Chronik.Ereignis1033 Feldzug Selaque 24: Unterschied zwischen den Versionen

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Simancas Beitrag
(Rominas Beitrag)
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„Ich bin ganz Ohr“, sagte der Thangolforster, auch wenn ihm nich nicht ganz klar war, was er von der Sache zu halten hatte.
„Ich bin ganz Ohr“, sagte der Thangolforster, auch wenn ihm nich nicht ganz klar war, was er von der Sache zu halten hatte.


 
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'''Im Grenzland von Selaque zu Schrotenstein'''
'''Im Grenzland von Selaque zu Schrotenstein'''
'''Eine Wegstunde östlich vom Castillo Briesach'''
'''Eine Wegstunde östlich vom Castillo Briesach'''
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"Oh ja", entfuhr es Azzato. "Das ist überaus passend, denn heute Nacht, meine liebe Domna Morena, werde ich der Schönen Göttin huldigen!"
"Oh ja", entfuhr es Azzato. "Das ist überaus passend, denn heute Nacht, meine liebe Domna Morena, werde ich der Schönen Göttin huldigen!"


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"Darf man nicht mal pissen gehen?", zischte Aureolus ungehalten, und die Bauern lachten und beachteten ihn nicht weiter, als er zu den Pferden der Soldaten schlich, im Schutz der Dunkelheit die Zügel eines Rosses löste, es ein paar Schritt vom Lager wegführte und bereits im Sattel saß und davon preschte, ehe die Wache ihn bemerkte und ihm hinterher rief.
"Darf man nicht mal pissen gehen?", zischte Aureolus ungehalten, und die Bauern lachten und beachteten ihn nicht weiter, als er zu den Pferden der Soldaten schlich, im Schutz der Dunkelheit die Zügel eines Rosses löste, es ein paar Schritt vom Lager wegführte und bereits im Sattel saß und davon preschte, ehe die Wache ihn bemerkte und ihm hinterher rief.


In gestrecktem Galopp und doch mit einigem Abstand, folgte Aureolus Dom Azzato. Der Caballero war der weit bessere Reiter, musste er sich ärgerlich eingestehen, aber zumindest kannte der junge Zauberer den Weg nach Caranos recht gut und fürchtete nicht, sich zu verirren, zumal im fahlen Mondlicht das Gelände gut zu erkennen war.
In gestrecktem Galopp und doch mit einigem Abstand, folgte Aureolus Dom Azzato. Der Caballero war der weit bessere Reiter, musste er sich ärgerlich eingestehen, aber zumindest kannte der junge Zauberer den Weg nach Carano recht gut und fürchtete nicht, sich zu verirren, zumal im fahlen Mondlicht das Gelände gut zu erkennen war.


Plötzlich wusste Aureolus, wie er den Caballero aus dem Weg räumen konnte. Aber dazu musste er erst einmal nahe genug an ihn herankommen.
Plötzlich wusste Aureolus, wie er den Caballero aus dem Weg räumen konnte. Aber dazu musste er erst einmal nahe genug an ihn herankommen.


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'''Autor:''' [[Benutzer:Ancuiras|Ancuiras]]
=====3. Rondra, am Abend=====
'''Nahe Carano'''
 
'''Autor:''' [[Benutzer:Simanca|Simanca]]
 
Hätte es in seinem Naturell gelegen zu wetten, so hätte er die Wette gewonnen. Fraglich blieb nur, ob sich unter der Ragather Garde jemand gefunden hätte, der sich ans Gegenwetten getraut hätte, ob der Sache, um die es sich drehte. Just in dem Moment, in dem die Herrin, Domna Rohalija, zusammen mit ihren beiden ältesten Töchtern Ragath gen Punin verlassen hatte, um dort in angemessenem Vorlauf zur Hochzeit des Kaisers einzutreffen, war der Herr an ihn herangetreten. Nichts anderes hatte Ardan von Kündoch erwartet, und so hatte er nur geduldig den Kopf gesenkt und auf die Worte seines Herrn, [[Brandil von Ehrenstein]], seines Zeichens neuhalscher Graf zu Ragath, gewartet.
 
'Mein guter Ardan', so hatte er ihn angesprochen, war man Abseits des Hofzeremoniells doch durch generationenlange Gefolgschaft miteinander vertraut, 'bring' mir meinen Augenstern, meine kleine Romina, wohlbehalten zurück.'
 
