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| ===Auf dem Dorfplatz von [[Santa Catalina im Taubental|Santa Catalina]] (darauf wenig später)=== | | ===(wenig später)=== |
| '''Autor:''' [[Benutzer:Lindholz|lindholz]]
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| Mit schlenderndem Gang bewegte sich Amaros durch den vielgestaltigen bunten Schwarm an Pilgern; vorbei an den mit lauter Stimme ihre Waren und Devotionalien preisenden Laden- und Budenbesitzern. Er hatte sich nach seinem kurzen Botengang in das Kloster an einem gut besuchten Stand einen Schlauch mit einem spritzigen Apfelwein füllen lassen. Einem Kelch als Trinkgefäß hätte er schon aus Fragen des Geschmacks eigentlich den Vorzug gegeben, doch das Gedränge in den Gassen und Straßen des Ortes ließ ihn von dieser Idee Abstand nehmen. So nahm er den Verlust an Stil gerne in Kauf, bewahrte es doch seine Kleidung vor einem andernfalls fast unausweichlichen Malheur. Während er den Weinschlauch erneut an die Lippen setzte und die feine Säure auf seiner Zunge perlte, ließ er den Blick schweifen. Auch wenn ihm nur dieser Abend und die anschließende Nacht blieben, stand es für ihn außer Frage bei der Entscheidung für sein zukünftiges Liebchen weniger wählerisch zu sein. So ließ er sich die Zeit, die es brauchte, eine wertvolle Gemme unter hunderten belanglosen Kieseln ausfindig zu machen.
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| Gerade wollte er einen Blick in das ‚Zu den zwölf Tauben‘, eine der Tabernas des Örtchens, werfen, als eine Person in den Rand seines Blickfeldes trat, die sein Interesse weckte. Die grazile Gestalt einer blondschöpfigen Schönheit schritt an der Seite eines schneidigen Mannes dahin, während ihnen einige Bewaffnete den Weg bahnten. Auch drei gewaltige, schwarze Biester, die wohl als Hunde zu bezeichnen waren, leisteten der Gruppe Gesellschaft. Interessiert musterten die blaugrauen Augen des Lindholzers die in das rote Gewand einer Catlinenserin gekleidete Frau, bevor sein Blick über den jungen Mann an ihrer Seite glitten, der in den Farben Ragathiens gekleidet war. Erstaunt zog Amaros eine Augenbraue hoch, als er in ihm den Leutnant wiedererkannte, den er stocksteif an der Seite seiner Schwester hatte sitzen sehen. Ebenso wie die anmutige Catalinenserin schien er nach etwas Ausschau zu halten. Warum mochte er schon so früh die Feierlichkeiten in Rahjas edlen Hallen verlassen haben? Die Neugier des in zivil gewandeten Adeptus war geweckt und er entschloss sich, der Gruppe durch die Pilgerschar zu folgen. Falls sich sonst nichts anderes daraus ergab, würde sich ihm vielleicht zumindest die Gelegenheit ergeben, das Objekt seines Interesses anzusprechen, sobald die Gruppe ihre feste Formation aufgab.
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| '''Autor:''' [[Benutzer:Dom Gualdo|dalias]] | | '''Autor:''' [[Benutzer:Dom Gualdo|dalias]] |