Chronik.Ereignis1033 Feldzug Selaque 30: Unterschied zwischen den Versionen

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Bis zur Burg hinauf würde er es niemals schaffen, zumal er es der Besatzung – wer immer das gerade sein mochte – kaum würde verdenken können, wenn sie einem Fremden nicht die Tore öffnen würden, dem eine Horde Oger auf dem Fuße folgten. Doch wohin dann? Nicht einmal mit einem gesunden Arm und im Vollbesitz seiner Kräfte würde er sich einem Oger entgegen stellen, geschweige denn einer ganzen Sippe. Es hieß, Oger könnten Menschenfleisch riechen, sodass es nicht sonderlich erfolgversprechend schien, sich irgendwo im Dorf zu verstecken, durch welches die Untiere soeben marodierten. Es sei denn…sein Blick war auf den Brunnen in der Mitte des Dorfes gefallen. Womöglich würden sie ihn dort unten nicht wittern können. Falls doch säße er freilich in der Falle, und selbst wenn der Schacht zu eng sein sollte, als dass sie ihm herunter folgen könnten, so war ihnen doch zuzutrauen, dass sie irgendetwas auf ihn hinab werfen würden. Und selbst wenn nicht, müsste er es von dort unten erst einmal wieder herauf schaffen, mit nur einem guten Arm. Sei’s drum. Mit einem götterlästerlichen Fluch, den Frau Rondra sogleich mit Blitz und Donner beantwortete, rappelte er sich auf, und stürzte in Richtung des von groben Steinen ummauerten Dorfbrunnens…
Bis zur Burg hinauf würde er es niemals schaffen, zumal er es der Besatzung – wer immer das gerade sein mochte – kaum würde verdenken können, wenn sie einem Fremden nicht die Tore öffnen würden, dem eine Horde Oger auf dem Fuße folgten. Doch wohin dann? Nicht einmal mit einem gesunden Arm und im Vollbesitz seiner Kräfte würde er sich einem Oger entgegen stellen, geschweige denn einer ganzen Sippe. Es hieß, Oger könnten Menschenfleisch riechen, sodass es nicht sonderlich erfolgversprechend schien, sich irgendwo im Dorf zu verstecken, durch welches die Untiere soeben marodierten. Es sei denn…sein Blick war auf den Brunnen in der Mitte des Dorfes gefallen. Womöglich würden sie ihn dort unten nicht wittern können. Falls doch säße er freilich in der Falle, und selbst wenn der Schacht zu eng sein sollte, als dass sie ihm herunter folgen könnten, so war ihnen doch zuzutrauen, dass sie irgendetwas auf ihn hinab werfen würden. Und selbst wenn nicht, müsste er es von dort unten erst einmal wieder herauf schaffen, mit nur einem guten Arm. Sei’s drum. Mit einem götterlästerlichen Fluch, den Frau Rondra sogleich mit Blitz und Donner beantwortete, rappelte er sich auf, und stürzte in Richtung des von groben Steinen ummauerten Dorfbrunnens…
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'''Autor:''' [[Benutzer:Ancuiras|Ancuiras]]
... doch er kam nicht weit. Eine Pranke des zu Boden gegangenen Ungeheuers langte nach ihm, und obschon sie ihn nur streifte, strauchelte er, rannte noch zwei Schritt mit rudernden Armen und fiel abermals hin. Er hörte, wie der Oger hinter ihm sich aufrappelte und auf dem guten Bein in seine Richtung humpelte. Er blickte sich panisch um und krabbelte gleichzeitig auf allen Vieren vorwärts. Das Wesen brüllte vor Zorn und sonderte geifernden Speichel ab, der in langen Fäden aus seinem Maul hing. Es näherte sich unaufhaltsam, und der Waffenmeister sah keine Möglichkeit aufzuspringen, denn dann wäre das Vieh beim ihm gewesen. Weit komme ich so nicht, dachte er bei sich, als er aus dem Augenwinkel, aus der Lücke zwischen zwei Hütten hervor schießend, ebenfalls etwas Großes auf ihn zukommen sah. Er meinte Hufgetrappel zu hören, doch er hatte keine Zeit, in die Richtung zu schauen, da er bereits den Atems des Ogers in seinem Nacken spürte. Als er sich auf den Rücken rollte, den Dolch als einzigen Schutz zwischen ihm und dem Menschenfresser, sah er dessen mit großen Reißzähnen bewehrtes Maul auf ihn nieder fahren.
Im nächsten Augenblick wurde der Schädel des Monsters von einem langen Schaft durchbohrt und ein Schwall Ogernbluts ergoss sich auf Anzures. Gerade konnte er sich zur Seite werfen, bevor der massige Körper zu Boden fiel - eben dort, wo er gerade noch gelegen hatte.
Als sich die Wolke aus Blut und Staub gelegt hatte, sah er einen gepanzerten Ritter, dessen zielgenau platzierte Lanze soeben den Jungoger über das Nirgendmeer befördert hatte, oder woimmer Oger nach ihrem Ableben gehen mochten. Der Reiter, unter dessen Helm blondes Haar hervor lugte, wendete sein Ross und hielt wieder auf Anzures zu.
"Sitzt auf", rief der Mann ihm zu, "wenn Ihr nicht als Carpaccio enden wollt!"
In der Tat waren die anderen Oger mittlerweile bedrohlich nah heran gekommen.




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