Im Gegensatz zu seiner Streitzigschen Frau, die den wohlüberlegten und kühlen Kopf in dieser Ehe behielt, war es der Graf höchstselbst, der voller besorgter Emotionen um seine im Gebirge bei den Ferkinaken verschollene Tochter bangte. In solchen Momenten wurde es auch Ardan immer bang, wollte er sich doch von den tiefgehenden Gefühlen des Grafen nicht in unnütze Gefühlsduselei reißen lassen, die einen dann nur dabei behinderte, das zu tun, was zu tun war. Denn auch ohne überbordende Emotionen war er sich der Brisanz der Lage durchaus bewusst und verfügte über genug rechtschaffene Vorstellungskraft, sich auszudenken, was diese gottlosen Barbaren mit einem so zarten Wesen wie Domnatella Romina Alba anstellen mochten. Gedanken, die bevorzugt von denen an ein scharfschnittiges Schwert und kübelweise Barbarenblut auf den Hängen des Gebirges gefolgt waren. Und mit der Grund waren, weswegen er vor dem Aufbruch eilig an eine entfernte Kusine herangetreten war, die schon seit Jahren im Exil aus dem besetzten Tobrischen in Ragath aufenthältlich und in Magie sowie der Heilkunst der Seele hoch bewandert war.
So gehörten seinem Zug nicht nur zwei Dutzend Ragather Gardereiter, sondern auch eine Perricumer Magierin an, die sich neben den stahlblitzenden Männern in den Farben des Ehrensteiner Grafen zu Ragath sehr unscheinbar ausmachte.
 
Das Ross unter ihm schnaufte und riss ihn aus den Erinnerungen an den vorgestrigen Tag, als man von Ragath aus aufgebrochen war. Er griff die Zügel auf und ließ sich etwas zurückfallen, bis er in einvernehmlichem Schweigen auf Höhe seiner Kusine ritt. Durch hochsommerliches Gebirgsvorland führte der Weg sie unaufhaltsam dorthin, wohin schon der erste Tross auf der Suche nach Domna Romina gezogen war. Die hoch in den Ähren stehenden Felder, die Obsthaine, die Weiden und all der sonstige idyllische Anblick hätten einem Dichter und Maler sicher zu Entzückungsrufen gereicht, Ardan jedoch sah nur den Pfad, dem er folgen musste, um sein Schutzmündel aufzugreifen und unversehrt zurück nach Ragath zu bringen. Und - bei Rondra! - das, schwor er sich, würde er tun, auch wenn er die Grafentochter auf dem Sattel festbinden musste. Nichts würde ihn davon abbringen, sie dem besorgten Vater so unversehrt zurückzubringen, wie es nach einem Aufenthalt in den ferkinaverseuchten Gebirgsausläufern nur möglich war. Vor Sorge um diesen Sonnenschein, der ihm schon vertraut war, seit sie mit ihrer Familie in der Grafenstadt eingezogen war, wurde ihm flau und er wünschte sich etwas von dem Schnaps her, mit dem auch der Graf die flattrigen Nerven beruhigt hatte. Ach Entendreck und Grünspan!, jetzt hatte ihn die Gefühlsduselei doch erwischt, und dem Schmunzeln der Kusine nach zu urteilen, hatte sie ihn durchschaut. Hol's doch die Khoramsbestie!
 
"Du machst dir aufrichtige Sorgen um die junge Domna ..."
 
"Hm ..." Stur sah er geradeaus, die Brauen zusammengezogen, vorgeblich wegen der tiefstehenden Sonne.
 
"Der erste Tross hat sie sicher schon gefunden und bereits Nachricht nach Ragath geschickt ..." Beruhigend klangen die Worte der überraschend tiefen und sanften Stimme der Kusine.
 
Langsam nickte Ardan, dennoch blieb er weiterhin zurückhaltend. So ganz wohl war ihm mit der Perricumer Seelenguckerin neben sich nicht. ''Er'' brauchte ja auch keine Heilung.
 
Verschmitzt wandte die Kusine den Blick wieder dem Weg vor ihnen zu. "Du hast genug Seil dabei, die Comtessa notfalls auf dem Pferd festzubinden, ja?"
 
"Grünspan und Entendreck." Das sanfte Lachen der Magierin folgte ihm, als er sich wieder an die Spitze des Zuges setzte und die Truppe das Tempo anziehen ließ.


=====3. Rondra, am Abend=====
Grünspan und Entendreck!, hoffentlich ging es Domnatella Romina gut!


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'''Autor:''' [[Benutzer:Ancuiras|Ancuiras]]
'''Im Weiler Carano'''
'''Im Weiler Carano'''


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