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Sie trat aus der Nische, ging zurück zu dem Diwan, sah sich um und hob die Stimme. "Verehrte Doms und Domnas, im Interesse des Überlebens unseres Gastgebers wäre es von Nutzen, wenn wir uns alle an der Suche nach den Ingredenzien beteiligen. Domna de las Dardas kennt sich aus und wird uns sagen, wo wir Kraut und Ei finden können." Mit einem Winken gab sie das Wort an Domna Fiona ab. | Sie trat aus der Nische, ging zurück zu dem Diwan, sah sich um und hob die Stimme. "Verehrte Doms und Domnas, im Interesse des Überlebens unseres Gastgebers wäre es von Nutzen, wenn wir uns alle an der Suche nach den Ingredenzien beteiligen. Domna de las Dardas kennt sich aus und wird uns sagen, wo wir Kraut und Ei finden können." Mit einem Winken gab sie das Wort an Domna Fiona ab. | ||
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Simanca|lasdardas]] | |||
"Verehrte Doms und Domnas", begann auch Domna Fiona ihre Ansprache, "so Ihr gewillt seid, bei der Rettung Dom Leóns zu helfen, so kann ich Euch Auskunft geben, wo im Taubental wir die Ingredienzien finden können, nach welcher die alte Mhanah verlangt hat." | |||
Die Arme hinter dem Rücken verschränkt, schritt sie vor den Versammelten auf und ab. "Ein Storchenei zu dieser Jahreszeit zu finden, braucht schon ein wenig Glück, doch so uns Phexens Wohlwollen sicher ist, ließe sich ein solches am ehesten noch bei einem Perainetempel auffinden. In [[Kellfall]], Orondo und [[Caballerogut Las Dardas|Las Dardas]] findet sich ein Perainetempel. Es können daher drei Gruppen aufbrechen, je einen dieser Orte nach einem Storchenei abzusuchen. Da Domna Romina von meiner Tochter begleitet wird, würde ich sagen, dass Ihr den Tempel in Las Dardas aufsucht." | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]] | |||
"Was?", rief Yashima saba Dhachmani wutentbrannt. "Es gibt drei Tempel der Peraine in diesem Land, und keinem ist es bisher in den Sinn gekommen, die dortigen Priester ans Lager meines Neffen zu rufen? Sayyida Fiona, Ihr habt gar einen Tempel in Eurem eigenen Dorf! Doch rieft ist Euren Göttinnenmann zu Hilfe? Nein, stattdessen hat Eure Tochter so ein altes Kräuterweiblein aufgetrieben, dem nicht zu trauen ist!" Sie warf der Zahori einen misstrauischen Blick zu, den diese ebenso misstrauisch erwiderte. | |||
"Warum habt Ihr ihn nicht schon längst hergebracht, Sayyida?" Sie stemmte empört die Fäuste in die breiten Hüften. | |||
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Simanca|lasdardas]] | |||
"Ey, Domna Yashima, möchtet Ihr mir mit Euren entschlossenen Worten gar etwas unterstellen?" Mit funkelnden Augen hielt Fiona dem aufgebrachten Blick der Tulamidin stand. "Denkt Euch, wenn ich wüsste, wo sich mein Geweihter der Peraine derzeit aufhält, so hätte ich ihn schon längst rufen lassen. Leider hat er sich vor drei Tagen zu einer Pilgerreise verabschiedet, da zu dieser Jahreszeit im Taubental, so sagte er, ja weniger Kinder geboren, als bei Tsa in Auftrag gegeben werden. Also beschuldigt mich nicht eines Versäumnisses!" | |||
Mit einem Schnauben straffte sie die Schultern. "Was den Perainetempel in Kellfall angeht, wenn Ihr Euch erinnern mögt, so dürfte Euch selbst aufgehen, wieso es gerade etwas unklug wäre, dorthin zu schicken, oder habt Ihr Eure Söldlinge aufgestockt? Dann nur zu, reitet munter voran und löst damit gleich noch ein anderes Problem Eures Neffen. Und was Orondo angeht: Dom Ardan hat von mir bereits die Information, dorthin zu schicken, so er in Santa Catalina keinen Heilkundigen auftreiben kann." | |||
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'''Autor:''' [[Benutzer:León de Vivar|vivar]] | |||
Die Tulamidin schlug die Hände über dem Kopf zusammen. "Ach du liebe Hesinde, das hatte ich ja vollkommen vergessen! Ich hätte meinen Neffen aller Neffen warnen sollen! Dieses Tal der Tauben frisst ihn nicht nur von innen auf, wie wir sehen, sondern auch von außen will es ihn zernichten! O ihr Götter, o ihr Götter!" | |||
Sie schüttelte die Hände, so dass die Armreifen klirrten. "Ei nun, nach dem Peraineschätzlein wird also bereits geforscht, und die Beyrouna von Ragath wird sich ebenfalls auf die Suche machen. Aber was ist mit der anderen Zutat, diesem schwarzen Lotos? Wo ist der in Eile aufzutreiben?" | |||
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Simanca|lasdardas]] | |||
