Chronik.Ereignis1037 Der fürstliche Cronrat 01: Unterschied zwischen den Versionen

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===Auf der Reichsstraße (früher Abend)===
===Auf der Reichsstraße (früher Abend)===


'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|León de Vivar]]
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„Zum letzten Mal, [[Rascal de Vivar y Viryamun|Rascal]]! Benimm dich gefälligst!“ [[Amando Dhachmani de Vivar]], Städtischer Kämmerer [[Punin]]s und [[Cronrat]] Seiner Durchlaucht des Almadanerfürsten, zerrte seinen Sohn vom Fenster fort und drückte ihn neben sich auf die gepolsterte Bank der Reisekutsche. „Habe ich dir nicht gesagt, dass du keine Steine nach den Leuten schießen sollst?“
„Zum letzten Mal, [[Rascal de Vivar y Viryamun|Rascal]]! Benimm dich gefälligst!“ [[Amando Dhachmani de Vivar]], Städtischer Kämmerer [[Punin]]s und [[Cronrat]] Seiner Durchlaucht des Almadanerfürsten, zerrte seinen Sohn vom Fenster fort und drückte ihn neben sich auf die gepolsterte Bank der Reisekutsche. „Habe ich dir nicht gesagt, dass du keine Steine nach den Leuten schießen sollst?“
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'''Autor:''' [[Benutzer:Der Sinnreiche Junker von Aranjuez|Der Sinnreiche Junker]]
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Sachte drückte der Junker seinem Ross die Fersen in die Seiten, sodass sich der Zug in Bewegung setzte, seine Schwester zu seiner Rechten, um die Gäste noch vor dem sanften Anstieg hinauf zum Gutshof zu empfangen.
Sachte drückte der Junker seinem Ross die Fersen in die Seiten, sodass sich der Zug in Bewegung setzte, seine Schwester zu seiner Rechten, um die Gäste noch vor dem sanften Anstieg hinauf zum Gutshof zu empfangen.
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'''Autor:''' [[Benutzer:Rondrastein|rondrastein]]
Odina genoss es, mit ihrer Stieftochter reiten zu können und nicht in der engen Kutsche sitzen zu müssen – bis sie die Hilferufe ihres Mannes vernahm. Wie weggeblasen war die Freude über das Wettrennen. Schnell besann sie sich ihrer Ausbildung.
„Steck das Messer weg, Isha. Damit wirst du vom Pferderücken sowieso nichts ausrichten können.“
Isha war 13 Götterläufe alt und immer noch bei ihrem Vater, was Odina nicht ganz verstand. Das Mädchen hatte alle Eigenschaften, die zeigten, dass sie sich für eine Knappschaft oder eine Ausbildung an einer Kriegerakademie eignen würde. Sie musste dringend mit ihrem Mann darüber sprechen, wenn sie alleine waren. Die junge Ritterin hatte auch schon eine Idee, wo man Isha hinschicken könnte, um ihr eine gute Ausbildung zu kommen zulassen.
„Reite zum Gut und hol den Junker!“ Isha wollte gerade ansetzen etwas zu erwidern, aber Odina schnitt ihr das Wort ab. „JETZT!“
Ohne weiter auf das Mädchen und ob es den Anweisungen Folge leistete, zu achten, gab sie ihrem Ross die Sporen, um zur Kutsche zu kommen. „Treibt sie auseinander! Schützt die Kutsche!“ Die Anweisungen, die sie brüllte, galten den vier Mercenarios. „Lasst sie nicht an die Kutsche kommen!“
Sie galoppierte zwischen Fellachen und Kutsche, vollführte mit ihrem Ross eine Drehung und ließ es steigen. Sie hoffte, dass die Bauern, trotz der Sensen und Sicheln, Abstand vor den eisen beschlagenen Hufen ihres Hengstes halten würden und so auch dem Abstand zur Kutsche vergrößern würde.
Bisher hatte sie noch nicht ihr Schwert gezogen, das an ihrer Seite hing und sie hoffte, dass sie das auch nicht machen müsste.
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]]
Um Odina herum war ein heilloses Durcheinander. Fellachen reckten den Mercenarios ihre langen Sensen und kurzen Sichelmesser entgegen, diese schrien, die Hände an den Doppelkhunchomern, jene an zurückzuweichen, woraufhin jene zurückfluchten, die weiße Kuh, die den Heuwagen zog, hatte ihre Hörner immer noch in die Kutsche gebohrt und von weiter hinten kamen weitere weiße Kühe. Auch sie glänzten in feuchtem Rot. Die Rinder brüllten, und die Rustikalen riefen in einem fort etwas, das wie Jalapan, Jalustan oder Jaliban klang. Aus dem Inneren der Kutsche drang das angstvolle Geschrei der Insassen.
Vor dem steigenden Ross mit den scharfen Hufen jedoch wich das Volk furchtsam zurück und Odina wurde gewahr, dass die Kühe nicht etwa bluteten, sondern auf verwirrende Weise mit roter Farbe bemalt waren. Rote Kreise, Spiralen und Striche zogen sich, vom Schädel ausgehend, über den gesamten Leib der Tiere. Als der Blick der Caballera auf den Heuwagen fiel, erkannte sie im gemähten Heu darin eine umgefallene Statue aus weißem Stein. Mehrere Rustikale bemühten sich umständlich, sie wieder aufzurichten.
„Jaliban! Jaliban!“, brüllte eine Frau mit Hakennase und breitkrempigen Sonnenhut und fuchtelte Odina mit ihrer Sense vor der Nase herum.
Isha drückte ihrem Ross die Stiefel in die Flanken und trieb es im Galopp über den Dorfplatz, achtete nicht der Platanen, in deren Schatten Frauen und Männer Tische und Bänke aufstellten, achtete nicht der Weinfässer, die herangerollt wurden, und der Feuergrube, die angeschürt wurde.
Im Ritt stellte die Dreizehnjährige fest, dass Zaya ihr den Eslamszopf wieder einmal zu locker gebunden hatte und sich ihre Locken eine nach der anderen lösten. Zum Junker sollte sie eilen, hatte ihre Stiefmutter gesagt. Isha versuchte sich zu entsinnen, was sie über ihn wusste. Nicht viel, musste sie sich eingestehen. Die Vascaras führten ein schwarzes Stierhaupt auf Silber im Wappen und waren seit Menschengedenken Aftervasallen der Barone von Dubios. Ob es klug war, einen Rinderjunker um Hilfe zu bitten, wenn ihr Vater von Rindern angegriffen wurde?
Sie kam nicht dazu, weiter darüber nachzudenken, denn am Fuß der Anhöhe kam er ihr höchstselbst an der Spitze einiger Reiter entgegen. Die Frau neben ihm trug sein Stierbanner. Sein bulliger Körper steckte in teuren Gewändern und er war frisiert und bewaffnet, wie es einen Magnaten geziemte.
Nur mit Mühe brachte Isha ihr Pferd einige Schritt vor der Gruppe zum stehen. „Wohlgeboren!“, rief sie aufgeregt. „Die Götter senden Euch, Wohlgeboren! Sie haben meinen Vater umzingelt! Sie wollen ihn töten! Die Rinder!“




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