fremden sie nicht entdeckten. Mit ihrem schwarzen Haar und den dunklen Kleidern hob sie sich gewiss stark von der endlosen Weite der Elentinischen Ebene ab. | |||
Einer der Reiter stieg ab und fing ihr Pferd ein. Ein anderer zeigte über die verschneiten Felder grob in ihre Richtung. Sie mussten nur den Spuren des Pferdes folgen, und sie würden sie finden. Als die Reiter sich in Bewegung setzten, sprang Richeza auf und begann zu rennen, bergan, auf das Dorf zu. Sie musste die anderen wiederfinden! Vielleicht konnte sie zwischen den Häusern Deckung finden. Doch ihre Tante hatte sie gewarnt: In San Owilmar waren die Bauern und ihr Herr der Reichsvogtin treu ergeben. | |||
Durch den tiefen Schnee kam die Edle kaum voran. Die Reiter näherten sich rasch. Sie musste die Straße erreichen, ehe sie sie einholten … | |||
Bearbeitungen