Domna Fiona nahm die Tulamidin wieder ins Visier und neigte den Kopf etwas zur Seite, ehe sie damit begann, vor den anderen auf und ab zu schreiten, wohl um besser nachdenken zu können. "Der seltene schwarze Lotos blüht vor allem in sumpfigem Gelände oder an den Ufern von Seen. Leider jedoch - so mich meine Erinnerung nicht trügt - blüht er nur vom Peraine- bis zum Rahjen-, höchstens jedoch Praiosmond. Als alteingesessene Taubentalerin kann ich jedoch sagen, dass es einige Orte gibt, die den alten Sagen zufolge von besonderer Sumukraft durchdrungen sein sollen. Möglicherweise lässt sich dort selbst zu dieser Jahreszeit schwarzer Lotos finden. Dies ist zum einen der Katzenwald. In diesen fließen zwei Flüsse hinein, doch keiner hinaus und es gibt weitere absonderliche Geschichten darüber. Es braucht also einige Unerschrockene, dort nach dem schwarzen Lotos zu suchen. Ein weiterer Ort, dem man magische Kraft nachsagt, ist das Drachental. Auch dort könnte man nach der Pflanze suchen. Ich bin überdies sicher, dass sich hier im Tempel ein Büchlein auftreiben lässt, in dem die Pflanze auch in Bild beschrieben ist, so dass die Suchenden auch sicher gehen können, das Pflänzlein zu erkennen. Doch vorsichtig, der schwarze Lotos soll - falsch angewendet - giftig sein." | |||
Tief durchatmend blieb sie wieder stehen und betrachtete die Versammelten. "Wenn Ihr Euch darüber verständigen mögt, wer wohin zu eilen gedenkt? Ich selbst würde gerne hier bleiben. Aus nicht ganz bestätigter Quelle ist mir bekannt, dass uns womöglich bald noch anderes Unbill ereilen mag, dagegen würde ich Santa Catalina gerne wappnen. Ach und... Domna Romina, auf ein Wort?" | |||
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Nandra|beiras]] | |||
Dom Franco samt Gattin hatten still zugehört, sowohl den Ausführungen der alten Vettel als auch den übrigen Zankereien. "Ich würde gerne einen Blick auf ein Bildnis dieses schwarzen Lotos werfen, um sicher zu gehen, dass ich ihn erkennen würde, wenn ich ihn sehe. Und ich denke, es wäre auch hilfreich, wenn es hier Karten von den beschriebenen Örtlichkeiten, dem Katzenwald und diesem Drachental, gäbe. Oder zumindest den Wegen dorthin. Soweit es mich betrifft, kann ich leider nicht behaupten, dass ich dieses Tal wie meine Westentasche kenne." | |||
Er schaute fragend zwischen den Anwesenden hin und her. Niemand schien sehr Eile zu sein, alle machten den Anschein, als wäre nicht nur Dom León, sondern alle von einem schleichenden Gift befallen, welches sie in einer gewissen Lethargie verfallen ließ. | |||
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Simanca|lasdardas]] | |||
"Einen Moment bitte, Domna Romina." Mit sanfter Geste fasste die Taubentalerin die Comtessa am Arm, in einer unausgesprochenen Bitte, noch einen Moment zu warten. | |||
"Entschuldigt die Worte, Dom Franco, doch ich denke, es wäre nicht sinnvoll, wenn Ihr selbst geht. Schickt Eure Männer unter Führung desjenigen, der sich in den Forsten am besten auskennt und ich sorge dafür, dass er von einem Ortskundigen begleitet wird. Es wäre eine Tragödie, wenn neben Dom León auf diesem Feste zu Ehren der lieblichen Herrin noch andere Adlige zu Schaden kommen." | |||
Kaum geendet wandte sie sich dem Abt zu. "Hochwürden Bonaventura, wenn Ihr mir ein wenig behilflich sein könntet. Schickt bitte Eure Novizen hinab ins Dorf, sie sollen einige Leute für mich auftreiben, von denen ich weiß, dass sie sich hier im Taubental gut auskennen." Konzentriert nannte sie die Namen der Waldhüter, die sie unten im Dorf unter den Feiernden gesehen hatte. | |||
Sobald dies erledigt war, wandte sie sich erneut Dom Franco und den anderen anwesenden Adligen zu. "Mir steht es sicher nicht zu, Euch Anweisungen zu erteilen. Die Ortskundigen werden bald hier sein. Wer also darauf besteht, selbst zu gehen, den möchte ich darauf hinweisen, dass er dies gegen meinen Rat und zu seiner eigenen Verantwortung tut. Bitte bedenkt die Tragweite Eurer Entscheidungen und Eures Handelns. Ich selbst werde tun was ich kann, um die Sicherheit Dom Leóns und - solange er unpässlich ist - auch die seiner Baronie zu wahren. Und jetzt entschuldigt mich bitte einen Moment. Domna Romina...." | |||
Das leise Seufzen, dass sich von ihren Lippen löste, konnten die Versammelten nicht mehr wahrnehmen, kehrte sie ihnen doch bereits wieder den Rücken zu und gesellte sich mit raschen Schritten zur Ragatherin. | |||
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'''Autorin:''' [[Benutzer:Nandra|beiras]] | |||
Fast hätte Dom Franco geantwortet, dass er sich lange genug in der Wildnis seiner Haut erwehrt hatte und dabei versucht hatte, seine Familia so gut wie möglich zu schützen und zu ernähren. Aber diese Details seiner Vergangenheit musste er niemandem auf die Nase binden. Seine Gattin drückte kaum merklich seinen Arm, als Zeichen, dass sie seine Gedanken erraten hatte. | |||
"Seit bedankt ob Eurer Fürsorge, aber selbst wenn ich mich nicht selbst auf die Suche begeben sollte, müsste ich doch zunächst meine Mannen suchen lassen, um einen Trupp zusammen zustellen. Und ich bezweifle stark, dass ich das entsprechende geduldige Temperament an den Tage lege, hier zur Tatenlosigkeit verbannt zu sein und zuzuschauen, wie mein Vetter weiter dahin siecht." | |||
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