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Einer der Aspekte der [[Aranjuezer Blutfehde]], die [[Annalen:1010|1010]]/[[Annalen:1011|1011]] BF im Fahrwasser der [[Answinkrise]] blutig in [[Ragatien]] wütete, war die die [[Dubianer Baronsfrage]]. Seit Jahrzehnten schon war das [[Familia Aranjuez|Hauses Aranjuez]] in seinen Ansprüchen auf die Baronswürde von Dubios übergangen worden, sodass nun die ''Schwarzen Aranjuezer'', die sich auf Seiten [[dar:Answin von Rabenmund|Answin von Rabenmunds]] gestellt hatten, die Zeit für gekommen erachteten, den Baronsstuhl mit Waffengewalt zu erobern, insbesondere da mit [[Siam Lacara von Dubios]] eine [[:avwik:Novadi|Novadi]] und schlimmer noch [[Rescendiente|Hal'sche Neuadlige]] darauf Platz genommen hatte. | Einer der Aspekte der [[Aranjuezer Blutfehde]], die [[Annalen:1010|1010]]/[[Annalen:1011|1011]] BF im Fahrwasser der [[Answinkrise]] blutig in [[Ragatien]] wütete, war die die [[Dubianer Baronsfrage]]. Seit Jahrzehnten schon war das [[Familia Aranjuez|Hauses Aranjuez]] in seinen Ansprüchen auf die Baronswürde von Dubios übergangen worden, sodass nun die ''Schwarzen Aranjuezer'', die sich auf Seiten [[dar:Answin von Rabenmund|Answin von Rabenmunds]] gestellt hatten, die Zeit für gekommen erachteten, den Baronsstuhl mit Waffengewalt zu erobern, insbesondere da mit [[Siam Lacara von Dubios]] eine [[:avwik:Novadi|Novadi]] und schlimmer noch [[Rescendiente|Hal'sche Neuadlige]] darauf Platz genommen hatte. | ||
So weiteten sich die Kampfhandlungen rasch über die [[Mark Ragathsquell]] hinaus aus, wobei die Baronsstadt [[Heldor]] treu zu Domna Siam hielt. Nicht nur, weil sich im Zuge ihrer Regentschaft zahlreiche Novadis und [[Aramya]]s in und um Heldor niedergelassen hatten, sondern vor allem auch weil die abenteuerlustige Baronin sich nie gesteigert um die Regierungsgeschäfte gekümmert hatte, sodass die Einwohner des [[Städte und Märkte|Marktes]] sich unter ihrer Regentschaft weitestgehend selbst verwalten konnten | So weiteten sich die Kampfhandlungen rasch über die [[Mark Ragathsquell]] hinaus aus, wobei die Baronsstadt [[Heldor]] treu zu Domna Siam hielt. Nicht nur, weil sich im Zuge ihrer Regentschaft zahlreiche Novadis und [[Aramya]]s in und um Heldor niedergelassen hatten, sondern vor allem auch weil die abenteuerlustige Baronin sich nie gesteigert um die Regierungsgeschäfte gekümmert hatte, sodass die Einwohner des [[Städte und Märkte|Marktes]] sich unter ihrer Regentschaft weitestgehend selbst verwalten konnten. Darüber hinaus hatten sie gegenüber der politisch Unbewanderten manches Recht, Privileg und Regal heraus schlagen können, nicht zuletzt auch weil die Baronin stets Gold für ihre Abenteuer- und Kriegszüge sowie für den Bau des [[Alcazar de Heldor]] benötigte. Folglich verspürten die Heldorer wenig Lust nach Veränderung, und die Feindschaft zwischen ihnen und dem Haus Aranjuez ward geboren. | ||
Auch unter ihrem vergleichsweise farblosen Nachfolger [[Lacorion Eslam von Dubios]] änderte sich wenig daran, war der Baron doch primär an Rauschkraut und Vergnügungen im nicht allzu fernen [[Punin]] interessiert. Ein Pläsier, welches von den Heldorern im Interesse möglichst großer Unabhängigkeit nach Kräften gefördert wurde, spekulierte man doch nicht zuletzt darauf, dass Dom Lacorion die Baronie endgültig an den Bettelstab bringen würde, sodass er Heldor womöglich an die [[Grafschaft Ragath|Grafen von Ragath]] würde abtreten müssen - womit Heldor endgültig zur Landstadt aufgestiegen wäre. | Auch unter ihrem vergleichsweise farblosen Nachfolger [[Lacorion Eslam von Dubios]] änderte sich wenig daran, war der Baron doch primär an Rauschkraut und Vergnügungen im nicht allzu fernen [[Punin]] interessiert. Ein Pläsier, welches von den Heldorern im Interesse möglichst großer Unabhängigkeit nach Kräften gefördert wurde, spekulierte man doch nicht zuletzt darauf, dass Dom Lacorion die Baronie endgültig an den Bettelstab bringen würde, sodass er Heldor womöglich an die [[Grafschaft Ragath|Grafen von Ragath]] würde abtreten müssen - womit Heldor endgültig zur Landstadt aufgestiegen wäre. | ||
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==Die Theorie und ihre Folgen== | ==Die Theorie und ihre Folgen== | ||
[[Rafik von Aranjuez]], Vetter des Barons und ein gewiefter ''Advocatus'' ersann dann ein juristisches Konstrukt, welches es | [[Rafik von Aranjuez]], Vetter des Barons und ein gewiefter ''Advocatus'', ersann dann ein juristisches Konstrukt, welches es dem Baron von Dubios erlaubte weitestgehend entgegen der Rechte Heldors und den Vereinbarungen des Ragather Revers in Bezug auf Markt und Baronie zu regieren. Wo immer dieser keine Regelung aufwies, wo immer ein Fall nicht konkret geregelt war, postulierte Dom Rafik eine Lücke. Vor allem natürlich für den Fall, dass sich Baron und Einwohnerschaft in einer Sache nicht einig werden konnten. Immer dann, so der Rechtsgelehrte weiter, müsse der Baron als vornehmliches Exekutivorgan in der Baronie und als derjenige, der gegenüber Lehnsherr, Fürst, Kaiserin und Herrn Praios eine funktionierende Ordnung und Verwaltung zu vertreten habe, diese Lücke durch eine entsprechende Entscheidung füllen. | ||
Mit dieser Argumentation gelang es, den Ragather Revers und die außergewöhnlichen Rechte der Heldorer in weiten Teilen auszuhebeln. Wobei freilich deswegen ein gutes Dutzend Klagen bei verschiedenen Gerichten anhängig sind, sofern Graf Brandil nicht anderweitig vermitteln konnte. | Mit dieser Argumentation gelang es, den Ragather Revers und die außergewöhnlichen Rechte der Heldorer in weiten Teilen auszuhebeln. Wobei freilich deswegen ein gutes Dutzend Klagen bei verschiedenen Gerichten anhängig sind, sofern Graf Brandil nicht anderweitig vermitteln konnte. |