Chronik.Ereignis1033 Feldzug Selaque 33: Unterschied zwischen den Versionen

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Richeza straffte sich und trat an den Tisch heran. "Dom Gendahar." Sie neigte leicht den Kopf. Das ''Domna'' war ihr nicht entgangen, mit dem er sie angeredet und auf das er zuvor so gern verzichtet hatte. Sie ließ sich den Stuhl unterschieben und setzte sich.
Richeza straffte sich und trat an den Tisch heran. "Dom Gendahar." Sie neigte leicht den Kopf. Das ''Domna'' war ihr nicht entgangen, mit dem er sie angeredet und auf das er zuvor so gern verzichtet hatte. Sie ließ sich den Stuhl unterschieben und setzte sich.


"Eine richtige Frau, ja?", wandte sie sich dann an ihren Vetter und verzog spöttisch den Mund. "Ich sehe, du hast eine andere Vorstellung davon, wie eine ''richtige'' Frau zu sein hat, als deine Mutter oder deine Schwester." Sie hob eine Augenbraue und betrachtete ihn noch kurz mit gekräuseltem Mund und blickte dann in die Runde, während die Bedienstete ihr Teller und Besteck hinlegte und aus dem Weinkrug auf dem Tisch in einen Pokal eingoss. "Merkwürdig, nicht wahr, dass sich die Vorstellung eines Mannes über die wahre Natur einer Frau so sehr von der ''richtigen'' Frauen aus Fleisch und Blut unterscheiden kann. Sollte nicht eine ''richtige'' Frau eher darüber Auskunft geben können, wie es ist, Frau zu sein, als ein Mann?"
"Eine richtige Frau, ja?", wandte sie sich dann an ihren Vetter und verzog spöttisch den Mund. "Ich sehe, du hast eine andere Vorstellung davon, wie eine ''richtige'' Frau zu sein hat, als deine Mutter oder deine Schwester." Sie hob eine Augenbraue und betrachtete ihn noch kurz mit gekräuseltem Mund und blickte dann in die Runde, während die Bedienstete ihr Teller und Besteck hinlegte und aus dem Weinkrug auf dem Tisch in einen Pokal eingoss. "Merkwürdig, nicht wahr, dass sich die Vorstellung eines Mannes über die wahre Natur einer Frau so sehr von der ''richtiger'' Frauen aus Fleisch und Blut unterscheiden kann. Sollte nicht eine ''richtige'' Frau eher darüber Auskunft geben können, wie es ist, Frau zu sein, als ein Mann?"


Beiläufig steckte sie sich eine Traube in den Mund, schnitt sich von dem Brot ab und winkte Moritatio, ihr die Platte mit dem gebratenen Huhn herüber zu schieben.
Beiläufig steckte sie sich eine Traube in den Mund, schnitt sich von dem Brot ab und winkte Moritatio, ihr die Platte mit dem gebratenen Huhn herüber zu schieben.


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'''Autor:''' [[Benutzer:Ancuiras|Ancuiras]]
'''Autor:''' [[Benutzer:Ancuiras|Ancuiras]]


"Erlaubt mir, an Stelle Eures Cousins zu antworten", warf Gendahar ein, da es Moritatio scheinbar die Sprache verschlagen hatte. "Ich sage nur, was er nicht auszusprechen wagt, um sich nicht in scheinbaren Widerspruch mit den weiblichen Familienmitgliedern zu setzen: Glaubt mir, manchmal weiß eher ein Mann zu beurteilen, ob er eine ''richtige'' Frau vor sich hat, als die Frau selbst. Und falls Ihr das in Abrede stellen wollt, werte Domna, dass Ihr heute Abend mehr Frau seid als in den letzten Wochen in der Wildnis, so darf ich Euch versichern, dass es in dieser Angelegenheit vier zu eins gegen Euch steht. Oh, nur noch drei zu eins...", fügte er hinzu, als sich Dom Anzures entfernt hatte. Als Richeza etwas erwidern wollte, ergriff er die Karaffe des kräftigen Schrotensteiner Rotweins und bot ihr an einzuschenken. "Aber wir wollen diesen Abend nicht disputieren, sondern die Befreiung des Castillos feiern: Drei richtige Doms mit einer richtigen Domna und richtigem Wein!"
"Erlaubt mir, an Stelle Eures Cousins zu antworten", warf Gendahar ein, da es Moritatio anscheinend die Sprache verschlagen hatte. "Ich sage nur, was er nicht auszusprechen wagt, um sich nicht in scheinbaren Widerspruch mit den weiblichen Familienmitgliedern zu setzen: Glaubt mir, manchmal weiß eher ein Mann zu beurteilen, ob er eine ''richtige'' Frau vor sich hat, als die Frau selbst. Und falls Ihr das in Abrede stellen wollt, werte Domna, dass Ihr heute Abend mehr Frau seid als in den letzten Wochen in der Wildnis, so darf ich Euch versichern, dass es in dieser Angelegenheit vier zu eins gegen Euch steht. Oh, nur noch drei zu eins ...", fügte er hinzu, als sich Dom Anzures entfernt hatte. Als Richeza etwas erwidern wollte, ergriff er die Karaffe des kräftigen Schrotensteiner Rotweins und bot ihr an einzuschenken. "Aber wir wollen diesen Abend nicht disputieren, sondern die Befreiung des Castillos feiern: Drei richtige Doms mit einer richtigen Domna und richtigem Wein!"




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